NBA: Zach LaVine versenkt Game-Winner gegen L.A. Clippers - Milwaukee Bucks mit 18. Sieg in Serie

SPOX
15. Dezember 201909:01
Zach LaVine traf für die Chicago Bulls den Game-Winner gegen die Clippers.getty
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Die L.A. Clippers müssen ohne Kawhi Leonard eine überraschende Niederlage einstecken. Zach LaVine wird dabei für die Chicago Bulls zum Mann des Abends. Dennis Schröder kann die Pleite der Oklahoma City Thunder in Denver nicht verhindern, während die Milwaukee Bucks den 18. Sieg am Stück einfahren.

Nach den Mavs siegt mit San Antonio ein weiteres Team aus Texas in Mexico City. Zach LaVine trifft derweil im United Center den Game-Winner gegen die L.A. Clippers.

Phoenix Suns (11-14) - San Antonio Spurs (10-15) 119:121 OT (BOXSCORE)

  • Krimi in Mexico City! Trotz der Abwesenheit von Devin Booker (Quetschung im Arm) hielten die Suns über 53 Minuten tapfer dagegen und mussten sich erst in der Verlängerung geschlagen geben, weil Patty Mills mit einem Jumper von der Freiwurflinie 1,3 Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung sorgte.
  • Mills erwischte ohnehin einen Sahnetag und war mit 26 Punkten von der Bank kommend der Topscorer. Der Shooting Guard profitierte bei seinem Game-Winner auch davon, dass es zuvor DeMar DeRozan von der Freiwurflinie verpasste, die Spurs in Führung zu bringen. Der Spurs-Star glich 5,3 Sekunden vor dem Ende mit einem potenziellen Drei-Punkt-Spiel aus, doch vergab den folgenden Freiwurf. Aus dem Gewühl ging der Ball ins Aus und nach Video-Review gehörte den Spurs der Ball - und Mills machte alles klar.
  • Die Spurs erwischten dabei auch einen starken Start und führten nach einem Viertel mit +10, gaben diesen Vorsprung aber schnell wieder her. Ricky Rubio erzielte 12 seiner 25 Punkte im zweiten Viertel, dazu kam der Spanier auf insgesamt 13 Assists. Von diesen profitierten unter anderem Frank Kaminsky (22), aber auch Dario Saric, der mit 19 Zählern und 17 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte.
  • Kelly Oubre verbuchte 17 Zähler und sorgte im Schlussabschnitt für den Ausgleich, nachdem er 3 Sekunden vor Schluss für den Ausgleich gesorgt hatte.
  • Auf Seiten der Spurs erzielten in DeRozan, LaMarcus Aldridge und Dejounte Murray gleich drei Starter je 18 Punkte. Jakob Pöltl spielte knapp 16 Minuten, in denen der Wiener 5 Punkte (1/2 FG) erzielte und sich starke 11 Rebounds griff.

Toronto Raptors (17-8) - Brooklyn Nets (13-12) 110:102 (BOXSCORE)

  • Die Raptors bleiben zwar auf Platz fünf im Osten, halten durch den Sieg gegen die Nets aber Anschluss an das Spitzenquartett. Verlassen konnte der Champion sich einmal mehr auf Pascal Siakam, der 25 seiner 30 Punkte (10/26 FG, 10 Rebounds, 3 Blocks) in der ersten Halbzeit verbuchen konnte.
  • So führten die Raptors mit bis zu 16 Punkten im zweiten Viertel, konnten sich aber dennoch nicht entscheidend absetzen. Der unermüdliche Spencer Dinwiddie (24, 8/18 FG, 8 Assists) trieb seine Farben aber weiter an und hielt Brooklyn im Spiel.
  • In Halbzeit zwei war es aber vor allem ein Kampf auf beiden Seiten. Toronto traf nur noch 33 Prozent, die Nets sogar nur 32. Die Raptors konnten sich aber auf Norman Powell (16 von 25 Punkten in der zweiten Halbzeit) und Serge Ibaka (12) verlassen, die als einzige auf dem Feld zuverlässig nach dem Wechsel trafen.
  • Heiß und kalt - unter diesem Motto stand das Spiel der Raptors. Im ersten Viertel versenkten die Kanadier noch 9/12 aus der Distanz, für das restliche Spiel waren es dann nur noch 5/28.

