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WWE @ Spox


Gründer: Biedel | Mitglieder: 355 | Beiträge: 118
Von: AbraKagawa
12.04.2021 | 1454 Aufrufe | 1 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 10.0
Die Bray Wyatt Story:
The Rise of the Fiend
AbraKagawa widmet dem interessantesten Charakter der WWE seinen eigenen Blog:

Yowie Wowie! WrestleMania ist vorbei und wie verdammt gut hat es sich angefühlt, endlich wieder Zuschauer dabei gehabt zu haben? Ein Stück Normalität und vor Allem Hoffnung für die Fans, deren Heimatländer vielleicht nicht ganz so gut mit den Impfungen vorankommen. Obendrein auch noch ein ganz starkes Event! Ein spannendes WWE Titel Match muss sich einem brillanten Universal Titel Match geschlagen geben. Cesaro und Seth Rollins und Kevin Owens und Sami Zayn haben wahre Showstealer in der Card versteckt und wie gut sind bitte unsere Ladies? Aber für viele Fans gab es einen Wehrmutstropfen bei diesem sehr guten Event: Bray Wyatt verliert erneut ein großes WrestleMania Match und das bringt uns zum heutigen Blog. Woher kommt der Fiend eigentlich? Hat Bray Wyatts Alter Ego noch eine Chance oder hatte er die überhaupt jemals? Heute widmen wir uns ganz und gar dem besten Charakter, den die WWE vielleicht jemals erschaffen hat. Doch dafür müssen wir ausholen. Weit ausholen. Aber bevor wir damit beginnen noch der Hinweis: was folgt ist spekulativ und theoretisch und einzig und allein meine Ansicht der Thematik. Nichts davon ist in Stein gemeißelt und dient allem Voran als Diskussions-Grundlage.

Lange bevor Bray Wyatt überhaupt bei NXT aufschlug war er mit seinem Bruder Bo Dallas bei FCW als Tag Team Champion erfolgreich und seine Leistungen schien die Oberen zu beeindrucken, so wurde Wyatt, damals als Husky Harris Part der zweiten Staffel von NXT (der Gameshow-Version). Dort konnte er zwar nicht restlos überzeugen, hinterließ aber erneut bleibenden Eindruck, so wurden er und Michael McGillicutty aka Curtis Axel aka Joe Hennig Teil der CM Punk Version des Nexus im Main Roster. Doch als dieses Stable in der Versenkung verschwand, verschwand auch Husky Harris aus den Shows. Für immer. Kurze Zeit später versuchte es Husky Harris dann als Axl Mulligan, einem Jason Vorhees Knockoff, doch auch damit konnte er keine Erfolge erzielen. Doch als einige ihn vielleicht schon abgehakt hatten entwickelte der gebürtige Windham Rotunda sein erstes Meisterwerk.

Bray Wyatt und seine Familie

Mit der Hilfe des ehemaligen WWE Superstars Waylon Mercy entwickelte er ein Gimmick, was sich stark an dem von Mercy orientierte und auch an einigen Charakterzügen inklusive des Outfits vollends bediente. Ein sympathischer Kult-Leader im Stile eines Charles Manson, der eine Gruppe von Anhängern für sich gewann und für seine Ziele nutzte. Wir gehen jetzt nicht in die Tiefe, erinnern uns nur an zwei Besonderheiten des Bray Wyatt Charakters. Zum einem erinnern wir uns an seinen Hintergrund. Wie schon gesagt, ein Kult-Leader, ein Prediger, der den Worten von Sister Abigail folgt und der durch sein Charisma, seine Art sich ausdrücken zu können eine Familie um sich scharrt und mit Hilfe deren seine Ziele verfolgt. Doch mit der Zeit wird immer mehr klar, dass Sister Abigail wohl eher ein Hirngespinst des jungen Sektenführers ist und tatsächlich vielleicht nie außerhalb seiner Gedanken existiert hat. Außerdem müssen wir uns an Bray Wyatts schier legendäre Unfähigkeit erinnern, Fehden, die er immer wieder selbst begonnen hatte, nie gewinnen zu können. Daniel Bryan, John Cena, der Undertaker, Finn Balor und viele weitere haben Wyatt ein nach dem anderen Mal schlagen können und am Ende war es Randy Orton der dem Charakter mit einer weiteren WrestleMania-Niederlage den Todesstoß verpasste. Nach einer Fehde und Partnerschaft mit Matt Hardy inklusive Face-Turn war dann endgültig das Ende für eins der besten und gleichzeitig erfolglosesten Gimmicks der jüngeren WWE Geschichte gekommen. Doch Bray Wyatt war nicht am Ende

Welcome to the Firefly Funhouse!

