Katar-Dream-League frei erfunden

Von Adrian Bohrdt
Die "Times" entschuldigt sich nun für die Berichterstattung über die angebliche "Dream League"
© getty

Die englische "Times" berichtete in der vergangenen Woche, dass Katar eine "Dream-Football-League" plane, in die große Vereine mit bis zu 200 Millionen Euro Prämien gelockt werden sollen. Wie mittlerweile herauskam, war die Story komplett erfunden. Die "Times" entschuldigte sich bereits öffentlich.

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Am 12. März hatte das französische Magazin "Les Cahiers du Football" eine Satire veröffentlicht, in der die 24 weltbesten Klubs alle zwei Jahre für Unsummen in Katar antreten sollten. Einen Tag später berichtete die "Times" in einer Exklusivmeldung von der geplanten Liga.

Die französischen Redakteure gaben kurz darauf via "Twitter" bekannt, dass die Geschichte frei erfunden war. Dennoch beharrte Oliver Kay, der verantwortliche Redakteur bei der "Times", auf seiner Geschichte und gab andere Quellen als zusätzliche Bekräftigung an.

"Times" veröffentlicht Widerruf

Am Montag korrigierte die englische Zeitung dann ihren Bericht. Man habe sich auf eine Quelle verlassen, diese allerdings auch überprüft. Demnach habe Kay einige große europäische Vereine angerufen, und neben Aussagen, noch nie etwas von einer solchen Liga gehört zu haben, sollen einige Vereine bestätigt haben, dass sie von einem solchen Gerücht gehört hätten. Auch die veröffentlichten Summen, die gezahlt werden sollten, wurden bestätigt.

Im Widerruf gab die Zeitung zu, von da an einen Fehler begangen zu haben. Man habe sich von der Tatsache, dass hohe Personen aus dem Fußballgeschäft die Idee nicht ausschließen wollten, verleiten lassen. Die Geschichte sei erfunden, sie habe lediglich zu plausibel geklungen und dadurch verführerisch echt gewirkt.

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