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NFL @ SPOX


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Von: JaydoggBO
25.09.2019 | 2989 Aufrufe | 4 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 9.5
NFL@Spox
Miami Dolphins Season Preview 2019
Tanking for Tua Extreme

Dies wird kein klassischer Preview Blog, wie ihr ihn in dieser Regular Season Preview kennt. Es wird eher ein größerer Umriss was der derzeitige Stand bei den Miami Dolphins ist, was sich geändert hat und was man zukünftig von dem Team aus Miami erwarten kann.

Recap:

Mit einem Record von 7-9 beendete Miami die Saison auf dem zweiten Rang der AFC East, zwischenzeitlich hatte man mit einer Bilanz von 5-4 noch Chancen auf die Wildcard. Aber spätestens die drei deutlichen Niederlagen in den letzten drei Wochen gegen die Vikings, Jaguars und Bills sorgten für einen ernüchternden Saisonausklang. Danach trennte man sich auch von Head Coach Adam Gase, der nun in der Division bei den Jets Head Coach ist und bediente sich selber in der Division und holte Brian Flores, den ehemaligen Defensive Coordinator der Patriots.

Mit dem Ende der Saison begann dann auch das erste große Aufräumen im Kader. Mit Cameron Wake (als Free Agent zu den Titans) und Robert Quinn (Trade für einen 6th Round Pick nach Dallas) verließen 12,5 der 31 Sacks (Rang 28 nach Adjusted Sack Rate), dazu wurde mit Danny Amendola der Receiver mit den meisten Catches und Receiving Yards entlassen. Josh Sitton, der Neuzugang aus 2018 der nur ein Spiel spielen konnte wurde genauso entlassen und dazu wurde auch der ehemalige Starting Quarterback Ryan Tannehill auch zu den Titans getradet wurde.

Der General Manager Chris Grier machte in dieser Zeit einen sehr guten Job und erhöhte den Draft Value für den 2019er und 2020er Draft. Bei dem 2019er Draft investierte man mit Christian Wilkins (#13 Overall) in die Defensive Line und holte sich auch per Trade Josh Rosen aus Arizona, der in den Wettbewerb mit Ryan Fitzpatrick gehen sollte. Des Weiteren versuchte man mit Michael Deiter aus Wisconsin die Offensive Line zu verbessern. Ebenfalls aus Wisconsin holte man Linebacker Andrew Van Ginkel.

Schon bis zu diesem Punkt war klar, dass es eine Saison im Umbruch für die Miami Dolphins werden sollte und das ist auch genau der richtige Ansatz. Man hat einen neuen Headcoach dem man genügend Zeit geben sollte das Team umzukrempeln. Dazu hat man einen General Manager der es versteht aus Spieler, die eh das Team verlassen sollen noch Draft Kapital zu machen.

Doch dann vor Beginn der Saison überschlugen sich die Ereignisse:

1. Schritt:

Man tradete Starting Left Tackle Laremy Tunsil, Kenny Stills, einen 2020 Viertrundenpick und einen 2021 Sechstrundenpick nach Houston und bekam dafür die beiden Erstrundenpicks der Texans aus 2020 & 2021, den Zweitrundenpick der Texans aus 2021 sowie die Spieler Johnson Bademosi (Special Team) und Offensiv Tackle Julien Davenport.

Tunsil war vermutlich der beste Spieler in der Offense der Miami Dolphins bis zu diesem Punkt, doch man hatte entweder nicht das volle Vertrauen in ihn oder das Angebot der Texans war zu verlockend und die Wahrheit liegt bestimmt in der Mitte.

2. Schritt:

Man wird von den Baltimore Ravens absolut verprügelt und lag schon zur Halbzeit mit 42-10 hinten. Am Ende konnte man mit 59-10 noch Schadenbegrenzung betreiben.