Es folgte eine Auszeit voll mit kryptischen Tweets, die immer wieder aus der Sicht von stillen Beobachtern geschrieben wurden und davon handelten, dass das Subjekt Fortschritte mache und sich erhole und gesund werde. Es schien als würde der offensichtlich gestörte Kult-Leader Hilfe bekommen und er schien nun schon bald seine Vergangenheit mit uns zusammen aufarbeiten zu wollen. Herzlich Willkommen im Firefly Funhouse. Hier erscheint uns Bray Wyatt als Hauptfigur einer augenscheinlich für Kinder produzierten Serie und entschuldigt sich dort mit seinen Puppen zusammen für seine Fehler der Vergangenheit. Diese Puppen stellen allesamt Charakter aus seiner Vergangenheit dar. Huskus the Pig stellt Husky Harris dar, einen Sportler mit Gewichtsproblemen. Mercy the Buzzard ist dann eine Anspielung auf Waylon Mercy und gleichzeitig an Wyatts NXT Zeit, in der Waylon Mercy noch eine viel stärkere Inspiration war als später im Main Roster. Rambling Rabbit hingegen stellt den Main Roster Wyatt dar, jemanden der viel redet, doch am Ende immer wieder stirbt und trotzdem wiederkommt. Abschließend hätten wir noch Abby the Witch, die Verkörperung der bösen Gedanken, Sister Abigail. Doch als Bray Wyatt seinen Glauben an seine eigene Religion verlor öffnete er die Türen für einen Dämon. Er öffnete die Tür für einen Fiend. Und während Bray Wyatt seine Vergangenheit vergessen wollte, erinnerte sich dieser ganz genau und übernahm nach und nach Kontrolle über den scheinbar geheilten Kult-Leader.

Let him in!

Es debütierte ein Charakter in der WWE, der die schlimmsten Eigenschaften von Pennywise dem Clown, Freddy Krueger und dem Joker ineinander vereinte und den Bray Wyatt schon fast vier Jahre vorher ankündigte. Tut euch an dieser Stelle den Gefallen und sucht die Bray Wyatt Episode von Superstar Ghost Stories aus dem Jahr 2015 heraus und hört genau auf die Beschreibung des Monsters, das Bray Wyatt in den Wäldern gesehen haben will. Und am Ende des Videos verrät ihm Sister Abigail, dass das Monster in den Wäldern er selbst sei. Ein Video in das man retrospektiv unglaublich viel hineininterpretieren kann. War Sister Abigail auch nur ein Mittel, um sich selbst vor dem Fiend zu schützen? Man weiß es nicht. Was man hingegen weiß, ist dass der Fiend nichts vergessen hatte. Auch nicht Finn Balor und es ist kein Zufall, dass wir uns eben kurz den Horror-Figuren hinter dem Fiend widmeten, denn ab hier ist jede Bray Wyatt Fehde, in der er offensichtlich eingebunden wurde, quasi ein Horror Film.

Sowohl Finn Balor als auch Seth Rollins wurden schon bald vom Horrorfilm-Monster der WWE gejagt und die Matches spielen sich ab wie das finale Aufeinandertreffen zwischen dem letzten Überlebenden in einem Horrorfilm und der Hauptfigur, dem Monster. Und egal ob man dieses Aufeinandertreffen überlebt oder nicht, am Ende wird man verändert zurückgelassen. So turnten beide Akteure kurz nach der Fehde Heel. Und ja, der SummerSlam war ein verdammt guter Horrorfilm und Hell in a Cell ein grottenschlechter, der die Franchise beinahe zerstörte, bevor sie richtig begann und ohne jetzt über the Miz, Daniel Bryan und das Goldberg-Debakel zu sprechen, stellt sich schon früh die Frage. Kann eine Horrorfilm-Figur außerhalb eines Horrorfilms funktionieren? Denn der SummerSlam und Hell in a Cell bieten die perfekten Argumente für beide Seiten. Während man beim SummerSlam ein auf eine verstörende Art und Weise sympathisches Monster schuf und am Ende triumphieren ließ, traf man bei Hell in a Cell auf das Problem, dass das hauseigene Monster bei den Zuschauern mittlerweile zum Helden geworden war. Denn auch wenn wir (ähnlich wie beim Joker) keine genaue Hintergrundgeschichte zum Fiend haben, wissen wir Fans sehr wohl wer Bray Wyatt ist und haben ihm gegenüber jahrelang Sympathie entwickelt, die wir nie wirklich ausleben durften. Kurz und knapp: die Helden, die man gegen den Fiend stellte, sind für uns Fans die eigentlichen Bösewichte und Wrestling ist am Ende des Tages kein Horrorfilm. In Filmen wissen wir nun mal, dass das Monster am Ende sterben muss, doch im Wrestling sollen verdammt nochmal unsere Lieblinge gewinnen. Deshalb fand man zumindest kurzzeitig andere Lösungen

