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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
26.10.2012 um 13:01 Uhr
Geschrieben von MGoedderz
NBA-Preview: Indiana Pacers
Außenseiter oder Geheimtipp?

Wenn man als "Graue Maus” der Liga ohne Superstar gegen den zukünftigen NBA-Champion in einer spannenden Sechs-Spiele-Serie ausscheidet, dürfte man eigentlich von einer erfolgreichen Saison sprechen. Eigentlich. In Indiana ist man trotzdem nicht ganz zufrieden, denn man war drauf und dran den großen Favoriten zu stürzen. Man klaute den Heat den Heimvorteil und gab den Fans nach dem Sieg in Spiel drei sogar Hoffnung die Serie tatsächlich für sich entscheiden zu können. Jedoch verlor man die restlichen drei Spiele und schied enttäuscht aus.
Was bringt die nun Zukunft? Kann man in Indianapolis vielleicht dieses Jahr auf die Conference Finals schielen?




Was ist neu?
Durch den Trade mit den Mavericks, indem Collison und Jones für Mahinmi nach Dallas geschickt wurden, hat man diesen Sommer den langerhofften und wichtigen Back-Up für Hibbert verpflichten können der Größe mitbringt und ordentliche Defense spielt. Auf der Flügelposition wurde mit dem Free-Agent Gerald Green, der in Brooklyn letzte Saison eine echte Überraschung war, ein weiterer solider Back-Up verpflichtet, zu dessen Stärken neben der Athletik auch das Scoring zählen.
Die wichtigste Neuverpflichtung im Kader ist jedoch D.J. Augustin. Der kleine Aufbauspieler den man von den Bobcats loseisen konnte, ist der einzige der neuen Spieler der auf Anhieb in die Starting-Five rutschen könnte. Derzeit darf man zumindest davon ausgehen, da George Hill die Rolle des Energizers von der Bank mehr liegt.
Schmerzhalft dürfte der Abgang von Barbosa sein. Der Brasilianer, der ein sehr solider Scorer war, konnte mit seinen Playmaker-Qualitäten die Pacers Aufbauspieler oft etwas entlasten. Jedoch war Barbosa schlicht zu teuer und passte deshalb nicht in die Philosophie der Pacers.

Umfeld:
Zwei wichtige Personalentscheidungen gab es im letzten Sommer in Indianapolis. Und zwar wurden die Posten des Präsidenten und des GM neu besetzt. Für den großen Larry Bird, der nach neun Jahren den Posten des Präsidenten aufgab, übernahm Donnie Walsh seinen Posten. Als Verantwortlicher in Indiana wurde Bird „1998 Coach of the Year" und „2012 NBA Executive of the Year". Gerüchten zufolge gab es interne Meinungsverschiedenheiten, die zur Trennung führten. Doch da in Indiana grundsätzlich kein schmutzige Wäsche gewaschen wird, äußerte sich Bird zu diesem Thema wie folgt: „Ich werde mir eine Auszeit nehmen und überlegen, was ich in Zukunft mache. Diese Entscheidung hat nichts zu tun mit einem Streit oder irgendetwas anderem, es ist einfach an der Zeit". Soviel dazu. Neuer GM ist Kevin Pritchard der seinen Vorgänger David Morway ablöst und wie schon oben beschrieben einige Veränderungen am Kader vorgenommen hat.

Stärken:
Jung, hungrig, selbstbewusst und tough. Diese Schlagwörter beschreiben die Stärken der Pacers ganz gut. Der Zusammenhalt dieser Truppe wurde in den diesjährigen Playoffs deutlich und zeigt, dass dieses Team sich ständig weiter verbessern möchte und sehr erfolgshungrig ist.
Die größte Stärke der Pacers ist, wie im Osten so oft, ihre Team-Defense. Der Kader ist gespickt mit überdurchschnittlichen Verteidigern, die wie Hibbert, die Zone dicht machen oder wie George und Granger, die die Flügel stark verteidigen. In Zahlen drückt sich das wie folgt aus: Platz 6 in zugelassenen FG% (43,5%), Platz 9 in Blocks und Platz 10 in zugelassenen Punkten pro Spiel (94,4). Durch die Verpflichtung Mahinmis wurde des weiteren ein wichtiger Spieler verpflichtet um das eher schwache Defensiv-Rebound-Verhalten (Platz 21 in DRB%) zu verbessern und somit die Defense weiter zu verbessern.