3. Schritt:

Man tradet den letztjährigen First Round Pick Minkah Fitzpatrick, einen Viertrundenpick aus 2020 und einen Siebtrundenpick aus 2021 gegen den 2020 Erstrundenpick, den 2020 Fünftrundenpick und einen 2021 Sechstrundenpick der Steelers nach Pittsburgh. Gerade im Hinblick auf den Saisonausfall von Big Ben ein sehr interessanter Move, der im kommenden Draft einen weiteren Top 10 Pick bedeuten könnte. Doch damit verschlechtert man auch seine bisher noch beste Einheit, die Defensive Backs.

4. Schritt:

Man kassiert eine 43-0 Packung von den New England Patriots und auch hier hatte man das Gefühl. dass es noch deutlicher hätte ausfallen können.

5. Schritt: Endlich macht man Josh Rosen zum Starting Quarterback der Miami Dolphins, dieser Schritt hätte zwar schon früher kommen müssen, doch vielleicht hatte man die Angst dass es gegen die starke Defense aus Baltimore und vor dem Duell gegen die Patriots, die es jungen Quarterbacks immer schwer machen, einer Bestrafung gleich kommen würde.

Im nahezu gleichen Schritt sicherte man sich den ehemaligen First Round Pick Taco Charlton per Waiver Wire. Somit nahm man den Vertrag von Charlton auf und hat auch die Möglichkeit ihn per 5th Year Option noch zu behalten.

6. Schritt:

Im Spiel gegen Dallas sah die Offense schon deutlich besser aus und man hatte sogar per Field Goal die Chance auf die erste Führung der Saison. Dazu kam noch ein Fumble in der Redzone der Dallas Cowboys. Am Ende verlor man jedoch mit 31-6.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Schedule meint es dieses Jahr gnädig mit den Dolphins. Als potentielle Siege habe ich die Spiele gegen Washington, Pittsburgh und in den Wochen 14-16 bei den Jets, bei den Giants und im letzten Heimspiel gegen die Bengals identifiziert. In den meisten Spielen werden die Dolphins trotzdem der Underdog sein und sie könnten am Ende der Saison dadurch profitieren, dass beim Gegner die Luft raus ist und die Dolphins unbedingt eine 0-16 Saison verhindern möchten.

Am Ende der Saison sollte dann mindestens ein Top 3 Pick bei rauspringen und man muss hoffen, dass kein Team mit einem Quarterback Need vor Miami ziehen darf. Sollte das Eintreffen, sinken die Chancen auf den besten Quarterback des kommenden Drafts. Dazu hat man mit dem First Round Pick der Steelers noch die Chance auf einen weiteren Blue Chip Player im nächsten Draft, falls man diesen Pick nicht dafür benötigt um auf eins zu traden. Sollte man dort nicht sowieso stehen. Im Hinblick auf den Draft könnten die Spiele gegen die Bengals und Washington besonders brisant sein. Aber beide Teams sehe ich grundsätzlich auch qualitativ vor Miami.

Im Hinblick auf den Draft war es auch überfällig Josh Rosen zum Starter zu machen. So kann man ihn nun evaluieren und sollte er nicht das Potential zum Franchise Quarterback haben, dann kann man ihn in der kommenden Free Agency weiter traden. Sollte er jedoch überraschen und die Trainer überzeugen, dann könnten die Dolphins den guten Draft Spot traden oder einen der Topspieler im Draft ziehen. Auch wenn dieses Szenario eher unwahrscheinlich ist, musste man so agieren um sich die Chancen zu erhalten.

Dazu hat man auch noch den First Round Pick der Texans sowie einen sehr hohen eigenen Second Round Pick. Also besteht die Möglichkeit dass die Dolphins im kommenden Draft mindestens vier Spieler in der ersten Runde ziehen.

