US-Team will Patrick nicht mehr

Von SPOX
Danica Patrick testet im Moment in Homestead/Florida für die kommende IRL-Saison
© Getty

Während das neu vorgestellte US-Formel-1-Team USF1 weiter in großem Optimismus schwelgt, 2010 tatsächlich am Start zu stehen, werden immer wieder mögliche Fahrer gehandelt. Auffällig dabei: Eine latente Abkehr vom Anspruch, unter allen Umständen zwei US-Fahrer einzusetzen, und eine Abkehr von Danica Patrick.

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Dabei war es genau der Name der attraktiven und daher werbewirksamen Rennamazone, der als erster im Zusammenhang mit USF1 gehandelt wurde.

Patrick hatte sich zwar von dem Interesse "geschmeichelt" gezeigt, aber gleichzeitig klargestellt, dass noch niemand vom Team mit ihr gesprochen hat.

Daran hat sich bis heute nichts geändert, und es wird vielleicht auch gar nicht zu Gesprächen kommen. In diese Richtung lassen sich zumindest Aussagen von Teamchef Peter Windsor gegenüber der offiziellen Formel-1-Website "formula1.com" deuten.

Patrick nicht nur als PR-Gag

Dort sagte Windsor: "Sie hat gute Ergebnisse erzielt und wäre sicher auch ein guter Werbefaktor. Aber man muss sich schon fragen, warum sie noch kein anderes Formel-1-Team verpflichtet hat, wenn sie doch so gut für die PR ist."

Klingt nicht, als wäre Windsor von den fahrerischen Fähigkeiten von Patrick auf den in Europa und Asien üblichen Rundkursen überzeugt. Sie fuhr zwar vor einigen Jahren Formel-Rennen in Großbritannien, aber so richtig stark ist Patrick in der IRL meistens nur auf den ultraschnellen Ovalen.

Barrichello "würde passen"

Anstelle von Patrick hat Windsor vielleicht sogar einen alten Haudegen auf dem Zettel, der wichtige Entwicklungsarbeit für das neue und unerfahrene Team übernimmt. "Wir werden im ersten Jahr auf jeden Fall mit einem amerikanischen Fahrer antreten, im zweiten dann mit zwei."

Aber wer könnte der Nicht-Amerikaner im ersten Jahr sein, der die nötige Erfahrung mitbringt? Rubens Barrichello vielleicht?

"Er würde sicher passen", sagte Windsor bereits bei der Präsentation des Teams. "Er könnte uns eine gute Basis bieten. In Punkto Erfahrung ist er wirklich einmalig."

Erst BrackleyF1 dann USF1?

Es sieht danach aus, als sollte Barrichello erst einmal eine neue Chance beim Honda-Nachfolger BrackleyF1 bekommen, dessen Start in Melbourne perfekt zu sein scheint.

Aber 2010, wenn Bruno Senna endlich seinen Stammplatz bekommen soll, wäre Barrichello eventuell für ein neues Abenteuer des Kalibers USF1 zu haben. Und immerhin wäre der Brasilianer ja auch Amerikaner, wenn auch eher aus südlichen Gefilden.

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