Schwächen:
Playmaking und Offense. Nach dem gescheiterten Collison Experiment, hat man es leider wieder nicht geschafft einen Spielmacher zu verpflichten, der das Team entscheidend nach vorne bringt. Neuverpflichtung Augustin ist zwar ein besserer Spielgestalter und Distanzschütze als Collison, trotzdem ähnelt sein Spielstil dem seines Vorgängers doch sehr und wird deshalb wohl nicht die entscheidende Veränderung bringen. Eben weil auch ein George Hill als Back-up nicht der geborene Floor-Genaral ist.
Wenn das Playmaking nicht ordentlich funktioniert, so kann die Offensive natürlich nicht das Prunkstück des Teams sein. Die 97,7 Punkte pro Spiel die Indiana letzte Saison erzielte, welche Platz 13 bedeuteten, zeigen die Schwäche der Aufbau-Probleme nur bedingt. Etwas deutlicher belegen dies Werte wie Platz 29(!) in Assists und Platz 23 in eFG% (47,4%). Das schlechte Passen wirkte sich auf die Distanzschützen im Team aus. Trotz hervorragender 3er Schützen wie Granger, George, Barbosa oder Jones und Platz 6 in 3P%, belegten die Pacers nur Platz 22 in 3 Point Attempts. Es fehlt ein Spieler der die offenen Schützen sucht - eben dieser oft erwähnte „Floor General". Da die zwei Neuen Augustin und Green ebenfalls ordentliche bis gute Drei-Punkt-Schützen sind, darf man gespannt sein, was Coach Vogel sich einfallen lässt um die offensichtliche Stärke er Pacers besser auszuspielen.

Spieler im Fokus:
58.000.000$. Für diese Summe wird Roy Hibbert auch in den nächsten 4 Jahren das Trikot der Indiana Pacer überstreifen. Ein guter Grund ihn dieses Jahr in den Fokus zu stellen. Wer so viel Geld verdient muss auch etwas leisten. 12.8 Punkte, 8,8 Rebounds, zwei Blocks bei 49,7% FG sind, seien wir ehrlich, nicht schlecht, aber sind diese Werte 58 Mio $ wert?
Roy Hibbert muss in der nächsten Saison definitiv eine Schippe drauflegen. Dass er nicht der begnadete Scorer ist, ist bekannt, nichtsdestotrotz muss der Center sich in anderen Statistiken verbessern um dieser Summe gerecht zu werden. Knapp neun Rebounds für einen 2,18m großen Mann können nicht das Limit sein. Auch die FG-Quote (49,7%)muss jemand der so nah am Korb agiert verbessern. Zum Vergleich: Dwight Howard 57,7%.

Fazit:
Weiterhin kein Superstar und mit über 68 Mio $ an Gehältern ab dieser Saison auch nicht mehr wirklich preiswert. Was darf man von Indiana in dieser Saison erwarten? Die Playoffs sind im Osten schon fast vorprogrammiert. Doch wie man abschließen wird ist schwer vorauszusagen. Die Neue Konkurrenz aus Brooklyn und die vorerst „Rose-losen" Bulls könnten die Machtverhältnisse im Osten etwas durcheinander wirbeln. Den Pacers ist aufgrund der Schedule trotzdem zuzutrauen 50 Siege einzufahren und sich den Heimvorteil zu sichern. Das Aus folgt dann wie in der letzten Saison, aufgrund der starken Konkurrenz, in der zweiten Runde.

Aufrufe: 5988 | Kommentare: 18 | Bewertungen: 16 | Erstellt:26.10.2012
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KOMMENTARE
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kaka303
26.10.2012 | 16:26 Uhr
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kaka303 : 
26.10.2012 | 16:26 Uhr
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kaka303 : 
Und ich denke schon Mgoedderz haut hier einen Blog nach dem anderen raus.

Also guter Blog. Du hast die Situation treffend beschrieben.
Glaubst du Augustin wird Starter? Also wenn ich die Wahl hätte würde ich Hill starten lassen.
Wie schon geschrieben sind die Pacers ein gutes Team, aber ob es zum ganz großen Wurf reicht?
Die S5 ist echt beeindruckend und auch von der Bank kommen gute Spieler.

Allerdings fehlt wie schon gesagt der absolute Leader. Eben einer wie Nowitzki, Bryant oder LeBron. Denn dann wäre das Team für mich ein echter Contender.
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Jasper32
26.10.2012 | 16:07 Uhr
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Jasper32 : 
26.10.2012 | 16:07 Uhr
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Jasper32 : 
Eastwood hat sich doch schon öfter als Augustin Fanboy geoutet wenn ich mich nicht irre.^^
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milan07
26.10.2012 | 15:03 Uhr
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milan07 : 
26.10.2012 | 15:03 Uhr
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milan07 : 
Zum Blog:
Inhaltlich guter Blog, allerdings ist er sprachlich definitiv noch ausbaufähig. Kommata fehlen an allen Enden und die Spieler hättest du auch ruhig mal mit Vor- und Nachname nennen können. Und ein kleiner Dreher in der Einleitung -"Was bringt die nun Zukunft?". Sonst aber guter Blog - 8 Punkte

