Lauda gegen Formel-1-Rennen in Bahrain

SID
Niki Lauda spricht sich gegen ein Rennen in Bahrain aus
© Getty

Niki Lauda ist gegen die Ausrichtung des Formel-1-Auftakts in Bahrain. "Wenn Menschen für Demokratie kämpfen, kann man da nicht Formel 1 fahren", sagte der dreimalige Weltmeister.

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Niki Lauda hat sich angesichts der anhaltenden blutigen Unruhen in Bahrain gegen die Ausrichtung des Formel-1-Auftakts am 13. März in dem Königreich am Persischen Golf ausgesprochen. "Nein, das macht keinen Sinn. Wenn Menschen für Demokratie kämpfen, kann man da nicht Formel 1 fahren. Das ist nicht vereinbar", sagte der dreimalige Weltmeister aus Österreich dem Nachrichtensender "n-tv". Ihm gehe es darum, ein Zeichen zu setzen. "Es wäre falsch, wenn plötzlich eine Sportveranstaltung in die Proteste hineinplatzt. Der Sport muss sich da raushalten", so der "RTL"-Experte weiter.

Angesichts der andauernden Präsenz des Militärs im Straßenbild der Hauptstadt Manama ist eine Durchführung des Auftaktrennens der neuen Saison derzeit nur schwer vorstellbar. Und die Zeit läuft den Formel-1-Verantwortlichen davon.

Bernie Ecclestone hatte am Donnerstag bereits eine Frist gesetzt: "Wenn sich die Lage bis Mittwoch nicht beruhigt hat, werden wir das Rennen wahrscheinlich absagen müssen", sagte der Formel-1-Boss. Für den Zeitraum vom 3. bis 6. März sind in Bahrain Tests angesetzt. Teile der Logistik sind bereits seit Januar per Schiff unterwegs in den Nahen Osten.

Angelegenheit wird genau beobachtet

Am Donnerstagmorgen hatte es Bernie Ecclestone geschafft, telefonischen Kontakt zu Bahrains Kronprinz herzustellen."Er weiß auch nicht mehr als du und ich, aber sie beobachten die Angelegenheit sehr genau", berichtete der Brite.

Am Donnerstag waren in den frühen Morgenstunden drei Menschen erschossen worden, als Polizeieinheiten den zentralen Lulu-Platz in der Hauptstadt Manama geräumt und laut Augenzeugenberichten unvermittelt das Feuer eröffnet hatten. 200 Personen erlitten Verletzungen. Die überwiegend schiitische Bevölkerung des Bahrain begehrt gegen die sunitische Familie von König Hamad ibn Isa Al Chalifa auf, weil sich sich diskriminiert fühlt.

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