DEB-Sportdirektor Reindl droht mit Rücktritt

SID
Franz Reindl ist im Komitees des Internationalen Eishockey Verbands der IIHF vertreten
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Wegen anhaltender Differenzen mit der Deutschen Eishockey Liga hat DEB-Sportdirektor Franz Reindl mit Rücktritt gedroht. "Auf den Kleinkrieg habe ich keine Lust mehr", so Reindl.

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Franz Reindl hat im Dauerstreit mit der Deutschen Eishockey Liga seinen Rücktritt als Sportdirektor des Deutschen Eishockey-Bundes angedroht.

"Auf diesen Kleinkrieg und dieses Hin- und Herhauen habe ich keine Lust mehr. Dafür habe ich auch keine Zeit mehr", sagte der 55-Jährige. Reindl, seit 1992 DEB-Sportdirektor, fordert nach dem WM-Erfolg endlich strukurelle Änderungen.

"Das deutsche Eishockey hat ein Lebenszeichen gegeben", sagte er: "Darauf muss man aufbauen. Jetzt muss der große Wurf gelingen."

Der DEB fordert seit langem eine stärkere Nachwuchsarbeit der Profiklubs und deutlich mehr Unterstützung für die Nationalmannschaft. "Wir werden jetzt mit den Klubs und den Ligen Gespräche führen", kündigte Reindl an: "Es geht nicht um Parolen, es geht um das Wie."

Heftige Kritik von der DEL

Nach der WM 2009 mit dem Absturz auf den 15. Platz war Reindl von der DEL heftig kritisiert worden.

Die Vorschläge der Profiliga, die mehr Einfluss auf die Nationalmannschaft nehmen wollte, waren vom DEB abgelehnt worden.

"Wir müssen uns in einen gemeinsamen Zug setzen", sagte Reindl und ergänzte mit Blick auf die unterschiedlichen Interessen des DEB, der DEL, der für die zweite und dritte Liga zuständigen ESBG und der Landesverbände: "Es dürfen nicht vier einzelne Züge fahren."

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