Chicago Bulls (10-18) - L.A. Clippers (20-8) 109:106 (BOXSCORE)

  • Nach 73 Punkten am Tag zuvor gegen Charlotte schlugen die Bulls mit den Clippers ein echtes Powerhouse aus dem Westen. Bedanken konnte sich Chicago dabei bei Zach LaVine, der nicht nur 31 Punkte verbuchte, sondern mit 5,4 Sekunden auf der Uhr auch noch das entscheidende Dreipunktspiel zum Sieg auflegte, als er gegen Montrezl Harrell den Kontakt suchte, gefoult wurde und dabei noch scorte.
  • Paul George hatte danach noch einmal die Chancen auf den Ausgleich, doch sein Dreier ging nicht durch die Reuse. PG-13 war diesmal der einzige Clippers-Star, da Kawhi Leonard das Back-to-back mal wieder wegen Load Management aussetzte. George, der 27 Punkte erzielte, bekam dafür anderweitig Unterstützung. Harrell erzielte 30 Zähler von der Bank kommend, selbst wenn sein kongenialer Partner Lou Williams mit einer Wadenverletzung ebenfalls pausieren musste.
  • Den Bulls gelang im dritten Viertel ein 17:0-Lauf, der ihnen einen 14-Zähler-Führung bescherte. Die Gäste aus Kalifornien konterten dies aber mit einem 12:1-Run. In der Folge ging es hin und her, bevor LaVine in der Schlussphase für die Entscheidung sorgte.
  • Für die Clippers kehrte Landry Shamet nach seiner Verletzung wieder in die Starting Five zurück und scorte in 21 Minuten 11 Punkte (3/4 Dreier). Auf Seiten der Bulls verbuchte Lauri Markkanen (13, 17 Rebounds) ein Double-Double, Thaddeus Young (17) und Denzel Valentine (16) lieferten Produktion von der Bank kommend.

Moritz Wagner fehlt bei der Pleite in Memphis und Milwaukee marschiert weiter durch den Osten

Memphis Grizzlies (9-17) - Washington Wizards (7-17) 128:111 (BOXSCORE)

  • Diese Grizzlies machen einfach Spaß. Dillon Brooks erzielte 27 Punkte, Rookie Brandon Clarke steuerte weitere 25 (11/14 FG) sowie einen absoluten Monster-Dunk bei. Das Duo war der Hauptgrund, warum Memphis den Sieg gegen dezimierte Wizards einfahren konnte.
  • Auf Seiten von Washington musste Moritz Wagner mit einer Knöchelverletzung aussetzen, auch Isaiah Thomas meldete sich kurzfristig mit einer Wadenverletzung ab, es war bereits das fünfte Spiel in Folge, welches IT verpasste. In seiner Abwesenheit gehörte die Show natürlich Bradley Beal, der auf 29 Punkte (8/23 FG) sowie 10 Rebounds kam.
  • Die Messe war dennoch recht schnell gelesen. Schon im dritten Viertel führten die Grizzlies mit zu 21 Punkten, später waren es sogar 24. Ja Morant begeisterte zwar nicht wie zuletzt, steuerte aber immerhin 18 Punkte und 5 Assists bei.
  • Isaac Bonga stand für die Wizards erneut in der Starting Five, kam aber nur auf 2 Punkte (0/3 FG), 3 Rebounds und einen Block.

Dallas Mavericks (17-8) - Miami Heat (19-7) 118:122 OT (Spielbericht)

Milwaukee Bucks (24-3) - Cleveland Cavaliers (6-20) 125:108 (BOXSCORE)

