VfB - Hertha: Auswärtsfluch gegen Heimmisere

Von SPOX
Rückblick: Am 25. Spieltag der Vorsaison empfing der VfB Stuttgart Tabellenführer Berlin zum Spitzenspiel
© Getty

Kehrt der Bundesligabetrieb zur Normalität zurück? Wem gelingt der Befreiungsschlag im Kellerduell Stuttgart gegen Hertha BSC? Besiegen die Wölfe endlich Angstgegner Nürnberg? Wie fühlt sich Jürgen Klopp beim Duell mit seinem alten Verein? Die Samstagspartien des 13. Spieltags der Bundesliga im SPOX-Guide.

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Die Samstagsspiele der Bundesliga im Überblick:

VfL Wolfsburg - 1. FC Nürnberg

Duell des Spiels: Die Wölfe gegen den Angstgegner. Gegen den Club konnte Wolfsburg bisher nur zwei der 14 Aufeinandertreffen gewinnen. Ansonsten stehen sechs Remis und sechs Niederlagen zu Buche. Doch diesmal sind die Vorzeichen gut, denn für den Club läuft es noch nicht rund. Nur neun Punkte aus zwölf Spielen - und die direkten Abstiegsplätze sind gefährlich nahe. Gänzlich ohne Angst werden also auch die Nürnberger nicht nach Wolfsburg fahren.

Zahl des Spiels: 18. So viele Tore erzielten die Wölfe in der zweiten Spielhälfte und sind damit die torgefährlichste Mannschaft der ganzen Bundesliga in den zweiten 45 Minuten. Und ausgerechnet der Club steht am anderen Ende der Skala. Die Nürnberger sind die Mannschaft mit den wenigsten Toren in der zweiten Hälfte: Sie trafen bisher nur viermal.

Zitat des Spiels: "Wir wollen dort Tore machen, und das wird uns gelingen. Wir wollen aus Wolfsburg etwas mitnehmen." (Nürnbergs Youngster Dennis Diekmeier). Die Chancen für Tore stehen gut, denn bisher endete noch keine Partie zwischen dem Club und den Wölfen torlos.

VfB Stuttgart - Hertha BSC Berlin

Duell des Spiels: Hertha gegen den Auswärtsfluch. Seit dem 32. Spieltag der vergangenen Saison konnte Hertha kein Auswärtsspiel gewinnen. Es hagelte in der Fremde sieben Pleiten am Stück. Da kommt Stuttgart mit chronischer Heimschwäche gerade recht. Die Schwaben warten seit fünf Heimspielen auf einen Sieg. Zum Kopfschütteln, wenn man sich überlegt, dass in diesem Kellerduell der Dritte (VfB) der vergangenen Saison gegen den Vierten (Hertha) kickt.

Zahl des Spiels: Sieben. Jens Lehmann schiebt sich durch diese Partie auf den siebten Platz der ältesten Spieler der Bundesligageschichte vor. Auf Rang eins steht übrigens Klaus Fichtel, der mit 43 noch gegen den Ball trat.

Zitat des Spiels: "Wir müssen geduldig spielen und auf unsere Chancen warten. Wir müssen von Beginn an klar stellen, dass nur eine Mannschaft gewinnen kann." (Markus Babbel)

FC Schalke 04 - Hannover 96

Duell des Spiels: Die Bundesliga gegen die Trauer. Nach dem Selbstmord von 96-Keeper Robert Enke sitzt die Trauer tief. Doch der Bundesligabetrieb kehrt langsam wieder zur Normalität zurück. Das Ende der Hinrunde naht und die Zahlen sprechen für Schalke: Die Gelsenkirchener verloren nur eins der letzten neun Partien gegen Hannover. Das allerdings beim letzten Aufeinandertreffen am 31. Januar 2009 (0:1). Die Roten sind durch den Tod von Enke noch enger zusammengewachsen  - und Teamgeist hat schon manches Mal alle Statistiken widerlegt.

Zahl des Spiels: 100. Der nächste Treffer von Kevin Kuranyi wäre der hundertste Bundesligatreffer des Schalkers. Die Chancen stehen nicht schlecht, denn von den letzten sieben Toren der Königsblauen war Kuranyi an fünf beteiligt (vier Tore und ein Assist).

