Helmes: "Adlers Fehler"

SID
Leverkusen-Stürmer Patrick Helmes am Premiere-Mikrofon: "Uns kommt jeder Gegner recht"
© Premiere

Leverkusens Nationalstürmer Patrick Helmes beurteilt die Leistung seines Torhüters Rene Adler kritisch. Bayern-Star Franck Ribery erhält von Premiere-Experte Matthias Sammer das Prädikat: bester Spieler der Welt. Bayern-Manager Uli Hoeneß schätzt Hoffenheim deutlich stärker ein als Leverkusen, und Kölns Trainer Christoph Daum attackiert den Tabellenführer aus dem Kraichgau.

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Premiere hat die wichtigsten Protagonisten der Bundesligaspiele vors Mikrofon bekommen.

Patrick Helmes (Bayer 04 Leverkusen): "Wir hatten das Spiel im Griff und kriegen zwei saudumme Gegentore. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben."

... über die Leistung von Torhüter Rene Adler: "Das zweite Gegentor war ein kleiner Fehler von Rene Adler. Er hat in dieser Woche ein bisschen Pech gehabt. Aber jeder macht mal Fehler. Dafür sind wir ein Team. Wir hätten es noch ausbügeln können, hatten genügend Zeit, aber haben sie nicht genutzt."

... über das Spitzenspiel gegen den FC Bayern am nächsten Wochenende: "Uns kommt jeder Gegner recht. Wir haben heute die Chance verpasst, drei Punkte zu holen. Dann müssen wir sie halt nächste Woche holen."

Premiere Experte Matthias Sammer über die Leistung von Franck Ribery: "Ich bin vorsichtig mit solchen Begriffen, aber: Er ist absolute Weltklasse. Er ist komplett ausgebildet, er ist unglaublich schnell, er ist technisch stark und physisch in einer super Verfassung - er ist momentan der beste Spieler der Welt."

... über die Niederlage von Bayer 04 Leverkusen in Bielefeld: "Als Spitzenmannschaft muss man in solchen Spielen bestehen. Es war heute ein kleiner Test, den die Leverkusener nicht bestanden haben. Es darf denen in dieser Phase einfach nicht passieren, da hin zu fahren und so ein Spiel abzuliefern."

... über die Leistung von Leverkusens Nationaltorhüter Rene Adler: "Wir haben bei ihm allerhöchste Ansprüche. Am Mittwoch und heute waren es zwei etwas unglückliche Aktionen. Nichtsdestotrotz ist dieser Torhüter ganzheitlich von Klasse geprägt. Er wirkt als Persönlichkeit gereift, seine Aussagen sind fundiert, wenn er neben dem Platz in Erscheinung tritt. Ich schätze ihn sehr."

... über Leverkusen-Trainer Bruno Labbadia: "Die Komplexität des Spiels ist momentan in Leverkusen am Besten vereint. Ich betrachte die Entwicklung sehr wohlwollend. Bayer Leverkusen spielt einen sehr guten Fußball. Es ist nicht nur, dass sie erfolgreich sind, sondern auch die Art und Weise, wie die Mannschaft auftritt, ihre Spielkunst, ihre Kultur... Das alles sieht sehr gut aus. Es ist eine klare Handschrift von Bruno Labbadia erkennbar. Er ist ein Trainer, der relativ unaufgeregt öffentlich in Erscheinung tritt, aber intern alles im Griff hat. Er ist einfach ein Siegertyp. Ich hätte Bruno auch gerne beim DFB gesehen."

Jürgen Klinsmann (Trainer FC Bayern München): "Wir arbeiten uns heran. Wir beobachten natürlich, was die anderen machen. Jetzt sind wir an Leverkusen dran und können auswärts dort nachlegen. Dann kommt Hoffenheim zu uns. Unser Ziel ist nach wie vor die Herbstmeisterschaft."

Uli Hoeneß (Manager FC Bayern München): "Wir können zufrieden sein. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand gut reagiert und sofort zwei Tore gemacht. Nach dem 4:1 haben sie etwas langsamer gemacht, weil sie wissen: Jetzt kommt die Woche der Wahrheit mit den Spielen in Bukarest und in Leverkusen. Da muss man die Kräfte ein bisschen schonen."

... über die Herbstmeisterschaft: "Jetzt geht's zum Endspurt. Ich schätze Hoffenheim stärker ein als Leverkusen."

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München): "Es war ein sehr gutes Spiel. Wir haben den Ball schnell laufen lassen, gut kombiniert, Druck gemacht und den Abschluss gesucht. Heute war es schön zu spielen, da auch der Rasen in einem guten Zustand war. Da konnten wir unsere spielerischen Elemente reinbringen."

Ralf Rangnick (Trainer 1899 Hoffenheim) über das mögliche Ziel Meisterschaft: "Wir wehren uns nicht dagegen, wenn es am Schluss tatsächlich so kommt. Aber es macht keinen Sinn, über Ziele zu reden, die in fünf Monaten liegen. Das nächste Ziel heißt, am Samstag zu Hause gegen Bielefeld den nächsten Dreier einzufahren."