  • Die Siegesserie der Bucks geht weiter - das konnte man aber auch erwarten, schließlich empfingen Giannis Antetokounmpo und Co. eines der schlechtesten Teams Liga. Der Grieche ging dabei mit gutem Beispiel voran und verbuchte gewohnt gute 29 Punkte (12/20 FG) in gerade einmal 24 Minuten.
  • Der 18. Sieg in Serie war dabei nie wirklich in Gefahr. Die Bucks versenkten gute 54 Prozent aus dem Feld und führten bereits zur Pause mit 18 Punkten. Die Cavs ließen sich nur nicht komplett abschießen, weil sie aus dem Dreierbereich sehr stark trafen (15/35, 43 Prozent).
  • Das Scoring wurde dabei auf viele Schultern verteilt, fünf Cavs-Spieler verbuchten mindestens eine zweistellige Ausbeute. Topscorer war aber schon Kevin Porter Jr. mit 15 Zählern, Kevin Love erzielte ein Double-Double (12 und 10 Rebounds).
  • Für Milwaukee überzeugte neben Giannis auch Khris Middleton (24), dazu streuten Donte DiVincenzo (15, 6/8 FG) und Pat Connaugton (15) fleißig Punkte ein.
  • Die Bucks haben nun 22 ihrer letzten 23 Spiele für sich entschieden, die letzten 18 sogar allesamt gewonnen. Es ist weiterhin die zweitlängste Serie der Franchise-Historie, in der Saison 1970/71, als man mit Kareem Abdul-Jabbar und Oscar Robertson den Titel holte, waren es einmal 20 Siege am Stück.

James Harden kühlt gegen Detroit merklich ab, die Rockets verlieren daheim. Dennis Schröder hat weiter die heiße Hand, doch Nikola Jokic kommt bei den Nuggets langsam in MVP-Form.

Houston Rockets (17-9) - Detroit Pistons (11-15) 107:115 (BOXSCORE)

  • Es können eben doch nicht immer 50 sein. Nach seinen zwei 50-Punkte-Spielen am Stück musste sich James Harden diesmal mit 39 Zählern (14/33 FG, 7 Assists) begnügen und prompt mussten die Rockets mal wieder eine Niederlage einstecken. Begründet werden kann dies aber auch damit, dass Russell Westbrook nach dem Spiel am Vortag in Orlando eine Pause erhielt.
  • Dennoch machten die Pistons ein richtig gutes Auswärtsspiel. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel rissen die Gäste die Kontrolle an sich und gewannen den Abschnitt dank Langston Galloway, der alle seine 10 Punkte in diesem Viertel erzielte, mit 32:20.
  • Danach hielten die Pistons stets die Führung, obwohl Blake Griffin (2, 0/7 FG) in der zweiten Halbzeit wegen einer Knieverletzung nicht mehr zurückkehrte. Dafür sprangen aber Luke Kennard (22) und Derrick Rose (20, 12 Assists) in die Bresche. Rose war es auch, der mit 6 späten Punkten in der Schlussphase den Deckel endgültig draufmachte.
  • Andre Drummond verpasste derweil das Spiel, da er nach seiner allergischen Reaktion in Mexico City auf eine Avocado noch immer große Probleme mit seinem linken Auge hat.
  • Isaiah Hartenstein kam trotz der vielen Ausfälle bei den Rockets nicht zum Einsatz. Dafür erhielt Guard Chris Clemons mal wieder mehr Spielzeit und der nutzte dies zu 17 Punkten (5/11 Dreier) in gerade einmal 16 Minuten.

Denver Nuggets (16-8) - Oklahoma City Thunder (11-14) 110:102 (BOXSCORE)

  • Dennis Schröder war mit 22 Punkten erneut der Topscorer der Thunder und hätte OKC beinahe noch einmal ins Spiel gebracht. Der deutsche Nationalspieler erzielten 15 Zähler im Schlussabschnitt und hatte so großen Anteil daran, dass der Rückstand von zwischenzeitlich 14 Punkten auf gerade einmal 5 zusammenschrumpfte.
  • Die Nuggets waren an diesem Abend aber einfach zu stark, weil Nikola Jokic mal wieder seine MVP-Form aus dem Vorjahr andeuten konnte. Der Serbe legte mit 28 Punkten (11/14 FG), 14 Rebounds und 12 Assists eine formidable Statline auf und ließ Steven Adams (18, 14 Rebounds) einige Male alt aussehen.
  • Dank Jokics Assists punkteten alle Starter der Nuggets zweistellig, darunter Will Barton (18) und Jamal Murray (14). Am Ende lief es aber immer auf Jokic hinaus, der zum entscheidenden 9:0-Lauf im vierten Viertel einen Dunk sowie einen Dreier beisteuerte.
  • Bei OKC erwischte dagegen vor allem Danilo Gallinari (7, 1/13 FG) einen absolut gebrauchten Tag, während neben Schröder auch die beiden anderen Guards, Chris Paul (15, 10 Assists) und Shai Gilgeous-Alexander (16) ordentliche Spiele ablieferten.