"Schürrle muss zeigen, dass er ein Big Player ist"

Von SPOX
Andre Schürrle (r.) und sein neuer Trainer Jose Mourinho beim Abschiedsspiel von Michael Ballack
© getty

Andre Schürrle wechselt zum FC Chelsea, Bayer Leverkusen holt dafür Heung-Min Son vom HSV. Der richtige Schritt des Nationalspielers? Und die richtige Entscheidung von Bayer? Im Panel beziehen die drei SPOX-Redakteure Fatih Demireli, Stefan Rommel und Andreas Lehner sowie mySPOX-Chef Patrick Völkner Stellung.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Ist ein Stammplatz für Schürrle bei Chelsea illusorisch?

Fatih Demireli (SPOX-Leverkusen-Reporter): Bitter für Schürrle ist, dass Chelsea plötzlich aufgefallen ist, dass Kevin de Bruyne eigentlich ein ganz guter Kicker ist und dieser gehalten werden sollte. Ein Konkurrent mehr für Schürrle, aber ich bin mir sicher, dass die Bundesliga keinen zweiten Marko Marin nach England schickt. Wir haben handfeste Faktoren, die uns Hinweise geben: Wir kennen das Chelsea der letzten Saison, wir kennen Mourinhos Idee vom Fußballspielen und wir kennen Schürrle selbst. Alle drei Indikatoren können im Einklang sehr gut funktionieren.

Stefan Rommel (SPOX-Nationalmannschafts-Reporter): Wodurch definiert sich ein Stammplatz? Andre Schürrle wird sich in London an ziemlich andere Gegebenheiten gewöhnen erst müssen. Vielleicht wird es zu Beginn etwas holprig, auf mittelfristige Sicht hat er aber einige Qualitäten, die Chelsea besser machen können. Viel hängt davon ab, wie Mourinho mit ihm plant - schließlich war Chelsea schon weit vor der Rückkehr des Portugiesen an die Bridge an Schürrle dran.

Andreas Lehner (SPOX-Fußball-Chef): Hazard, Oscar, Mata: Die Konkurrenz an offensivstarken Dribblern ist groß. Dazu noch Allzweckwaffe Ramires, der wuchtige Moses und Rückkehrer de Bruyne. Schürrle wird richtig zu knabbern haben. Seine Waffen sind die Schnelligkeit und der Torabschluss, mit diesen Alleinstellungsmerkmalen muss er arbeiten. Das reicht in meinen Augen nicht für die erste Reihe, Schürrle wird bei Chelsea zum Ergänzungsspieler.

Patrick Völkner (mySPOX-Chef): Ein Verein, bei dem sich nicht einmal Marko Marin auf Anhieb durchsetzen kann, ist auch für einen Schürrle zu groß. Im Ernst: Die Blues haben so viel Qualität im Offensivbereich, dass es für Schürrle eng wird. An einen Stammplatz ist da erst einmal nicht zu denken. Er muss sich wahrscheinlich über Kurzeinsätze beweisen und so Stück für die Stück die Gunst des Special One erkämpfen.

Frage 1: Ist ein Stammplatz für Schürrle bei Chelsea illusorisch?

Frage 2: Passt Schürrles Spielweise nach England?

Frage 3: Wird Schürrle überschätzt?

Frage 4: Ist Son der richtige Nachfolger Schürrles in Leverkusen?

Frage 5: Wer profitiert bei Bayer vom Schürrle-Abgang?