Porsche: Formel 1 war eine Alternative

Von Alexander Maack
Porsche wird nach reiflicher Überlegung nun doch nicht in die Formel 1 eintsteigen
© getty

Porsche startet ab 2014 in der Königsklasse der Langstreckenweltmeisterschaft WEC. Ein Formel-1-Engagement bestreiten die Zuffenhausener jedoch - trotz des ähnlichen Motorenreglements. Dabei hatten die Verantwortlichen über eine Rückkehr in die Formel 1 nachgedacht.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Wir sind eine Sportwagenfirma", sagte Entwicklungschef Wolfgang Hatz zu "Autocar": "Porsche hat schon immer vom Transfer aus dem Rennsport zu den Straßenautos gelebt. Deshalb war vor zwei oder drei Jahren klar, dass wir wieder in den hochklassigen Motorsport zurückkehren und wir hatten die Wahl zwischen hochkarätigen Sportwagen oder der Formel 1."

Dabei schreckte Porsche offenbar vor den aktuellen Anforderungen der Formel 1 zurück. Die Königsklasse belohne die Autokonzerne nicht. "Die letzte Entscheidung war eine logische. Die F1 war eine Alternative, aber die Straßenrelevanz ist nicht da", erklärte Hatz.

"Viel Publicity um Politik und Reifen"

Für den Automobilhersteller aus Stuttgart ist der aktuelle Weg der Formel 1 grundlegend falsch. "Es gibt viel Publicity um Politik und Reifen, aber weniger um Motoren und Chassis", so Hatz: "Die Aerodynamik ist unglaublich, aber so extrem, dass sie sich nie auf das Verständnis für die Entwicklung unserer Straßenautos auswirken würde."

Statt ab 2014 in der Formel 1 anzutreten und die 26 bisherigen Siege im Grand-Prix-Sport auszubauen, wird Porsche im kommenden Jahr in der LMP1-Klasse der WEC starten. Das Motorenreglement ist dem der Formel 1 ähnlich, das in der kommenden Saison geändert wird: Zwei Energierückgewinnungssysteme können integriert werden.

Die Investitionen von Porsche haben Eindruck erzeugt. Zuletzt wurde zudem wiederholt über einen Wechsel von Sebastian Vettels Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber in die Langstreckenweltmeisterschaft berichtet. Der Australier zeigte Interesse, will aber erst im Sommer über seine weitere Karriere verhandeln.

Formel 1 - Der WM-Stand