Johannes Katzer

Die Defensive der Knicks zeigte im dritten Spiel im Madison Square Garden endlich ihre Klasse. Für Indiana endete mit der deutlichen Pleite eine beeindruckende Serie in diesen Playoffs.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Star-Duo feiert Gala im MSG: New York Knicks vertagen Entscheidung um den Finaleinzug in der NBA gegen die Indiana Pacers

<a href="https://www.nba.com/game/ind-vs-nyk-0042400305/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Sechs Spiele hintereinander hatte Indiana in der Fremde gewonnen, darunter beide Partien im MSG zu Serienbeginn. Doch davon wollten die Knicks an diesem Abend nichts wissen und legten dank Karl-Anthony Towns und Jalen Brunson sowie einer unerbittlichen Defense den Grundstein für eine ausgelassene Party in Manhattan. Sollten die Knicks auch in Spiel 6 in Indianapolis triumphieren, dürfen sich die Pacers für das Entscheidungsspiel warm anziehen. Die Menge im MSG skandierte jedenfalls schon einmal "Knicks in seven!".Ganz soweit sind wir natürlich noch nicht, aber der Auftritt der Knicks sollte New York Hoffnung machen, die Serie auch in der Nacht auf Sonntag noch einmal verlängern zu können. Brunson führte das Scoring mit 32 Punkten an und Towns legte 24 Zähler und 13 Boards dazu, während er quasi auf einem Bein spielte. Die beiden Stars der Knicks sind damit das erste Duo seit Kobe Bryant und Shaquille O'Neal, das in den ersten fünf Spielen der Conference Finals jeweils mindestens 20 Punkte pro Nase erzielt. Kobe und Shaq war das mit den Los Angeles Lakers zuletzt im Jahr 2002 gelungen."Wir haben früh defensiven Zugriff bekommen und konnten nach Ballgewinnen schnelle Punkte erzielen", erklärte Brunson das Erfolgsgeheimnis. "Wir haben diesmal einfach auf unserem Niveau gespielt."

New York Knicks (E3) - Indiana Pacers (E4) 111:94, Serie 2-3

Indiana führte dagegen keine einzige Minute und braucht in Game 6 einen gänzlich anderen Auftritt, vor allem von seinen Stars. Während Tyrese Haliburton und Myles Turner komplett abtauchten, zeigte Pascal Siakam als einziger Starter so etwas wie Gegenwehr für die Gäste, deren Bank die eigene Starting Five mit 57:37 Punkten richtig alt aussehen ließ. Siakam war mit 15 Punkten und nur -1 im Plus/Minus dabei wie erwähnt noch einer der Lichtblicke, was bereits eine Menge über den Auftritt der Pacers aussagt. So richtig überzeugte lediglich Bennedict Mathurin, der seinem starken Auftritt in Spiel 5 von der Bank kommend erneut 23 Punkte und 9 Rebounds folgen ließ.Haliburton (-23) verbuchte dafür nur 7 Wurfversuche aus dem Spiel heraus, traf davon ganze 2 und kam auf 8 Pünktchen. Turner (-20) nahm sogar nur 3 Würfe, was am Ende für 5 Zähler reichte. Immerhin gelangen dem Big Man 3 Blocks. Als Team leisteten sich die Pacers erstmals in dieser Postseason 20 Turnover und vergaben zudem 20 ihrer 30 Dreier. Dass das jedoch in einem Playoff-Spiel nichts heißen muss, belegten die Gastgeber, die ihrerseits nur 8 von 29 Versuchen aus der Distanz verwerteten und 15 teilweise fürchterliche Ballverluste hatten, aber trotzdem einen Kantersieg herauswarfen."Wir haben offensichtlich nicht mit der nötigen Power gespielt", sagte Pacers-Coach Rick Carlisle: "Wir haben den Kampf um Rebounds und Ballverluste verloren und wir haben nicht gut geworfen. Aber die Knicks hatten großen Anteil daran, das muss man anerkennen."