In der kommenden Free Agency haben die Dolphins derzeit ca. 120 Mio. frei dazu wird der Vortrag aus dieser Saison kommen, der bei ungefähr weiteren 20 Mio. liegen konnte. Dazu hat man keine wirklich wichtigen Free Agents, wenn überhaupt landet man Kenyan Drake oder Matt Haack. Ob man sich hier jedoch bei den ganz großen Free Agents mit in den Bieter-Krieg beteiligt darf bezweifelt werden. Würde auch nicht ganz zu dem 2-3 Jahresplan passen.

Was darf man die Saison von Miami erwarten?

Auch wenn die Trainer, die nach dem Motto "always compete" leben, es nie öffentlich zugeben werden. Aber Erwartungen an eine versöhnliche Saison darf man sich als Fan der Dolphins eher nicht machen. Als persönliche Prognose fände ich alles was über zwei Saisonsiegen liegt mehr als positiv. Trotzdem muss man das Front Office der Dolphins loben. Denn sich selber einzugestehen, dass das aktuelle Team so nicht mithalten kann, verlangt Mut. Einen so radikalen Umbruch gab es bisher selten und auch der Verweis auf die Cleveland Browns ist hier nicht unbedingt angebracht. So nutzt man die letzten Brady Jahre in der Division dazu das Team aufzurüsten und zu verbessern. Und kann dann in 2-3 Jahren mit den anderen Teams der Conference konkurrieren. Jedoch gibt es hier ein großes Fragezeichen, denn zum einen braucht man hier sehr gute Draft Picks und das ist in der NFL immer noch ein sehr großes Hemmnis. Und da man ein Team auch nicht komplett über den Draft aufbauen kann, wird man interessante Free Agents überbezahlen müssen, denn für viele Spieler wird das kein allzu lukratives Angebot sein, eventuell noch die kommenden Jahre sich im Rebuild zu befinden.

Die ersten Schritte wurden erfolgreich absolviert, doch es wartet noch ein langer Weg auf die Franchise aus Miami und bis dahin heißt es

"Stay Strong Miami"

ø 9.5
KOMMENTARE
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DerLutz
27.09.2019 | 18:00 Uhr
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DerLutz : 
27.09.2019 | 18:00 Uhr
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DerLutz : 
Ich hoffe, dass die Dolphins in der kommenden Free Agency nicht komplett die Füße still halten. Ein neuer QB braucht auch Hilfe in Form von Protection und Anspielstationen.

Mit dem Tipp, dass die Chancen für einen Sieg in den Wochen 14-16 am größten Sinn gehe ich mit. Wünsche den Fans, dass es mindestens einer wird
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Petzie
MODERATOR
26.09.2019 | 20:40 Uhr
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Petzie : 
26.09.2019 | 20:40 Uhr
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Petzie : 
Danke, Jay. Das Projekt in Miami ist definitiv radikal. Ein bisschen Talent braucht man für einen Rebuild ja eigentlich schon, besonders gute Rookies. Man hat jetzt aber all sein Tafelsilber weggegeben, man denkt wohl, dass das ganze deutlich länger dauern wird. Wird definitiv interessant zu verfolgen, man muss sich aber wohl darauf einstellen mindestens zwei Jahre lang am Boden rum zu krebsen.

Es wird zukünftig elementar wichtig, dass die Draftpicks sitzen und man sich vernünftig, aber nicht komplett überbezahlt, in der FA verstärkt.
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Scipio
26.09.2019 | 15:48 Uhr
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Scipio : 
26.09.2019 | 15:48 Uhr
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Scipio : 
Good Job, Jay.
Denke diese Saison steht schon in den Büchern. Interessant wird es dann in der Offseason, für mich 2 Punkte: zum einen der Draft (unabhängig von Tua) und wie es mit Rosen weiter geht.
Wird auf jeden Fall eines der spannendsten Projekte in den nächsten ein oder zwei Jahren werden.
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KangarooJack
25.09.2019 | 20:16 Uhr
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25.09.2019 | 20:16 Uhr
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sehr cool!
Da merke ich mal wieder, warum ich mich so gerne hier in dieser Community angemeldet habe! Leidenschaft für den Sport :)
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