Mainz: Tuchel kämpft gegen Panik

SID
Thomas Tuchel war zuletzt nicht immer zufrieden mit der Leistungs seiner Mannschaft
© getty

Thomas Tuchel hält trotz der Krise beim FSV Mainz 05 nichts von Panikmache. "Unsere Stärke hier in Mainz war es doch schon immer, dass wir alles unaufgeregt betrachtet haben."

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"Unsere Stärke hier in Mainz war es doch schon immer, dass wir alles unaufgeregt und abseits vom reinen Ergebnisdenken betrachtet haben - auch wenn wir nach fünf Niederlagen in Folge natürlich nicht auf der Insel der Glückseligkeit leben", sagte der Coach vor dem richtungweisenden Punktspiel am Samstag gegen 1899 Hoffenheim.

Rückendeckung erhielt Tuchel, dessen Team wie die Kraichgauer neun Punkte auf dem Konto hat, von Christian Heidel. "Es ist geübte Praxis in Mainz, dass wir auch mit Negativserien umgehen können", sagte der Manager, der nichts von Schuldzuweisungen in Richtung der Profis wissen will: "Wir sind kilometerweit davon entfernt, die Mannschaft an den Pranger zu stellen."

Kein Psychologe bei Mainz

Um das Team trotz der Niederlagenserie in guter Verfassung auf den Platz zu schicken, muss Tuchel derzeit in die Psychologen-Rolle schlüpfen. "Wir müssen uns frei machen von den Umständen und Serien. Das ist aber leichter gesagt als getan", äußerte der 40-Jährige, dem die verletzten Bo Svensson, Julian Koch, Niko Bungert, Julian Baumgartlinger und Shawn Parker fehlen: "Man muss die Herangehensweise sicher ändern, aber es bringt nichts, jetzt vorsichtiger zu agieren."

Das kurzfristige Engagement eines professionellen Psychologen lehnt Tuchel ab. Nach Ansicht des Trainers würde diese Maßnahme nur etwas bringen, wenn der zusätzliche Betreuer über einen längeren Zeitraum beim FSV arbeiten und so die Mentalität des Klubs kennen würde.

Understatement von Hoffenheim?

Kurioserweise bereitet die Krise der Mainzer den Hoffenheimern die größten Sorgen. "Mainz wird unser bisher schwerstes Spiel. Der Gegner steht schon mit dem Rücken zur Wand", sagte 1899-Trainer Markus Gisdol. Auch Offensivspieler Kevin Volland erwartet einen heißen Tanz. "Wir müssen uns auf alles gefasst machen", sagte der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft.

Volland wird voraussichtlich an der Seite des Ex-Mainzers Eugen Polanski auflaufen. Der zentrale Mittelfeldspieler hat sein muskulären Probleme überstanden. Fraglich ist dagegen weiterhin der Einsatz von Außenverteidiger Fabian Johnson, der an einer Sprunggelenkverletzung laboriert. Falls der US-Nationalspieler ausfällt, könnte der 19 Jahre alte Jeremy Toljan laut Gisdol sein Bundesliga-Debüt feiern.

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