Indiana Pacers in allen Belangen unterlegen

Das stimmte auch, denn Brunson legte los wie die Feuerwehr, fand seine Spots und setzte gekonnt seine Big Men in Szene. Dabei halfen die Knicks ihrem Spielmacher, indem auch andere Spieler den Ball nach vorne trugen und etwas Druck von Brunson nahmen, der nach dem letzten Duell noch dafür kritisiert worden war, dass er sich von Haliburton hatte ausspielen lassen. Defensiv machte Coach Tom Thibodeau auch in der ersten Auszeit noch einmal klar, wie die Marschrichtung auszusehen hatte: "Ich will euch in allen Facetten des Spiels aggressiv sehen!" Und dem folgte sein Team.Die Pacers brachten dagegen außer einem Dreier von Turner schon zu Beginn nichts zu Stande. Coach Carlisle sah sich früh zur ersten Auszeit gezwungen und versuchte seinen Spielern die Nervosität zu nehmen. "Lasst euch nicht davon beeindrucken", sagte der Coach mit Blick ins höllisch laute Publikum des MSG. Das verhalf den Pacers zumindest vorübergehend zu ein paar Körben, auch wenn sie mit der offensiven Lawine der Knicks nicht mithalten konnten. Nur fünf Minuten später nahm Carlisle daher schon seine zweite Auszeit, nach der Indiana das erste Viertel mit einem 10:2-Run beendete und den Rückstand in Grenzen hielt.Aber spätestens im zweiten Abschnitt schlug die Stunde von KAT, der trotz offensichtlich großer Schmerzen im Knie unter den Körben den Bully spielte, sich einen "And-one" nach dem anderen holte und bereits zur Pause bei einem Double-Double aus 17 Punkten und 10 Boards stand. "Es ist ein Beweis dafür, dass wir die Herausforderung angenommen haben", sagte Towns anschließend. In die zweite Hälfte startete Indiana mit einem Schrittfehler - und Brunson mit 8 schnellen Punkten, die den Knicks eine 16-Punkte-Führung brachten.Schon wieder musste Carlisle eine Auszeit ziehen. Die brachte erneut nur kurz etwas ein. Denn obwohl Indiana seinen Rückstand von 20 Punkten in wenigen Minuten halbieren konnte, folgte direkt darauf ein Knicks-Run, der die Führung wieder auf mehr als 20 Zähler aufblies. Gekrönt wurde der Lauf der Gastgeber von einem Dreier von Brunson - plus Foul.In dieser Phase hielt einzig Mathurin die Pacers im Spiel. Der Combo-Guard hatte schon in Game 4 für Aufsehen gesorgt, als er mit 20 Punkten in nur 12 Minuten einen neuen Playoff-Rekord aufstellte und den Pacers damit zum dritten Sieg verhalf, nachdem er in den vorausgegangenen fünf Matches quasi keine Rolle gespielt hatte. Auch diesmal fand er immer wieder den Weg zum Korb und legte alleine im dritten Viertel 11 Zähler auf.Helfen sollte es jedoch nichts. New York spielte - anders als in Spiel 1 - die Führung souverän zu Ende und so durfte auch Ariel Hukporti noch einmal auf den Court. Der Rookie sorgte in den Schlusssekunden noch mit einem krachenden Dunk für die finalen Punkte der Knicks.Treten die in Indianapolis mit einer ähnlichen Intensität an, wird es erneut spannend werden. Brunson legte den Fokus daher schon einmal auf das kommende Duell, in dem es vor allem darauf ankommen werde, wie die Knicks ins Spiel starten: "Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das erste Viertel, danach sehen wir weiter."

New York Knicks: Keine Zweifel aufkommen lassen

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Star-Duo feiert Gala im MSG: New York Knicks vertagen Entscheidung um den Finaleinzug in der NBA gegen die Indiana Pacers | SPOX

Jalen Brunson und Karl-Anthony Towns führen New York eindrucksvoll zum zweiten Sieg der Serie. Von Pacers-Star Tyrese Haliburton ist nichts zu sehen.