Novak Djokovic hat seine Ausnahmestellung mit dem Triumph bei den ATP Finals zementiert. Im Davis Cup will der 36-Jährige noch einen draufsetzen, bevor er auch Olympia 2024 in den Blick nimmt.
Novak Djokovic hat noch immer nicht genug. Die Szenen seines spektakulären Turin-Triumphs flackerten in gigantischer Größe vom Kula-Wolkenkratzer in Belgrad, da nahm die serbische Ikone schon das nächste Ziel in den Blick.
"Ich würde den Davis Cup wirklich gerne mit Serbien gewinnen. Es ist eine wichtige Woche für uns als Sport-Nation", sagte der Unersättliche vor dem Start der Endrunde in Malaga am Dienstag.
Statt seinem hochbeanspruchten Körper und Geist nach einer sensationellen Saison mit drei Grand-Slam-Titeln und dem Coup bei den ATP Finals endlich eine Auszeit zu gönnen, jagt der Ausnahmekönner in dem traditionsreichen Teamwettbewerb weiterer Silberware hinterher.
"Wir haben den Titel 2010 gewonnen. Es ist eine der schönsten Erinnerungen auf dem Tennisplatz von mir", sagte Djokovic, der unmittelbar nach seinem beeindruckenden 6:3, 6:3-Endspielerfolg im Pala Alpitour gegen Lokalmatador Jannik Sinner schon am Montag einen weiteren Meilenstein bejubeln durfte. Der Major-Rekordchampion ging in seine 400. Woche als Nummer eins der Weltrangliste.
Djokovic: "Das hat es noch nie gegeben"
"Das hat es in der Geschichte noch nie gegeben. Irgendjemand wird es irgendwann brechen, aber hoffentlich bleibt es für eine lange Zeit so", sagte Djokovic, dessen Bestwert ebenfalls auf dem 168 Meter hohen Tower in seiner Heimat Belgrad per LED-Screens aufleuchtete.
Doch auch in Italien, Frankreich oder Spanien hallte seine Machtdemonstration gegen Sinner nach. "Kannibalisch" empfand die Gazzetta dello Sport die Leistung, als "unangefochtenen Meister" würdigte Le Monde die Nummer eins und die AS wähnte ihn gar in einer "anderen Galaxie".
Der Antrieb geht Djokovic dabei trotz mehr als 180 Millionen US-Dollar Preisgeld, trotz 24 Grand-Slam-Siegen und einer Vielzahl an Rekorden nicht verloren.
Eines Tages wolle er mehr Zeit für seine Familie haben, sagte er, für seine Kinder Tara und Stefan, mit denen er die Momente nach dem Triumph in Turin genoss. "Ich liebe den Wettbewerb noch immer", sagte Djokovic aber auch: "Und natürlich, Turniere zu gewinnen und der Beste der Welt zu sein."
gettyDjokovic blickt voraus: "Vier Slams und Olympia-Gold"
Die Ziele gehen dem Perfektionisten noch lange nicht aus. Die kommende Saison bietet besondere Chancen. "Man kann vier Slams und Olympia-Gold gewinnen", stellte Djokovic fest. Und markierte die Sommerspiele in Paris schon einmal fett.
Denn im Gegensatz zu seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal und Roger Federer fehlt ihm eine Goldmedaille von dem Weltevent noch - Djokovic wird alles daran setzen, dies zu ändern.