21.12.2010 um 23:15 Uhr
Geschrieben von Broedi
Unter dem Strich zu wenig
Hoffenheim gegen Borussia - Unter dem Strich zu wenig
DFB-Pokal Achtelfinale - Auswärtsspiel in Sinzheim beim dortigen "Dorfclub", der TSG Hoffenheim. Noch nie konnte die Mannschaft aus Mönchengladbach in Hoffenheim gewinnen und heute, ja heute waren die Voraussetzungen alles andere als rosig. Borussia nach 5 Niederlagen in Folge, immer noch ohne etatmäßige Abwehr und die schlechteste Hinrunde der Vereinsgeschichte hinter sich. Objektiv betrachtet hatte man gegen die Mannen um Trainer Ralf Rangnick keine Chance, aber 3 Euro ins Phrasenschwein hin oder her, diese Chance galt es zu nutzen.
Defensiv gut eingestellt
Borussia begann das Spiel sehr ängstlich und war dem Druck der Hausherren überhaupt nicht gewachsen, so war man in der Anfangsphase mit dem Hinterherlaufen und innerhalb der eigenen Hälfte beschäftigt.
Bis zur 35 fand das Offensivspiel der Gladbacher überhaupt nicht statt, ausgenommen einem Bradley-Schuss aus 17 Metern der wie so oft einem besseren Rückpass gleichte. Defensiv jedoch stand man relativ sicher, was zur Folge hatte das die Hoffenheimer ebenfalls weniger Torgefahr ausstrahlten, als vor dem Spiel angenommen. Dann die 35. Spielminute, Freistoß durch den Isländer Sigurdsson aus 20 Metern - eigentlich nicht sonderlich gut geschossen, aber Torhüter Christopher Heimeroth spekulierte, warum auch immer, auf die "Nicht-Torwart-Ecke", machte einen Schritt nach links und wurde so auf dem falschen Fuß erwischt. 1:0 Hoffenheim, Freistoß Sigurdsson in die Torwartecke - da muss ein Torwart stehen. Weshalb Heimeroth auf die andere Torecke spekulierte, wird sein Geheimnis bleiben. Borussia fand überhaupt nicht statt, agierte viel zu ängstlich, mutlos und ohne Zug zum Tor. Torhüter Haas im Tor der Hoffenheimer konnte einem bei der Kälte fast schon leid tun, nichts los vor seinem "Kasten".
Die zweite Halbzeit - Plötzlich komm Schwung ins Spiel
Die zweite Halbzeit begann völlig anders als das Spiel in den ersten 45 Minuten. Gladbach plötzlich mit Elan, Druck und Feuer, wenn auch eher einem kleinen Feuerchen. Borussia war "drin" im Spiel und zeigte den Willen hier etwas zu erreichen, ging ein höheres Risiko ein und betonierte von nun an nicht nur eine Mauer vor dem eigenen Sechszehner. Es entwickelte sich ein relativ offener Schlagabtausch, ein relativ offen und offensiv geführtes Spiel beider Mannschaften, was die Borussia aber nicht wirklich in große Chancen um münzen konnte - mehr als ein Paar Halbchancen sprangen nicht dabei heraus, zu harmlos blieb man vor dem Tor der Kraichgauer.
Mal wieder ein Gegentor nach einer Ecke
In der 63. Spielminute kam es wie es so oft in dieser Saison war - Borussia war wieder im Spiel und bekommt promt den Stoß vor den Bug, im Falle der Fohlen den Todesstoß. Die TSG aus Hoffenheim, in Person Demba Ba machte den Sack mit einem Tor nach einer Ecke zu - Wie so oft "pennten" 2, 3 Gladbacher im Strafraum, die eigentlich hätten ganz einfach die Situation bereinigen können. Da stimmte einfach die Zuordnung und Aufteilung nicht - wie so oft in der vergangenen Hinrunde.
Viel tat sich im Anschluss nicht mehr, Borussia schien weder körperlich noch psychisch in der Lage, den Bock noch einmal um zustoßen.
Im Prinzip spielte man eine relativ "gute" Partie, leider ohne Chance auf eigene Tore - es fehlte einfach am Zug nach vorne, am Willen, an Mut und an den Glauben eigener Stärken.Um Michael Frontzecks Lieblingsphrase zu dreschen : " Unter dem Strich, war das heute einfach zu wenig. Dies ist selbstverständlich kein Wunder nach dieser verkorksten Hinrunde, aber ein wenig mehr Leidenschaft kann man dennoch erwarten. Nun gilt es, nach dem Pokalaus, während der nur vierwöchigen Winterpause die Wunden zu lecken, sich neu aufzustellen und an den Problemen zu arbeiten. Warten wir ab, was die kommenden Wochen an Veränderungen bringen - egal was passiert, Ihr erfahrt es auf "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel"
So spielten sie:
Hoffenheim: Haas - Beck, Vorsah, Compper, Ibertsberger - Rudy, Gustavo (90. Jaissle), Salihovic - Vukcevic, Ba (80. Mlapa), Sigurdsson (89. Thomalla)
Gladbach: 1 Heimeroth - 22 Levels, 6 Callsen-Bracker, 3 Daems, 27 Wissing - 13 Neustädter - 11 Reus (89. Bäcker), 26 Bradley, 14 Marx (46. Herrmann), 18 Arango (67. Matmour) - 10 de Camargo.
Tore: 1:0 Sigurdsson (35.), 2:0 Ba (63.)