... über Torjäger Vedad Ibisevic: "Es ist ein Märchen, das muss man wirklich so sagen. Ich habe das in meiner Karriere noch nie erlebt. Er trifft auch in Trainingsspielen nach Belieben."

Marvin Compper (1899 Hoffenheim) nach dem 3:1-Sieg in Köln: "Wir sind sehr stolz, denn Köln ist ein sehr schweres Pflaster, die Stimmung ist extrem heiß. Wir haben kühlen Kopf behalten und das Ding souverän nach Hause gefahren."

... über das Ziel Meisterschaft: "Wir schauen nicht so weit in die Ferne. Nach wie vor ist es so: Mit 31 Punkten hat noch nie jemand etwas erreicht. Wir müssen schauen, dass wir die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, beibehalten: mit dem Elan und der Geilheit auf drei Punkte. Dann werden wir unseren Weg weitergehen."

Christoph Daum (Trainer 1.FC Köln) über den Platzverweis gegen Kevin McKenna: "Das Verhalten der Hoffenheimer Bank war mit das Unfairste, was ich von einer gegnerischen Mannschaft erlebt habe. Die Hoffenheimer machen immer auf attraktiv, lieb und nett. Sie haben diesen Platzverweis von der Bank aus provoziert. Es war eine Situation, die man durchaus mit einer Gelben Karte bewerten kann. Aber durch das ganze Theater drum herum wurde die Sache wahnsinnig aufgebauscht. Die Entscheidung wurde maßgeblich von der Hoffenheimer Bank beeinflusst."

Thomas Zdebel (VfL Bochum): "So wie wir uns in der ersten Halbzeit präsentiert haben, hatte das mit Erstliga-Tauglichkeit wenig zu tun. Die zweite Halbzeit war wesentlich besser. Es nutzt nichts, wenn man nur 45 Minuten engagiert auftritt."

Dieter Hoeneß (Manager Hertha BSC): "Es war in der zweiten Halbzeit genau so schlecht, wie es in der ersten Halbzeit richtig gut war."

... über den vierten Tabellenplatz: "Ich glaube nicht, dass Spieler tatsächlich Meisterschaftsambitionen formuliert haben. Bei uns sieht es jeder realistisch: Die UEFA-Cup-Plätze sind unser Ziel."

Fred Rutten (Trainer Schalke 04): "Wir haben heute ein normales Spiel gemacht. Gegen die Bayern haben wir viel besser gespielt, aber nichts bekommen. Heute haben wir nicht so großartig gespielt, aber haben drei Punkte. Jetzt haben wir noch drei Spiele und können neun Punkte holen."

Armin Veh (Trainer VfB Stuttgart): "Ich bin enttäuscht, weil wir auseinandergebrochen sind. Wir haben erfahrene Spieler und Nationalspieler auf dem Platz, von denen ich verlange, dass sie die Dinge regeln, wenn es mal negativ läuft." 

... über seine Zukunft: "Meine Motivation ist groß genug weiterzumachen. Ich bin schon ein paar Jahre im Geschäft."

Ede Becker (Trainer KSC): In der ersten Halbzeit waren wir viel zu ängstlich. Wir waren wie gelähmt. Und wenn man durch individuelle Fehler in Rückstand gerät, steigert das nicht unbedingt das Selbstvertrauen. Wir müssen jetzt schauen, was in der Winterpause für uns machbar ist. Wir müssen die Situation, in der wir stecken, noch mehr annehmen. Wir müssen noch mehr über das Kämpferische versuchen, ins Spiel zu kommen.

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Von der zehnten Minute bis zur Halbzeit haben wir richtig klasse gespielt. In der zweiten Halbzeit hat der KSC gedrückt und wir hätten den einen oder anderen Konter besser abschließen müssen, dann wäre Ruhe gewesen. Aber auch so ist der Sieg verdient. Der KSC wollte eine ganze Menge - aber dafür muss auch der Gegner mitspielen. Das hat er nicht getan, wir haben uns gewehrt und genauso gekämpft und wir haben unser Ziel erreicht. Am Ende wäre ich mit Platz vier mehr als zufrieden."

Christian Eichner (KSC): "Momentan herrscht eine riesengroße Leere und eine riesengroße Ratlosigkeit. Wir lassen vorne die Durchschlagskraft vermissen, um zwingend mal ein Tor zu machen. Und hinten steht nicht die Null. Es ist Woche für Woche das gleiche bei uns. Wir bräuchten mal ein Führungstor, um endlich auch wieder an uns glauben zu können. Die ersten 15 Minuten haben wir gut angefangen, danach haben wir uns wieder hinten reindrücken lassen. In der zweiten Halbzeit können wir uns keine Vorwürfe machen."

Tamas Hajnal (Borussia Dortmund): "Am Ende mussten wir noch zittern, aber im Großen und Ganzen geht der Sieg wohl in Ordnung. Die Mannschaft ist gut drauf, ich fühle mich gut - so kann es weitergehen bis zur Winterpause. Aber wir träumen nicht, sondern arbeiten hart weiter. Unser nächstes Ziel heißt VfL Wolfsburg. Dem KSC drücke ich die Daumen, dass sie da unten wieder rauskommen."

Ergebnisse und Tabelle: Der 14. Spieltag im Überblick