... als ein Schrecken ohne Ende.

Wer kennt es nicht dieses Sprichwort was immer aufkommt, wenn eine lange Leidenszeit zuende geht und große Veränderungen anstehen. So oder so ähnlich könnte man auch die Saison 2010/11 des SV Werder Bremen beschreiben. Sie hatte wirklich viel zu bieten. Leider aber war das Meiste davon für den normalen Werderfan alles andere als positiv. Viel mehr hatte man eher das Gefühl, der Fußballgott hatte sich in dieser Saison definitiv den Verein der Grün-Weißen als Opfer für seine "negativen Einflüsse" ausgewählt. Es lief fast nichts zusammen und am Ende wurde man gloreicher 13. mit 41 Punkten und 61! Gegentoren. Das kann und darf einfach nicht der Anspruch des, wenn man sich die ewige Tabelle anschaut, zweitbesten Teams Deutschlands sein. Aber fangen wir doch am Anfang einfach mal an...

Am Anfang erschuf ich Himmel und Erde! Nein, also ganz so war es nun doch nicht, aber gleich am ersten Spieltag braute sich über den Werderanern ein ganz schön großes Donnerwetter zusammen, hatte man doch gegen die Mannschaft aus Hoffenheim eine richtig derbe 1:4 Auftaktpleite eingefangen. Nicht nur, dass hier durch ein guter Start in die neue Saison nicht geglückt war, drückte das Ergebnis dann gleich auch noch auf die recht ausgeglichene Auswärts-Anfangsstatistik (schweres Wort, ich weiß) der letzten 10 Jahre, wo man bislang bei Start in fremden Stadien 2 mal gewann, 2 mal unentschieden spielte und 2 mal verlor. Dies war jetzt nun Niederlage Nummer 3, was diese Statistik, sollte sie denn in irgendeiner Weise für jemanden interessant sein, etwas ins Negative rückte.

Dem folgte dann am zweiten Spieltag ein Spiel gegen die Macht am Rhein, den Effzeh. Und siehe da, es war unserem Team doch noch möglich zu gewinnen! Sogar Neueinkauf Marko Arnautovic erzielte dabei ein Tor und Blogger kimosch hatte dazu seine ganz eigene Meinung ob denn nun ein Fehlstart abgewendet sei oder nicht. BLOG

Es galt also wieder zu hoffen und nachdem man am dritten Spieltag dem großen FCB ein 0:0 abringen konnte und schon vor dem Kölnspiel den Einzug in die Champions League gegen Sampdoria Genua klargemacht hatte (3:1 im Hinspiel und 2:3 n.V. im Rückspiel), hatten nun alle gehofft es ginge doch noch alles gut. Und wir könnten jetzt endlich richtig in die Saison starten.

Leider aber weit gefehlt. Statt eines richtigen Aufschwungs, folgte auf diese Erfolgserlebnisse die nüchterne Erkenntnis, dass es diese Saison leider nicht ganz so einfach werden würde wie gedacht. Im ersten Gruppenspiel der CL Phase (Gegner. Inter, Tottenham und Twente) gelang vor heimischem Publikum leider kein so guter Auftritt. Spielte man doch gegen den CL No-Name Tottenham in Bremen nur 2:2. Zwar hatte man sich noch von 0:2 auf 2:2 herangekämpft, jedoch hatte man sich das Ganze sicher anders vorgestellt an der Weser. Man hatte ja schon insgeheim gehofft, man könne sich irgendwie auf Platz 2 und damit die Qualifikation für die nächste Runde durchmogeln. Dem war leider nicht so. BLOG

In der Liga ging es dann so weiter und man musste sich nicht nur Mainz 05, dem Aufsteiger der Saison, mit 0:2 zu Hause geschlagen geben, sondern bekam eine Woche später in Hannover gegen 96 noch einmal 4 Gegentore eingeschenkt. Das war wohl auch zuviel für unseren Blogger vom Dienst kimosch, der danach ein tierisches "Hang-Over" hatte.

Dem aber nicht genug, bekam er am 29.09 wahrscheinlich einen herben Rückfall, als die Seinen in Mailand vom Triple-Gewinner Inter mit 0:4 elegant auseinander genommen wurden. BLOG. Ob der Last-Minute-Sieg 4 Tage vorher im Derby gegen den Erzrivalen HSV die Schmerzen kleiner erscheinen ließ, ist leider nicht bekannt. ^^

Bock hatte er jedenfalls auf das nun folgende Spiel gegen den Bayerklub aus Leverkusen wohl eher nicht. Fing sein nächster Blog doch mit den Worten an: "Ich hab keinen Bock eine Analyse zum Spiel Bayer Leverkusen gegen Werder Bremen zu schreiben. Weil ich mich da eh wiederholen müsste. Und das will ich nicht." BLOG. Wenn man es genau nimmt, hatte er schon Recht, denn Leverkusen ist für Bremen eine Mannschaft mit der man eigentlich schon vor dem Start der Liga ein Abkommen treffen könnte, dass man sich die Punkte teilt. Seit 2008 gab es gegen die Werkstruppe in der Liga 2 Siege, eine Niederlage und ganze 5! Unentschieden. Mit 26 Unentschieden allgemein in Spielen gegen Bremen, wird das Bayerteam nur noch vom HSV(30) und dem VfB aus Stuttgart(28) übertroffen. Na wenn man das mal keine Statistik ist.

Vielmehr schienen die Kopfschmerzen wieder da zu sein und unser kimosch begab sich in Behandlung bei Dr.Schaaf, dem Arzt dem die Werderaner vertrauen.

Die Spieltage 8 und 9 hatten dann allerdings doch wieder ein bisschen Hoffnung aufkeimen lassen bei der Werderfamilie. Konnte man gegen den Lieblingsgegner Freiburg (1 Niederlage in den letzten 10 Jahren) doch daheim mit 2:1 gewinnen und auch sein erstes Auswärtsspiel gewann man eine Woche später mit 4:1 gegen die Gladbacher Borussia. Das 1:1 gegen Twente Enschede am Mittwoch dazwischen in der CL, war da zwar schon ein kleiner Rückschritt, jedoch spielte man doch auswärts und die Holländer entpuppten sich als ernstzunehmender Gegner für die Grün-Weißen im Kampf um mindestens Platz 3 in der Gruppe. CL ist eben CL.

Diese Hoffnung aus den letzten zwei Partien war es dann wohl auch, mit der das Team um Thomas Schaaf in der folgenden Woche zum Spiel gegen den 1.FC Nürnberg antrat. Diese Hoffnung jedoch schien genauso schnell verflogen zu sein, wie sie aufkam. Hatte man sich doch am Ende Ilkay Gündogan und Co mit 2:3 vor heimischer Kulisse beugen müssen und das trotz der 1:0 Führung durch Stürmer Hugo Almeida und dem ersten späten Anschluss in der 45.Minute.

Im darauf folgenden Spiel kam es sogar noch schlimmer. Man verlor nicht nur einfach gegen den VfB aus Stuttgart ein Spiel, sondern es setze eine richtig derbe 0:6 Auswärtsniederlage. Es war ein wahres Fiasko und ein richtiger Offenbarungseid für die Abläufe in der "Mannschaft", wenn man sie denn noch so nennen durfte. Blogs dazu ließen natürlich nicht lange auf sich warten. BLOG1 BLOG2A BLOG2B

So konnte es nicht weitergehen...