Berlin fehlt noch ein Sieg zum Titel-Hattrick

Von Stefan Petri
Den Eisbären fehlt nur noch ein Sieg zum Titel-Hattrick in der DEL
© getty

Den Eisbären Berlin fehlt nur noch ein Sieg zum Titel-Hattrick in der DEL. Der Rekordmeister setzte sich im dritten Finale bei den Kölner Haien mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2) durch.

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Kölner Haie - Eisbären Berlin 3:6 (1:1, 0:3, 2:2)

Tore: 0:1 Talbot (1:24 - PP), 1:1 Ticar (4:39), 1:2 Sharrow (21:51), 1:3 Katic (30:44), 1:4 Christensen (35:13), 2:4 Kranjc (56:44), 3:4 Sturm (57:19), 3:5 Rankel (58:45), 3:6 Christensen (59:58)

Strafen: 7 für Köln - 9 für Berlin

Die Eisbären Berlin haben sich mit einem 6:3 in der Halle der Kölner Haie den ersten Matchball in der DEL-Finalserie geholt. Mit einer abgezockten Leistung sicherten sich die Hauptstädter einen letztlich souveränen Sieg, nur kurz vor Schluss wurde es noch einmal spannend.

Nach 24 Sekunden gab es bereits die erste Chance für die Haie, aber Andreas Falk zog gegen Rob Zepp den Kürzeren. Weil sein Teamkollege Chris Minard den Berliner Goalie danach über den Haufen fuhr, gab es das erste Power Play für die Eisbären, das diese auch prompt nutzten. Julian Talbot war nach nur 84 Sekunden Spielzeit erfolgreich, die Scheibe rutschte unter der linken Achsel von Danny aus den Birken hindurch.

Die Haie hielten in der Folge aber gut dagegen und markierten nach knapp fünf Minuten den Ausgleich: Zepp konnte einen Weitschuss von Andreas Holmqvist nicht entscheidend klären, Ticar reagierte am schnellsten und spitzelte die Scheibe durch Zepps Schoner ins Netz.

Es entwickelte sich ein schnelles und aggressiv geführtes Spiel, in dem die Haie leichte Vorteile hatten. Kurz vor der Drittelpause ergab sich die erste Überzahl für Köln, der Gastgeber konnte daraus aber kein Kapital schlagen.

Auch im zweiten Drittel waren die Haie zu Beginn überlegen, Felix Schütz scheiterte nach wenigen Sekunden aus kurzer Distanz. Aber die Eisbären brauchten wieder nur eine Chance, um erneut in Führung zu gehen: Florian Busch spielte von rechts in die Mitte zu Jimmy Sharrow, der aus den Birken mit einem Direktschuss über die linke Schulter überwand (22.).

Köln reagierte mit wütenden Angriffen und erspielte sich in der Folge wieder gute Möglichkeiten - nur, um sich das nächste Gegentor einzufangen. Mark Katic jagte John Tripp im Spielaufbau die Scheibe ab und traf nach wenigen Schritten aus acht Metern unhaltbar ins Kreuzeck (31.).

Fünf Minuten später setzte Mads Christensen sogar noch einen drauf und fälschte einen Schuss von Ryan Caldwell unhaltbar ab (36.) - erst der fünfte Torschuss im zweiten Drittel. Die Eisbären waren nicht unbedingt besser, aber in der Chancenverwertung einfach eiskalt.

Eingang des letzten Drittels jubelten die Kölner Fans nach nur 20 Sekunden Spielzeit - aber ein Tor von Chris Minard wurde wegen Abseits zu Recht nicht gegeben.

Die Haie versuchten alles, brachten aber außer Kontermöglichkeiten für den Gegner nicht viel zu Stande. Die Partie wurde hitziger, vor allem Zepp wurde von den Haien oft hart angegangen.

Als sich alle schon mit einem souveränen Sieg der Eisbären abfinden wollten, kam Köln durch einen Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden zurück: 3:16 vor Schluss verkürzte Ales Kranjc auf 2:4. Uwe Krupp nahm aus den Birken vom Eis und wurde durch den Anschlusstreffer von Marco Sturm belohnt (58.).

In einer packenden Schlussphase vor einem frenetischen Publikum machte die Eisbären mit zwei Empty-Net-Goals dann aber alles klar: Andre Rankel und Christensen trafen zum 6:3-Endstand für die Berliner. "Berlin war einfach sehr effizient", konstatierte Moritz Müller nach dem Spiel.

Damit haben die Eisbären am Sonntag in der eigenen Halle den ersten Matchball und können sich erneut die Deutsche Meisterschaft sichern.

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