Schalke bekommt 25 Millionen Euro von GEW

Von SPOX
Die Schalker Führungsriege mit Felix Magath, Clemens Tönnies und Peter Peters
© Getty

Schalke 04 bleibt durch Verkäufe von weiteren Stadion-Anteilen an einen städtischen Energiedienstleister vorerst zahlungsfähig. Es droht jedoch weiter ein Punktabzug durch die DFL.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Schalke 04 hat anscheinend einen entscheidenden Schritt aus seiner Finanzkrise gemacht, muss aber weiter Sanktionen durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) fürchten.

Nach Informationen von "Spiegel Online" erhält der klamme Klub für den Verkauf weiterer Anteile am Stadion 25,5 Millionen Euro frisches Geld vom städtischen Energiedienstleister GEW. Spieler-Notverkäufe stehen nach der Finanzspritze der Stadt Gelsenkirchen nicht mehr zur Debatte.

Damit können die Schalker bei der Abgabe der Unterlagen für das Nachlizenzierungsverfahren bei der DFL am 31. Oktober zumindest nachweisen, vorerst weiter zahlungsfähig zu bleiben.

Saison ist durchfinanziert

"Damit ist die laufende Saison 2009/10 durchfinanziert", sagte Finanzvorstand Peter Peters: "Der FC Schalke 04 hält zugleich alle Verpflichtungen aus dem Lizenzvertrag mit dem Ligaverband ein. Ein weiterer Verkauf von Rechten, Anteilen oder Spielern ist aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus nicht notwendig."

Ein Entzug der Lizenz droht somit nicht, allerdings könnten die Schalker dafür bestraft werden, im Frühjahr falsche Planzahlen eingereicht zu haben. Im Prüfverfahren muss die DFL nun ermitteln, ob Schalke selbst verschuldet in die finanzielle Misere geraten ist. In diesem Fall drohen Punktabzüge.

Verbindlichkeiten des Konzerns reduziert

Der Verein habe zum 31.12.2008 Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 137 Millionen Euro gehabt, die Arenagesellschaft zum gleichen Zeitpunkt Gesamtverbindlichkeiten von insgesamt 113 Millionen Euro, erklärte der Klub.

"Durch den Verkauf der Kommanditanteile werden die Gesamtverbindlichkeiten des 'Konzerns FC Schalke 04' zukünftig um die Verbindlichkeiten der Arenagesellschaft reduziert, da der Anteil des Vereins auf unter 50 Prozent sinken wird. Die Arenagesellschaft ist damit in der Schalker Konzernbilanz nicht mehr zu konsolidieren."

GEW kauft Kommanditanteile von bis zu 15 Millionen Euro

Schalke soll am Mittwoch mit dem Gelsenkirchener Energieunternehmen Gesellschaft für Energie und Wirtschaft (GEW) eine Vereinbarung getroffen haben, die dem Klub liquide Mittel in Höhe von insgesamt 25,5 Millionen Euro verschafft.

Die GEW, eine hundertprozentige Tochter der Stadt Gelsenkirchen, kauft demnach Kommanditanteile der Schalker Stadionbesitzgesellschaft im Volumen von bis zu 15 Millionen Euro.

Zustimmung nur noch Formsache

Schalke soll eine Rückkaufoption ausgehandelt haben, die den Verein in die Lage versetzt, zu einem späteren Zeitpunkt wieder in den Besitz von gut drei Viertel der Stadionanteile zu kommen.

Zudem soll die GEW der Schalker Arena KG ein Darlehen von mindestens 10 Millionen Euro gewähren.

Damit wäre die Stadionbetriebsgesellschaft in der Lage, jene 10,5 Millionen Euro an den Verein zurückzuzahlen, die ihm vor einigen Jahren zur Stadionfinanzierung zur Verfügung gestellt wurde. Die Zustimmung der Schalker Gremien soll nur noch Formsache sein.

Wechsel zu Bayern für Manuel Neuer kein Thema