Uli Hoeneß entfacht Pyro-Diskussion erneut

Von Arthur Makiela
"Bengalos sehen toll aus" - Uli Hoeneß spricht den Ultras aus der Seele
© getty

Uli Hoeneß hat sich für Pyrotechnik in deutschen Stadien ausgesprochen. Trotz des DFL-Sicherheitspapiers würde er das Abbrennen von Bengalos erlauben, wenn dazu die Gesetzeslage angepasst würde. Ein anderer FCB-Verantwortlicher widerspricht jedoch.

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"Natürlich sehen Bengalos toll aus. Aber dann brauchen wir ein Sicherheitskonzept. Pyro erlaube ich - sobald es eine gesetzliche Grundlage gibt", so der FCB-Präsident gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".

Damit spricht Hoeneß vielen Ultra-Gruppierungen aus der Seele, die bereits seit Jahren für die Legalisierung von Pyrotechnik kämpfen. Dabei sollen Bengalos in bestimmten Stadionabschnitten kontrolliert abgebrannt werden.

Derzeit ist die rechtliche Grundlage eindeutig: Nach der deutschen Sprengstoffverordnung (unter anderem § 23) ist das unerlaubte Abbrennen von Pyrotechnik als Straftat beziehungsweise Ordnungswidrigkeit zu verfolgen. Auch die jeweiligen Bundesländer regeln ein Verbot per Gesetz. Eine Gesetzesänderung ist bisher ausgeschlossen worden.

Rummenigge gegen Pyrotechnik

Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge sprach sich in der "Bild" unterdessen klar gegen Pyrotechnik aus: "Es gibt beim FC Bayern drei Dinge, die grundsätzlich nicht verhandelbar sind. Das sind: Gewalt, Rassismus und Pyro. Gerade Pyrotechnik ist von der Uefa und dem DFB grundsätzlich untersagt. Der FC Bayern musste in der vergangenen Saison insgesamt 130 .000 Euro wegen Pyro-Vergehen von Ultras bezahlen. Das reicht!"

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) lehnt mit dem Sicherheitspapier Feuerwerkskörper bei Bundesliga-Spielen ab. "Höchster Sicherheitsanspruch und der Einsatz von Pyrotechnik im Stadion sind nicht vereinbar. Da gibt es keinen Spielraum", so DFB-Sicherheitschef Hendrik Große Lefert.

Uli Hoeneß im Steckbrief

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