Wenig Verletzte zum Bundesliga-Start

SID
Fußball, Bundesliga, Bayern München, Franck Ribery
© dpa

Hamburg - Die Bundesliga ist fit wie selten zuvor. Wenige Tage vor dem Start in die 46. Saison plagen die Trainer trotz der Mehrbelastungen durch die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele vergleichsweise geringe Verletzungssorgen.

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Lediglich 38 Profis fallen nach Stand von Dienstagmittag am 1. Spieltag sicher aus. Vor Jahresfrist waren die Probleme mit rund 50 Verletzten noch wesentlich höher. Auch vom Höchststand der Jahre 1998 und 2002 mit jeweils deutlich mehr als 50 nicht einsatzbereiten Akteuren ist die Eliteliga weit entfernt.

Vor allem der VfB Stuttgart blieb bislang von Verletzungen weitgehend verschont. Wie auch bei Aufsteiger 1899 Hoffenheim fällt beim Meister von 2007 niemand definitiv aus. "Wir hatten nach der Meisterschaft im vergangenen Sommer viele Verletzungsprobleme und mussten dann Spieler einsetzen, die noch nicht fit waren. Dieses Jahr konnten wir in der Vorbereitung alles durchziehen. Deshalb glaube ich, das wir dieses Jahr besser sind", sagte VfB-Coach Armin Veh.

Allein das Mitwirken von Zugang Khalid Boulahrouz (Knöchelprobleme) und Stürmer Cacau (Adduktoren) beim Auftaktmatch am Sonntag bei Aufsteiger Borussia Mönchengladbach ist noch unsicher. Auch die Borussia tritt nahezu in Bestbesetzung an. Der zuletzt angeschlagene EM-Kicker Oliver Neuville wird wohl rechtzeitig fit werden.

Auftakt ohne Hochkaräter

Zum Auftakt müssen die Fans jedoch noch auf einige Hochkaräter verzichten. Die prominentesten Ausfälle sind Franck Ribery, Martin Demichelis, Willy Sagnol (alle Bayern München), Bernd Schneider (Bayer Leverkusen), Tinga, Alexander Frei (beide Borussia Dortmund), Manuel Neuer (Schalke 04) und Per Mertesacker (Werder Bremen).

Angespannt ist die Personallage vor allem beim Branchenprimus FC Bayern sowie Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Ohne Ribery (Syndesmosebandriss) sowie die noch lange fehlenden Demichelis (Unterschenkelverletzung) und Sagnol (Achillessehnen-Operation) schrammte der Rekordmeister im DFB-Pokal beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt nur knapp an einer Blamage vorbei.

Klinsmann: "Wir spüren keinen Druck"

"Es wird langsam dünn, aber das müssen wir schlucken. Sicherlich sind die vielen Verletzungen unangenehm, aber wir spüren keinen Druck und machen das Beste daraus", sagte der neue Bayern-Coach Jürgen Klinsmann. Und das, obwohl auch die Olympia-Fahrer Breno und Jose Ernesto Sosa fehlen. Fraglich sind zudem Torjäger Luca Toni, Neuzugang Tim Borowski und Ersatzkeeper Jörg Butt.

Die meisten Verletzten haben die Frankfurter. In Zlatan Bajramovic, Christoph Preuß, Ümit Korkmaz, Alexander Vasoski, Benjamin Köhler und Markus Pröll fallen gleich sechs Profis zum Auftakt gegen Hertha BSC am Sonntag aus. Kaum besser geht es den Leverkusenern mit fünf nicht einsatzfähigen Akteuren.

Der Schuh drückt vor allem in der Abwehr. Da Vratislav Gresko (Adduktorenprobleme) und Hans Sarpei (Kniereizung) fehlen, stehen im Kader für das Spiel am Samstag gegen Borussia Dortmund nur noch zwei gelernte Außenverteidiger: Gonzalo Castro und Constant Djakpa.

Bei den übrigen Klubs halten sich die Sorgen in Grenzen. Der aufgerüstete VfL Wolfsburg kann wohl auf Neuzugang Andrea Barzagli (Knie-OP) zurückgreifen. "Ich bin sicher noch nicht bei 100 Prozent. Dass das Knie keine Probleme macht, ist aber ein gutes Zeichen. Bis zum Saisonstart bin ich fit", sagte der italienische Weltmeister.

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