Zitat des Spiels: "Wir müssen nach den Ereignissen rund um den Tod von Robert Enke den Spagat schaffen und wieder zur Normalität zurückkehren." (Schalke-Trainer Felix Magath)

1. FC Köln - TSG 1899 Hoffenheim

Duell des Spiels: Langeweile gegen Spektakel. Kein Team der Liga spielt gefühlt einen so grausamen Fußball wie die Dom-Kicker. Bei den zwölf Spielen des FC fielen erst magere 18 Tore. Da vergeht selbst der rheinischen Frohnatur das Lachen. Gut, dass der Gegner Hoffenheim heißt. Die Mannschaft aus dem Kraichgau überzeugt bisher durch ihren attraktiven und schnellen Kombinationsfußball und stellt mit Carlos Eduardo einen der überragenden Spieler dieser Saison.

Zahl des Spiels: Eins. Genau so viele Tore schoss Prinz Peng, Lukas Podolski, in elf Spielen. Mal im rechten Mittelfeld, dann als hängende Spitze und dann als Stürmer. Für den Liebling der Nation läuft es in der Domstadt noch nicht rund.

Zitat des Spiels: "Hoffenheim hat eine sehr starke Mannschaft, spielt stark und verfügt über einen guten Kader, wir müssen uns besser präsentieren als gegen Hannover" (Zvonimir Soldo)

Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach

Duell des Spiels: Das Gesetz der Serie gegen die Trainer. Weder Michael Skibbe gegen Gladbach, noch Michael Frontzeck gegen Frankfurt konnten gegen den jeweiligen Gegner als Trainer ein Spiel gewinnen. Riecht also alles nach einem Unentschieden in Frankfurt und das würde beiden nicht weiter helfen. Mit einem Sieg würden beide Trainer nicht nur den Bann brechen, sondern ihre Teams in sichere Gewässer steuern.

Zahl des Spiels: 47. So viele Bälle konnte Frankfurts Nummer eins Oka Nikolov in dieser Saison halten. Das sind stolze 79,7 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen. Logan Baily von Gladbach liegt nur bei 61,3 Prozent. Damit rangiert er auf dem letzten Platz der Wertung.

Zitat des Spiels: "Tja, das tut mir jetzt leid für alle Gladbacher und vor allem für Thorben Marx, den ich von unserer gemeinsamen Zeit in der U21-Nationalmannschaft her kenne. Denn wir werden 3:1 gewinnen."(Maik Franz)

SC Freiburg - Werder Bremen

Duell des Spiels: Mohamadou Idrissou gegen die Uhr. Seit 486 Minuten wartet Idrissou nun auf einen Treffer. Nach den ersten sieben Spielen stand der Kameruner noch mit vier Treffern und drei Vorlagen ganz oben in der Scorerwertung. Seitdem sind fünf Spiele ohne Zählbares vergangen. Ob sich gerade gegen Werder etwas daran ändert, bleibt zu bezweifeln. Die Hanseaten stellen immerhin die zweitbeste Abwehr der Liga.

Zahl des Spiels: 24. So oft mussten Freiburgs eingesetzte Torhüter bereits hinter sich greifen. Das ist der drittschlechteste Wert der Liga. Gegen Bremen liegen die Hoffnungen des Freiburger Schlussmanns Simon Pouplin wohl auf der Verletzung von Claudio Pizarro, der bereits sechsmal traf.

Zitat des Spiels: "Wir treffen von der Spielanlage her vielleicht auf die beste Mannschaft der Liga mit einem der besten Trainer." (Robin Dutt)

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05

Duell des Spiels: Jürgen Klopp gegen Mainz. Den Rheinhessen war er elf Jahre als Spieler und sieben Jahre als Trainer eng verbunden. Am Samstag trifft der Trainer der Borussen erstmals auf seine alte Mannschaft. Und die besitzt derzeit die besten Chancenverwerter der ganzen Liga. Mit Andreas Ivanschitz (sechs Tore und sechs Assists) haben sie zudem eine Tormaschine in ihren Reihen. Für die Borussen erzielte Lucas Barrios die meisten Tore (fünf). Außerdem hat das Team von Thomas Tuchel in dieser Saison kein glückliches Händchen bei Auswärtsspielen, nur die Partie gegen Bochum konnten sie für sich entscheiden (3:2). Doch Klopp will es den Mainzern zeigen und trotz Verletzungssorgen die Mainzer ohne Punkte heimfahren lassen.

Zahl des Spiels: Sechs. So viele Tore erzielten die Dortmunder nach Standardsituationen. Lediglich die Leverkusener haben eine noch bessere Quote.

Zitat des Spiels: "Es ist natürlich kein Spiel wie jedes andere. Mainz war ein großer Teil meines Lebens. Mich hat besonders gefreut, wie wir uns voneinander verabschiedet haben. Wir sind als Freunde auseinandergegangen - ohne Entlassung oder ohne Vertragsbruch meinerseits." (Dortmund-Trainer Jürgen Klopp)

Der 13. Spieltag im Überblick