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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
17.02.2012 um 10:33 Uhr
Geschrieben von diddoff
Understanding Westbrook II
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Westbrooks Zahlen in den Playoffs 2011: 37.5 Min, 20 FGA, 40% FGs, 24 P, 4.6 TO, 6.4 AST
Durants Zahlen in den Playoffs 2011: 42.5 Min, 21 FGA, 45% FGs, 28.5 P, 2.5 TO, 2.8 AST

Mit ein bisschen Abstand betrachtet konnte man festhalten, dass die größte Gefahr dieser neuen Thunder das Ungewisse war. Gegner hatten aufgrund des engen Spielplans nur wenig Zeit, OKC's Veränderungen zu scouten. (Ganz ähnlich war es auch bei den Nuggets nach dem Anthony-Trade.)
Dieser Faktor wurde in den Playoffs minimiert, da Teams einige Tage zur Vorbereitung auf den Gegner bekamen und ihnen von Spiel zu Spiel alles vertrauter wurde. So wurde es für gute, physische Verteidiger wie Tony Allen, Shane Battier und Shawn Marion immer leichter, Durant von seinen "Sweet Spots" zu drängen. Die Folge davon: Durant war nicht anspielbereit oder bekam den Ball an Positionen, von denen er schwer scoren kann. Um die Zuspiele auf ihn zu erleichtern, ließ er sich fast schon freiwillig weit vom Korb wegdrängen um von dort aus dem Dribbling sein Glück zu versuchen. Die Bewegung ohne Ball fiel bei der gesamten Thunder Offense besonders in den entscheidenden Minuten der Spiele aus. Zu groß war die Angst vor Turnovern durch schlampig gespielte Pässe oder Missverständnisse. So artete das flüssige Spiel in eine Isolation-Show von Durant bzw. Westbrook aus. Wenn ein Pass auf Durant möglich war, wurde dieser meistens gespielt und alle Mitspieler zogen ihre Gegner weit weg, um Durant ein 1-on-1 zu erlauben. War Durant gedeckt, wurde Westbrook die gleiche Ehre zuteil.
Als Ergebnis sanken Westbrooks Assists und seine Turnover stiegen an. Der einzige Profiteur der Offense war 6th Man James Harden, der Dank der Aufmerksamkeit für Durant und Westbrook seine Spielanteile deutlich steigern konnte.
Ob nun ein besserer Passer, wie Rajon Rondo, aus Ibaka einen Pick-and-Pop-Forward, wie Kevin Garnett oder aus Thabo Sefolosha einen Shooter, wie Ray Allen machen könnte, ist sicherlich Ansichtssache. Dass eine angebliche Trade-Anfrage Rondo plus X für Westbrook aus Boston direkt nach den Playoffs von den Thunder im Keim erstickt wurde, zeigt die Einstellung von Presti, Books und Co.

Westbrooks Zahlen der Saison 2011/12: 35 Min, 18.5 FGA, 47% FGs, 23 P, 4.3 TO, 5.5 AST
Durants Zahlen der Saison 2011/12: 38 Min, 19.2 FGA, 50.7% FGs, 27 P, 3.6 TO, 3.3 AST

