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VfL Wolfsburg


Gründer: NineteenFortyFife | Mitglieder: 65 | Beiträge: 10
15.09.2010 um 17:21 Uhr
Geschrieben von DerTitan
Ist der Systemwechsel richtig? 1
Der VfL Wolfsburg landete mit Diego den Transfer-Coup dieser Sommerpause, wenige Wochen später aber steckt er schon in der Krise. Doch woran liegt das?
Mein Kollege MSunday hat diesbezüglich schon eine lange Problemliste erstellt, ich aber möchte mich in diesem Blog auf die Taktik des VfL beschränken und die Frage diskutieren, ob sich der Fehlstart durch das System begründen lässt und ob die von McClaren nun geplante und wohl am Wochenende stattfindende Umstellung vom 4-2-3-1 auf die Meisterformation der richtige Schritt ist.

In der Vorbereitungsphase und auch in den ersten drei Bundesligapartien ließ Wölfe-Coach Steve McClaren seine Mannschaft stets im 4-2-3-1-System auflaufen, das in den letzten Jahren bei den Trainern generell immer beliebter geworden ist.

Sein Ziel dabei:
die VfL-Defensive stärken und für mehr Variabilität im Angriff sorgen.
Status bisher:
Ziel verfehlt, Schwächen nicht abgeschafft, auch das Angriffsspiel leidet unter dem neuen System...

Nun denkt McClaren wohl um. Gestern ließ er die Mannschaft im Training schon im 4-1-2-1-2 trainieren.

Nun stellt sich die Frage: Welches System passt überhaupt zum aktuellen Kader?

Bisher sah McClarens Stammformation folgendermaßen aus:




4-2-3-1 - das WM-System

Die Stärke des 4-2-3-1, das auch die Medaillengewinner der diesjährigen Fußball-WM, Spanien, Holland und Deutschland, allesamt im Turnier in Südafrika verwendeten, ist das Fünfer-Mittelfeld, das sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Überzahl erzeugen kann. Das versucht auch der VfL: In der Verteidigung ziehen sich dazu die Außenspieler Ziani und Mandzukic extrem zurück und bilden mit den beiden zentralen defensiven Mittelfeldspielern Josue und Cicero eine zweite Viererkette vor der Abwehr.



Dadurch steht die Mannschaft im Idealfall sehr kompakt und bietet den Gegnern kaum Räume. Vor allem in der ersten halben Stunde des Spiels gegen den FSV Mainz 05 konnte man sehen, wie erfolgreich dieses System gefährliche Angriffe des Gegners unterbinden kann. Mainz hatte zwar mehr Ballbesitz, kam aber bis zum 3:0 durch Diego zu keiner Torchance. Als der VfL jedoch die Zügel schleifen ließ und Konzentrationsschwächen zeigte, ergaben sich Lücken, die die Mainzer nutzten.



Kommt Wolfsburg in Ballbesitz, besetzen Ziani und Mandzukic die Außenpositionen im Sturm. Dabei stehen sie meist in der Nähe der Außen- und Abseitslinie. So versuchen sie, das Spiel breit zu machen und die Abwehr auseinanderzuziehen, um in der Mitte Raum für die beiden Stars Dzeko und Diego zu schaffen. Diese beiden besitzen sowohl in der Defensive als auch im Angriff die meisten Freiheiten: In der Verteidigung sollen sie durch Forechecking vor den beiden Viererketten den Gegner gelegentlich unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. In der Offensive ist Diego Dreh- und Angelpunkt des VfL-Spiels. Er verteilt die Bälle, setzt Dzeko und die Außenspieler in Szene oder sucht selber den Abschluss. Dzeko als Mittelstürmer ist der Hauptverantwortliche für den Fachbereich Tore. Den vier offensiven Spielern wird durch die Doppel-Sechs der Rücken freigehalten.


Von der Theorie in die Praxis - die Nachteile

Soweit die Theorie: Werden Diego und Dzeko aber aus dem Spiel genommen, wird es schwierig für Wolfsburg. Diego ist der einzige richtig kreative Spieler im Mittelfeld des VfL, der für Überraschungen und Torgefahr sorgen kann. Zu Dzeko muss man nicht mehr viel sagen... Auch diese Saison hat schon wieder gezeigt, wie unersetzlich er ist. 3 Tore in 3 Spielen sprechen für sich.0Auch im Spiel gegen Dortmund zeigte er mit seinem Lattentreffer wieder einmal seine exzellenten Offensivqualitäten.
Schaffen es die Gegner aber einmal, sich auf die beiden einzustellen, müssen die anderen Spieler die Initiative ergreifen. Ob Cicero, Ziani usw. dazu in der Lage sind, scheint in der aktuellen Form und auch grundsätzlich fraglich. Ein dribbelstarker, schneller Außen wie z.B. Elia hätte die Wölfe schwerer ausrechenbar gemacht und Dzeko und Diego entlastet. Hinzu kommt, dass sich Ziani und Mandzukic durch ihre Einbindung in die Defensivaufgaben aufreiben, wodurch ihnen vorne die Spritzigkeit fehlt.

SchwachsteIle Innenverteidigung

Des Weiteren präsentierte sich Wolfsburg bei weitem nicht so stabil in der Defensive, wie Steve McClaren sich das sicherlich erträumt und gewünscht hätte. Die Flügelspieler unterstützen zwar die Außenverteidiger, weshalb der VfL über die Außen nicht mehr so einfach wie in der letzten Saison zu knacken ist, dafür gibt es in der Defensivzentrale mehr als genug Probleme. Cicero und Josue harmonieren noch nicht richtig (da war Josue als alleiniger Abräumer in den letzten Jahren deutlich effektiver) und über die Innenverteidigung braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren. Selten hat es eine Wolfsburger Hintermannschaft den Gegnern das Toreschießen so leicht gemacht... da muss sich dringend was tun.

Es darf also bezweifelt werden, dass das 4-2-3-1 die Lösung für die Probleme des VfL aus dem letzten Jahr ist. Doch welche Alternativen gibt es?

Die Antwort findet ihr in Teil 2...

Aufrufe: 1848 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 1 | Erstellt:15.09.2010
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DerTitan
15.09.2010 | 18:35 Uhr
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DerTitan : 
15.09.2010 | 18:35 Uhr
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DerTitan : 
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