Zu den Pacers:
Nachdem man bei den Pacers in den letzten Jahren immer stärker wurde, hat man diese Offseason mMn eher einen Schritt zurück gemacht. Augustin durch Collison zu ersetzen als PG ist mMn eher eine Schwächung, Jones und Barbose hat man praktisch garnicht ersetzt und ob Mahinmi wirklich dem Team so weiterhilft bezweifle ich ehrlich gesagt auch. Trotzdem ist das nach wie vor eine gute und sympathische Truppe, die allerdings sollten Granger, Hibbert und George nicht einen großen Schritt nach vorne machen keine Konkurrenz für Miami ist. Durch die Verletzung von Rose bei den Bulls sehe ich dieses Jahr aber durchaus die Chance in die Conference Finals zu kommen ...
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Dino_Thunder
MODERATOR
26.10.2012 | 14:45 Uhr
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26.10.2012 | 14:45 Uhr
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Zum Blog:
Kann dir leider keine wüste Beschimpfungen schicken, dazu gibts keinen Anlass

Ich habe in der RS jetzt nicht soviel von den Pacers gesehen, aber in den PO's war Barbosa wirklich nicht gut

Ansonsten sehe ich die Pacers wie Mutu und Didoff: Hawks V 2.0, vielleicht ein bißchen sympathischer, aber fast genauso "erfolgreich" sprich PO-Runde 1 oder 2, je nach Matchup
Vielleicht kann man sich irgendwie einen Star ertraden, Assets bis auf Picks hätte man, aber das ist immer leichter gesagt als getan
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diddoff
26.10.2012 | 13:20 Uhr
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diddoff : 
26.10.2012 | 13:20 Uhr
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diddoff : 
Nicht übel! Aber:
D.J. Augustin war nicht mal für die Bobcats gut genug. Jetzt soll er genug auf dem Kasten haben, um bei den Pacers zu starten?
Wenn George Hill von der Bank besser ist. Warum war er dann in den Playoffs Starter? (Als Starter übrigens mit mehr PPG als von der Bank kommend.)
Der Abgang von Barbosa kann nicht schmerzvoll (bzw. sein Verbleib zu teuer) sein, wenn er Monate später für das Minimum woanders unterschreibt. Da wird wohl eher seine mieserable Playoffleistung schuld sein. (37% FG, 15% 3PFG%)
Die Bälle sind gut verteilt. Das Umfeld kommt mir zu gut weg. So rosig ist das in Indy auch nicht mehr.

Mir fehlt bei den Pacers ein Schritt nach vorne. Ich seh einfach nicht, wie sie besser dastehen könnten als letztes Jahr. Mit Granger, der seit Jahren auf dem absteigenden Ast ist und West, der wird immer älter, sieht das eher nach den neuen Hawks aus: für Jahre als 5. oder 6. in den Playoffs und dann von den großen abgefertigt werden.


edit: Die neuen Hawks, he Mutu?
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Mutu77
26.10.2012 | 13:16 Uhr
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Mutu77 : 
26.10.2012 | 13:16 Uhr
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Mutu77 : 
Guter Blog, wie bisher fast immer in der Reihe. Sprachlich teilweise ein klein wenig holprig, aber alles ist drin, gute Stats gewählt und in meinen Augen der richtige SiF.

Die Pacers müssen aufpassen, dass sie nicht die neuen Hawks werden. Das Team ist gut, ja, aber wohl nicht gut genug, um Miami, Boston oder ein Chicago in Bestbesetzung zu schlagen - trotz der guten Post-Season letzte Saison. Granger ist ein guter Allrounder, allerdings auch etwas zu viel in den eigenen Midrange-Jumper verliebt und sicher kein Superstar. Mehr als gerade so Top 5 (wenn überhaupt, eher nicht) auf seiner Position wird er nicht mehr.
Wenn Hibbert also nicht eine, oder sogar zwei Schippen drauf legt und/oder George keine Leistungsexplosion hinlegt und mehr als "nur" ein Edelverteidiger mit Dreier und Athletik wird, fehlt es dem Team einfach an Starpower. Team ist schön und gut, doch auch die Mavericks brauchten 2011 einen absoluten Leader offensiv, als auch defensiv. Das, was den Pacers aktuell einfach fehlt.
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MGoedderz
MODERATOR
26.10.2012 | 13:06 Uhr
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MGoedderz : 
26.10.2012 | 13:06 Uhr
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MGoedderz : 
Tja, ihr denkt, ich sei produktiv? Falsch! Auch dieser Blog stammt nicht aus meiner Feder bzw. meinen Tasten. Dieses Werk habt ihr User Eastwood zu verdanken. Weihnachts-Wunschzettel, wüste Beschimpfungen und besserwisserische Kommentare also an ihn.

Ansonsten viel Spaß mit dem Pacers-Blog
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