Tritt Techniken



von links nach rechts: der (inside) low kick, der middle kick und der head kick



von links nach rechts: der front kick, der spinning back kick und der axekick

Am häufigsten sieht man inside (oder outeside) low leg kicks, die mit einer leichten Drehbewegung ausgeführt und daher u.a. als semi-circular kicks bezeichnet werden. Sie gehören zu den roundhouse kicks (auch als 45° roundhouse kick bezeichnet). Der Kämpfer dreht seinen Körper nur leicht um 45°, in einer schnellen Bewegung, die im Idealfall nicht zu erkennen ist. Anvisiert werden untere und mittlere Zonen des Körpers. Die meisten kicks treffen die Beine, insbesondere Zonen der Oberschenkeln, innen oder außen (inside-outside leg kicks). Sie mögen zumeist nicht spektakulär aussehen, sind aber extrem effektiv, um den Gegner zu verlangsamen oder gar zur Aufgabe zu bringen. Leg kicks sind auch als Konterkicks recht effektiv und dienen auch der Distanzwahrung. Beliebt sind auch die middle kicks, die die Körpermitte des Gegners treffen. Auch den head kick sieht man in Kämpfen nach K-1 Regeln noch relativ oft. Im MMA birgt er die Gefahr eines takedowns und ist vergleichsweise selten zu sehen - im Schwergewicht noch seltener (Gabriel Gonzaga ist hier bspw. eine Ausnahme). Es existieren unterschiedliche Varianten der Ausführung solcher Tritttechniken in den Kampfsportarten. Die Karateka nennen ihren roundhouse kick Mawashi geri und allein der kann verschiedenartig ausgeübt werden. Gefürchtet sind die Muay Thai kicks, die zu den härtesten kicks der Welt gehören. Sie sind deutlich härter als der Mawashi geri, der allerdings seinerseits deutlich schneller ist. Das ganze wird ganz nett und anschaulich von Sports Science in dem nächsten video aufbereitet.



Der front kick hat vor allem die Funktion die Distanz zu halten, wenn es ganz günstig läuft dann beendet er auch schon mal den Kampf, wie Sebastian Ciobanu vor nicht allzu langer Zeit bewiesen hat (Videolink youtube). Der Tritt wird aus dem Stand ausgeführt, eine Drehbewegung gibt es nicht. Front kicks gehören insgesamt zu den Techniken, die man als taktische Variation in sein Repertoire einbauen kann. Oft wird man sie nicht sehen, schon gar nicht im MMA, da der Kick geradezu zum takedown einlädt.

Unter den exotischeren Techniken, die man dennoch hin und wieder im Ring oder Cage sehen kann, gehört noch der spinning back kick. Mit der Verse wird in einer vollen Körperumdrehung der Rippenbogen, bzw. die Leber anvisiert (siehe aber auch unten 3. Kommentar). Den Tritt schnell und überraschend auszuführen ist entscheidend. Trifft der kick, ist der Kampf oft vorbei. Dem axekick folgt zuverlässig ein Raunen im Publikum - so gut wie nie zu sehen.


Kniestoß Techniken



von links nach rechts: straight knee thrust, das rising knee und das jumping knee

Unter den kicks sind die Kniestöße insbesondere in der näheren Distanz harte und effektive Waffen. Muay Thai Kämpfer sind geübte Spezialisten im Einsatz von Knien, die im clinch ausgeführt werden, der in vielen Kampfsportarten verboten ist. Im K-1 sind aus dem clinch ausgeführte Knietritte mittlerweile verboten worden (Link: groundandpound.de). So sieht man sie in klassischen Muay Thai Veranstaltungen, weniger in MMA Kämpfen. Muay Thai Kniestöße sind wohl die härtesten kicks überhaupt: die erste Technik ist als straight knee thrust bezeichnet, ein Knieangriff aus der Mitteldistanz; die zweite Graphik ist das rising knee - bei dieser Technik wird zusätzlich der Kopf des Gegners nach unten gedrückt - , das letzte ist das jumping knee.


Ich habe auch hier nur die üblichsten Techniken aufgenommen, weiteres hier:
- striking techniques fightauthority (videos)
- kickboxing (wikipedia, eng.; einführende Texte und Graphiken)


TEIL 1: Schlag Techniken
TEIL 3: Takedowns