Beide Stars wussten, dass sie jetzt wahrscheinlich in jedem Spiel die Probleme der letzten Playoffs bekommen würden und passten ihre Spielweise dementsprechend an. Durant stärkte seine untere Körperhälfte, um sich nicht mehr so leicht wegdrücken zu lassen. Außerdem arbeitete er an seinem Ballhandling und seinem Passing, um im Spiel mehr die Rolle eines LeBron James einnehmen zu können.
Westbrook heuterte einen Wurftrainer an und arbeitete den Sommer lang an seiner Wurftechnik, sodass er bisher besser denn je aus Nah- bis Mitteldistanz trifft.
(Für mich) leicht enttäuschend wurden die zwei Wochen Training Camp vor der Saison leider nicht dazu genutzt, die statische Offense der letzten Saison zu verbessern. Es magelt weiterhin an füssigen Kombinationen, wie sie Doc Rivers oder Greg Popovich ihren Mannschaften einimpfen.
Vielmehr orientierte Coach Brooks das Spiel an seine beiden Stars und ihre neuen Fähigkeiten. Durant übernimmt im Vergleich zur Vergangenheit öfter den Spielaufbau (nur noch 45% seiner Körbe sind vorbereitet) und versucht aus dem Dribbling für seine Mitspieler zu kreieren (Stichwort: LeBron). Zudem kommt mit James Harden ein weiterer guter Ballhandler und Passer von der Bank. Auch dieser verzeichnet wie Durant mit bisher 3.5 AST einen Karrierebestwert.
Das System wurde also auf eine neue Art variabler. Mit drei guten 1-on-1 Spielern werden Duelle gegen unterlegene Gegner gesucht und dann die Offense entweder für sich selbst oder für andere kreiert. Zusammen nehmen Durant, Westbrook und Harden 62% aller Würfe und sammeln 68% aller Assists des Teams.
Diese Spielweise ist zum einen im Setplay unansehnlich und sehr abhängig von der Tagesform der Stars, zum anderen ist es aber unwahrscheinlich, dass an einem Abend alle drei schlechte Abende haben. Dieses Setzen auf "the hot hand", scheint ein weiteres Puzzleteil zu sein, das dem Vorbild aus San Antonio nachempfunden wurde. Mit Duncan, Ginobili und Parker hatte man dort in der Blütezeit drei Spieler, die an jedem Abend Heldentaten abliefern konnten.
Bisher fährt Brooks mit dieser Ausrichtung gut, obwohl viele Punkte in der Crunchtime schlecht herausgespielt sind und nur dank individueller Leistungen zustandekommen. Das Team ist zwar weit unten, was Assists und Turnover angeht, hat aber dennoch eine der effizientesten Offenses der Liga.
Wie gut dieses System mit (zurzeit) sehr wenig Ballbewegung in den Playoffs wirklich ist, wird sich in Mai und hoffentlich Juni zeigen.

Die Sache mit den beiden Stars, die sich nicht leiden können
Um die Dynamik zwschen Durant und Westbrook zu verstehen, muss man vielleicht wissen, was für einen Weg die beiden gegangen sind. Seit der Jahreswende 08/09 sind beide zusammen Starter für das Team, da damals eine Bilanz von 3-29 hatte und als schlechtester Haufen der NBA-Geschichte beschrieben wurde. Von da an nahmen die beiden mit Abstand talentiertesten Spieler das Heft in die Hand und machten aus der Lachnummer OKC innerhalb 16 Monaten ein 50-Siege-Team, das ohne Druck weit unter dem Radar der Öffentlichkeit flog. Mit Team-First-Mentalität, erfrischender Spielweise und einem "Thunder-University"-Image wurden Durant und Westbrook zu den Lieblingen der Liga.
Durch die steigender Aufmerksamkeit stiegen auch die Ansprüche der beiden Stars an sich selbst. Auf einmal reicht es nicht mehr, an einem zweiten Abend eines Back-to-Backs mit müden Beinen nur knapp bei den Lakers zu verlieren. Es muss die beste Leistung her, um den großen Traum vom Titel erfüllen zu können.




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Aufrufe: 3044 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 15 | Erstellt:17.02.2012
ø 9.9
KOMMENTARE
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duderino11
17.02.2012 | 16:35 Uhr
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duderino11 : 
17.02.2012 | 16:35 Uhr
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duderino11 : 
starker dreiteiler, liest sich super.
finde auch das westbrook zuviel kritisiert wird, der junge ist erst 23 jahre alt und lernt die PG position noch. lasst ihm mal zeit, das wird schon. das ist leider ein allgemeines problem mit den medien. heute ein held, morgen der trottel.
ich bin mir sicher, das wird schon in OKC
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LeBronJames
17.02.2012 | 12:55 Uhr
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17.02.2012 | 12:55 Uhr
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Die von dir beschriebene Taktik ist der von Miami gar nicht so unähnlich, mit dem Unterschied dass die Key Player andere Positionen besetzen als bei OKC. Teilweise bekommen die Stars abwechselnd Angriffe, die über sie laufen und wenn einer heiß läuft, wird er weiter eingesetzt, bis es zum Doppeln oder anderen Breakdowns kommt und die Kick-outs auf Miller, Battier oder Chalmers losgehen. Die Heat haben zwar auch nicht extrem viele Assists, aber dennoch die effizienteste Offense der NBA.
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