Die Penguins stehen im Conference-Finale am Abgrund. Auch im dritten Duell mit Boston zog Pittsburgh den Kürzeren. Zum gefeierten Matchwinner aus Sicht der Bruins wurde Patrice Bergeron, der die Partie in der zweiten Verlängerung zu Gunsten der Gastgeber entschied.
Boston Bruins - Pittsburgh Penguins 2:1 2OT (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) - Serie: 3-0
Tore: 1:0 Krejci (2.), 1:1 Kunitz (29.), 2:1 Bergeron (96./2OT)
Drama, Baby, Drama! Nach dem eindrucksvollen Blowout-Sieg der Bruins in Spiel 2 ging es im dritten Duell um einiges enger zu. Und das ist noch mehr als untertrieben. Stichwort: Double-Overtime! Insgesamt 96 Minuten lieferten sich beide Teams einen echten Playoff-Kampf.
Nur das Ende durfte den Anhängern beider Lager bekannt vorgekommen sein. Zum dritten Mal in Serie konnten die Bruins feiern, die Finals sind damit zum Greifen nahe. Mit einem Sieg in Spiel 4, das am Freitag erneut in Boston stattfindet, wäre sogar der Sweep gegen die hochgehandelten Penguins perfekt.
Vor den heimischen Fans wurde Patrice Bergeron zum Matchwinner, als der Center den Puck nach einen Pass von Brad Marchand in der zweiten Verlängerung im Kasten unterbrachte und den TD Garden in ein Tollhaus verwandelte.
"Ich bin ziemlich müde, aber das war es wert. Wir haben sicherlich nicht unser bestes Spiel abgeliefert, aber heute zählt nur das Ergebnis", so Bergeron, der sich die Laune auch von einem Cut auf der Nase und einer Schwellung unterhalb des rechten Auges nicht verderben ließ.
Das Marathon-Match war auch Head Coach Julien sichtlich anzusehen: "Fünf Drittel am Stück sind ziemlich anstrengend, das lässt sich nicht leugnen. Ehrlich gesagt freue ich mich jetzt einfach nur noch auf mein Bett."
Dass er nach dem dritten Sieg in der Serie gegen Pittsburgh sicherlich gut schlafen konnte, lag neben Bergeron auch an Tuukka Rask und David Krejci. Während der Goalie starke 53 Saves verbuchte, ließ Krejci die Bruins bereits nach nicht einmal zwei Minuten im ersten Abschnitt jubeln. Für den Center war es bereits der 21. Scorerpunkt in den diesjährigen Playoffs - NHL-Bestwert!
Doch die Penguins witterten nach dem Ausgleichstreffer von Chris Kunitz im zweiten Drittel Morgenluft. Überhaupt war es Pittsburgh, das über weite Strecken der Begegnung den Ton angab (Torschussverhältnis in der regulären Spielzeit 39:25). Auch Tomas Vokoun zeigte sich stark verbessert im Vergleich zum Debakel in Spiel 2 und blieb zwischen den beiden Gegentreffern satte 93:37 Minuten ohne Gegentor.
Das Problem an der Sache: Davon können sich die Pens nichts kaufen. Noch will sich Pittsburghs Coach Dan Bylsma, dessen Team zum ersten Mal in dieser Saison drei Spiele in Folge verlor, allerdings noch nicht ganz geschlagen geben: "Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Aber sie sind noch nicht durch."
Vielleicht kennt Bylsma ja auch folgende Statistik: Die letzte von insgesamt drei Mannschaften, die einen 3-0-Vorsprung in den Playoffs herschenkte, waren ausgerechnet die Bruins im Jahr 2010 gegen Philadelphia. Die Hoffnung stirbt also mal wieder zuletzt...
Der Playoff-Spielplan
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