Krupp-Team testet gegen Norwegen

SID
Uwe Krupp ist seit 2005 Bundestrainer
© Getty

Drei Wochen vor Beginn der Eishockey-WM startet die heiße Phase für die Nationalspieler. Nach den Testspielen gegen Norwegen will Trainer Uwe Krupp erstmals den Rotstift ansetzen.

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Der Kampf um die WM-Plätze ist eröffnet. 21 Tage vor dem Auftaktspiel vor 76.000 Zuschauern in der Schalke-Arena gegen den Olympia-Zweiten USA beginnt für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die heiße Phase der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im eigenen Land (7. bis 23. Mai).

Beim Testspiel-Doppelpack gegen Norwegen heute in Crimmitschau und am Samstag (17.30) in Dresden müssen sich die Spieler dem ersten Teil des knallharten Castings von Bundestrainer Uwe Krupp stellen.

"Es ist keine Zeit für Experimente. Wer bei der WM dabei sein will, der muss sich jetzt zeigen", sagt Krupp, der den Konkurrenzkampf um die begehrten 23 WM-Tickets anheizt: "Motivation, Ehrgeiz und Kampfgeist sind Grundvoraussetzungen, die unsere Mannschaft auszeichnen werden. Eine Ferienclub-Atmosphäre kann sich hier niemand erlauben."

Busch, Mulock und Klinge fehlen gegen Norwegen

Nach den Spielen gegen Norwegen wird Krupp erstmals den Rotstift ansetzen und Namen aus dem Kader streichen, um Platz für Nachrücker aus den Teams der Play-off-Teilnehmer in der DEL zu schaffen. Unter den Aussortierten könnte sich auch Florian Busch befinden, der nach zwei Jahren der Verbannung wegen einer verweigerten Dopingprobe erst kürzlich in den Kader zurückgekehrt war.

Wegen einer Brustkorbquetschung fehlt der Stürmer der Eisbären Berlin gegen Norwegen ebenso wie TJ Mulock (Hüftverletzung) und Manuel Klinge, der wegen eines Bandscheibenvorfalls sogar schon seinen WM-Verzicht erklärt hat.

"Je länger Florian Busch nicht spielen kann, desto geringer ist die Chance, dass er im WM-Team steht", sagt Krupp. Für den ehemaligen Weltklasse-Verteidiger und Stanley-Cup-Sieger zählen wie schon bei den Turnieren zuvor keine Namen, entscheidend ist nur die aktuelle Form. Von diesem Grundsatz lässt er sich auch nach der Blamage bei Olympia, als das Team erstmals in der Geschichte ohne Punktgewinn blieb und nur den vorletzten Platz belegte, nicht abbringen.

Die WM-Vorbereitung als Luxus

Krupp wirkt ohnehin in diesen Tagen kämpferisch. Dass seine Zukunft nach der WM offen ist und bereits über mögliche Nachfolger wie Hans Zach (Hannover Scorpions) oder Ralph Krueger (Schweizer Ex-Trainer), dessen Sohn Justin im DEB-Aufgebot steht, spekuliert wird, scheint den gebürtigen Kölner nicht zu belasten. "Für mich zählt jetzt einzig und allein die Weltmeisterschaft", sagt der frühere NHL-Star.

Im Vergleich zur Olympia-Vorbereitung mit lediglich einem Länderspiel und sechs gemeinsamen Trainingseinheiten dürfte Krupp die WM-Testphase wie purer Luxus vorkommen. Seit dem 6. April hat er sein Team beisammen und darf es in insgesamt sechs Vergleichen gegen Norwegen, die Schweiz (21. April in Schwenningen), Weißrussland (24. April in Minsk), die Slowakei (25. April in Minsk) und Olympiasieger Kanada (4. Mai in Hamburg) auf den Saisonhöhepunkt einstimmen.

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