Die Besten der Saison: Sturm

Von SPOX
Mario Gomez (vorne) und Papiss Demba Cisse waren die treffsichersten Stürmer dieser Saison
© Getty

Die 48. Bundesliga-Saison ist zu Ende. Wer waren die besten Spieler der Spielzeit 2010/2011? Die SPOX-Fußballredaktion hat sich zusammengesetzt, für jede Position eine Rangliste erstellt und fragt Euch nach Eurer Meinung. Berücksichtigt wurden Spieler, die in der Bundesliga mehr als ein Drittel der Spiele (12 Einsätze) gemacht haben. In die Bewertung flossen die Leistungen in der Bundesliga, im Europacup sowie bei Länderspielen ein. Spieler wurden der taktischen Position zugeordnet, die sie am häufigsten bekleidet haben. Teil 3 mit den Stürmern. Hier geht's zu Teil 1 und Teil 2.

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Die besten Stürmer der Saison

1. Mario Gomez (FC Bayern München): War zu Saisonbeginn nur zweite Wahl und stand schon vor dem Absprung. Nutzte seine Chance dann allerdings eindrucksvoll. Traf fünfmal dreifach und insgesamt 28 Mal, mehr Tore erzielte in den letzten 30 Jahren kein Bundesliga-Stürmer. Hinzu kommen fünf Assists und starke acht Treffer in sieben CL-Spielen. Einzig: In der Nationalmannschaft kam er noch immer nicht an Klose vorbei.

2. Papiss Demba Cisse (SC Freiburg): Freiburgs Lebensversicherung. War vom Saisonstart an richtig gut drauf und traf fortan regelmäßig. Blieb nie länger als drei Spiele ohne Treffer. War im SC-Sturm der Alleinunterhalter, aber trotzdem nie auszuschalten, weil schwer ausrechenbar. Traf mit links, rechts sowie mit dem Kopf. Ließ sich auch von Wechselgerüchten in der Winterpause nicht aus dem Konzept bringen.

3. Andre Schürrle (FSV Mainz 05): Setzte seinen rasanten Aufstieg aus dem Vorjahr in dieser Saison eindrucksvoll fort. Machte nochmal einen großen Schritt in seiner Entwicklung. Legte in Sachen Robustheit und Kaltschnäuzigkeit zu. Inzwischen mit 15 Treffern ein echter Torjäger. Wurde aber auch häufig im Mittelfeld eingesetzt. Schaffte den Sprung zum Nationalspieler. Mit dem Ball am Fuß verliert er kaum Geschwindigkeit und gehört zu den Schnellsten der Liga.

4. Didier Ya Konan (Hannover 96): Hat den Beinamen "Chancentod" längst abgestreift. Vor dem Tor mittlerweile richtig abgezockt (14 Treffer), aber wenn nötig auch uneigennützig (sieben Vorlagen). Bildete mit Abdellaoue ein starkes Sturmduo. War viel unterwegs und behauptete vorne gut die Bälle. Wenn er fehlte, konnte 96 lange Zeit nicht gewinnen. Erst am 25. Spieltag klappte es auch ohne ihn.

5. Lucas Barrios (Borussia Dortmund): Landete im Ranking nur knapp hinter Ya Konan, weil der noch unverzichtbarer für seinen Klub war. Spielte dennoch eine bärenstarke Saison. War kaum vom Ball zu trennen, legte gut auf seine Nebenleute ab und entwickelte sich im Spiel ohne Ball erheblich weiter. Bestätigte mit 16 Treffern, dass er ein echter Knipser ist. Verkaufte sich in Spielen in der Europa League allerdings unter Wert.

6. Raul (FC Schalke 04): Kam vor der Saison mit großen Erwartungen aus Madrid - und erfüllte diese zum Großteil auch. Stets ein Vorbild an Engagement und Leistungsbereitschaft. Trotz seines Alters immer noch extrem fleißig und viel unterwegs. Fußballerisch ohnehin ganz stark, wenngleich ihm die Spritzigkeit anderer Kollegen abgeht. In der Champions League eiskalt und ein echter Leader, bei den Fans Publikumsliebling.

7. Julian Schieber (1. FC Nürnberg): Brauchte einige Spieltage, um sich an Tempo und Härte in der Bundesliga zu gewöhnen. Lernte aber ungemein schnell dazu und wusste seinen Körper einzusetzen. Verrichtete viel Defensivarbeit und zeichnete sich vor dem Tor durch seine Übersicht (9 Vorlagen) aus. Beim eigenen Abschluss allerdings noch mit Steigerungspotenzial.

8. Srdjan Lakic (1. FC Kaiserslautern): Hatte keinerlei Anpassungsprobleme in der Bundesliga. War sofort zur Stelle und traf in den ersten drei Partien viermal. Ließ bis zur Winterpause sieben weitere Tore folgen. Nach der Bekanntgabe seines Wechsels nach Wolfsburg dann aber völlig von der Rolle. Erst im Saisonendspurt wieder gewohnt treffsicher. Als Vize-Kapitän einer der Leitwölfe im Team.

9. Claudio Pizarro (Werder Bremen): Kam von Verletzungen geplagt nur auf 21 Einsätze, dabei aber immerhin auf neun Treffer und fünf Torvorlagen. Präsentierte sich nicht mehr ganz auf dem Niveau vergangener Tage, war für Werder aber dennoch unverzichtbar. Als spielender Stürmer wegen Bremens häufig ideenlosem Mittelfeld doppelt wichtig.

10. Milivoje Novakovic (1. FC Köln): Schaffte noch knapp den Sprung in die Top-10 vor Hannovers Abdellaoue. Kam nur schwer in die Saison, zum Ende aber immer besser in Fahrt. Bewies, dass auf ihn als Torjäger Verlass ist und erzielte 17 Tore. Harmonierte auch mit Podolski besser als in der Vergangenheit. Ließ sich allerdings auch immer wieder hängen und tauchte teilweise komplett ab.

Teil 1: Tor und Abwehr

Teil 2: Mittelfeld