Zwischen Horrorfilm und Sports Entertainment

Die Fehden gegen John Cena und Braun Strowman waren ein Musterbeispiel, wie der Charakter des Fiends funktionieren könnte. Ein bisschen wie bei Freddy Krueger erschafft, sich der Fiend nun seine eigenen Welten und so fand sich ein verdutzter John Cena plötzlich im Firefly Funhouse Match wieder und ganz wie Wyatt im Firefly Funhouse seine Vergangenheit aufarbeiten musste, musste Cena nun selbiges tun und das Monster unserer Story korrigierte Cenas in Wyatts Augen größten Fehler, die Siege über jenen Bray Wyatt. Mit Strowman schuf man das einen schönen Konflikt im Wyatt-Charakter, den Bray Wyatt wollte seinen ehemaligen Bruder retten, während the Fiend sich für den Verrat rächen wollte und dabei auch vor Alexa Bliss, Braun Strowmans heimlicher Angebeteten(?), nicht Halt machte. Der Fiend hatte sich gefangen und traf bei RAW auf den nächsten Verräter. Doch irgendetwas hinderte den Fiend ein ums andere Mal daran, Randy Orton zu bezwingen. Und hier setzt meine Theorie zur erneuten großen WrestleMania Niederlage von Bray Wyatt an. Während der Fehde mit Orton verlor Bray Wyatt die Kontrolle über den Fiend und diese Kontrolle ging an Alexa Bliss über. Im Gegensatz zum Kult-Leader Wyatt hat Bliss einen starken Charakter, der immer wieder Siege einfahren konnte und dadurch selbstsicher, wenn auch manipulativ ist. Aber WrestleMania hat uns erneut vor das Problem gestellt, dass wir überwunden zu schienen hatten, aber durch die Pandemie-Shows ohne Fans nur verdeckt wurde.

Auch wenn im Hintergrund vielleicht eine Story erzählt wird, sind wir Fans impulsiv und empfanden eine negative Reaktion für den Randy Orton Sieg als richtigen Impuls. Auch wenn wir langfristig damit Unrecht haben könnten. Da sind wir wieder. Wrestling ist kein Horrorfilm, bei dem wir geduldig aufs Ende warten. Wrestling ist Wrestling. Wir wollen unsere liebsten Charaktere bei WrestleMania nun mal siegen sehen. Dennoch muss man dem Ausgang dieses Matches eines lassen es macht neugierig. Ich zum Beispiel würde nun gerne sehen, wie Alexa Bliss ihre Ziele verfolgt und dazu den Fiend benutzt. Zumindest bis Bray Wyatt zufällig einen weiteren Feind der Vergangenheit erblickt und der Schmerz der damaligen Niederlage groß genug ist, um die Kontrolle über den Fiend zurück zu gewinnen. Ganz recht, wir reden über den Undertaker

Nun aber Schluss mit viel Theorie und viel Spekulation über eine alles in Allem eher enttäuschende Karriere des Fiend Charakters in der WWE. Könnte ich mit meinen Theorien richtig liegen und wieso nicht? Und ganz wichtig, die große Frage, die dieser Blog aufwirft: kann der Fiend überhaupt im Wrestling triumphieren oder wäre er in See No Evil 3 doch besser aufgehoben? Happy Miro Day!

KOMMENTARE
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DerLutz
12.04.2021 | 22:21 Uhr
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DerLutz : 
12.04.2021 | 22:21 Uhr
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DerLutz : 
Starker Blog! Ich weiß genau warum das raus musste.

Ich liebe den Charakter des Fiends und die Tiefe die seine Storys haben, aber genau hier liegt sein Problem. Wie du schon sagtest, ist dass mehr Serie mit mehreren Staffeln (Staffel 1 Bray Wyatt, Staffel 2 Firefly Funhouse+Fiend, Staffel 3 startet jetzt mit dem Wrestlemaniaende). Eigentlich sollte es bei Wrestling zählen, was man auf die Matte bringt und das drumherum nur den Appetit anregen. Beim Fiend ist es aber umgekehrt. Dazu kommt, dass der Charakter die Specialeffekts, wie Cinematic Matches braucht.

Mein Fazit wäre deshalb: Solange die WWE in den Mainshows weder wrestlerisch noch mit schlüssigem Booking überzeugt, gerne mehr davon. Und wenn ich ehrlich bin ist die größere Frage: Warum hat Hollywood/Netflix Wyatt noch nicht abgeworben?
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