Gelbe Karten: Rudy, Vorsah, Sigurdsson/ -
Zuschauer: 23 500
Broedi (Björn Brodermanns) schreibt auch auf seinem eigenen Blog: http://nach-dem-spiel-ist-vor-dem-spiel.blogspot.com/
DFB-Pokal Achtelfinale - Auswärtsspiel in Sinzheim beim dortigen "Dorfclub", der TSG Hoffenheim. Noch nie konnte die Mannschaft aus Mönchengladbach in Hoffenheim gewinnen und heute, ja heute waren die Voraussetzungen alles andere als rosig. Borussia nach 5 Niederlagen in Folge, immer noch ohne etatmäßige Abwehr und die schlechteste Hinrunde der Vereinsgeschichte hinter sich. Objektiv betrachtet hatte man gegen die Mannen um Trainer Ralf Rangnick keine Chance, aber 3 Euro ins Phrasenschwein hin oder her, diese Chance galt es zu nutzen.
Defensiv gut eingestellt
Borussia begann das Spiel sehr ängstlich und war dem Druck der Hausherren überhaupt nicht gewachsen, so war man in der Anfangsphase mit dem Hinterherlaufen und innerhalb der eigenen Hälfte beschäftigt.
Bis zur 35 fand das Offensivspiel der Gladbacher überhaupt nicht statt, ausgenommen einem Bradley-Schuss aus 17 Metern der wie so oft einem besseren Rückpass gleichte. Defensiv jedoch stand man relativ sicher, was zur Folge hatte das die Hoffenheimer ebenfalls weniger Torgefahr ausstrahlten, als vor dem Spiel angenommen. Dann die 35. Spielminute, Freistoß durch den Isländer Sigurdsson aus 20 Metern - eigentlich nicht sonderlich gut geschossen, aber Torhüter Christopher Heimeroth spekulierte, warum auch immer, auf die "Nicht-Torwart-Ecke", machte einen Schritt nach links und wurde so auf dem falschen Fuß erwischt. 1:0 Hoffenheim, Freistoß Sigurdsson in die Torwartecke - da muss ein Torwart stehen. Weshalb Heimeroth auf die andere Torecke spekulierte, wird sein Geheimnis bleiben. Borussia fand überhaupt nicht statt, agierte viel zu ängstlich, mutlos und ohne Zug zum Tor. Torhüter Haas im Tor der Hoffenheimer konnte einem bei der Kälte fast schon leid tun, nichts los vor seinem "Kasten".
Die zweite Halbzeit - Plötzlich komm Schwung ins Spiel
Die zweite Halbzeit begann völlig anders als das Spiel in den ersten 45 Minuten. Gladbach plötzlich mit Elan, Druck und Feuer, wenn auch eher einem kleinen Feuerchen. Borussia war "drin" im Spiel und zeigte den Willen hier etwas zu erreichen, ging ein höheres Risiko ein und betonierte von nun an nicht nur eine Mauer vor dem eigenen Sechszehner. Es entwickelte sich ein relativ offener Schlagabtausch, ein relativ offen und offensiv geführtes Spiel beider Mannschaften, was die Borussia aber nicht wirklich in große Chancen um münzen konnte - mehr als ein Paar Halbchancen sprangen nicht dabei heraus, zu harmlos blieb man vor dem Tor der Kraichgauer.
Mal wieder ein Gegentor nach einer Ecke
In der 63. Spielminute kam es wie es so oft in dieser Saison war - Borussia war wieder im Spiel und bekommt promt den Stoß vor den Bug, im Falle der Fohlen den Todesstoß. Die TSG aus Hoffenheim, in Person Demba Ba machte den Sack mit einem Tor nach einer Ecke zu - Wie so oft "pennten" 2, 3 Gladbacher im Strafraum, die eigentlich hätten ganz einfach die Situation bereinigen können. Da stimmte einfach die Zuordnung und Aufteilung nicht - wie so oft in der vergangenen Hinrunde.
Viel tat sich im Anschluss nicht mehr, Borussia schien weder körperlich noch psychisch in der Lage, den Bock noch einmal um zustoßen.
Im Prinzip spielte man eine relativ "gute" Partie, leider ohne Chance auf eigene Tore - es fehlte einfach am Zug nach vorne, am Willen, an Mut und an den Glauben eigener Stärken.Um Michael Frontzecks Lieblingsphrase zu dreschen : " Unter dem Strich, war das heute einfach zu wenig. Dies ist selbstverständlich kein Wunder nach dieser verkorksten Hinrunde, aber ein wenig mehr Leidenschaft kann man dennoch erwarten. Nun gilt es, nach dem Pokalaus, während der nur vierwöchigen Winterpause die Wunden zu lecken, sich neu aufzustellen und an den Problemen zu arbeiten. Warten wir ab, was die kommenden Wochen an Veränderungen bringen - egal was passiert, Ihr erfahrt es auf "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel"
So spielten sie:
Hoffenheim: Haas - Beck, Vorsah, Compper, Ibertsberger - Rudy, Gustavo (90. Jaissle), Salihovic - Vukcevic, Ba (80. Mlapa), Sigurdsson (89. Thomalla)
Gladbach: 1 Heimeroth - 22 Levels, 6 Callsen-Bracker, 3 Daems, 27 Wissing - 13 Neustädter - 11 Reus (89. Bäcker), 26 Bradley, 14 Marx (46. Herrmann), 18 Arango (67. Matmour) - 10 de Camargo.
Tore: 1:0 Sigurdsson (35.), 2:0 Ba (63.)
Gelbe Karten: Rudy, Vorsah, Sigurdsson/ -
Zuschauer: 23 500
Broedi (Björn Brodermanns) schreibt auch auf seinem eigenen Blog: http://nach-dem-spiel-ist-vor-dem-spiel.blogspot.com/
Aufrufe: 1054 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 1 | Erstellt:21.12.2010
ø 10.0
COMMUNITY LOGIN
Statistik