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1. FC Nürnberg | Clubfans@Spox


Gründer: Schoolner | Mitglieder: 75 | Beiträge: 13
27.06.2013 | 3040 Aufrufe | 5 Kommentare | 4 Bewertungen Ø 7.3
Der Weg des FCN
Die zwei Lieben
Wie kann ein Mensch für den FC Bayern München und 1. FC Nürnberg Sympathien hegen?

Es gibt Dinge, die wird niemals jemand verstehen können. Wie kann ein Mensch für den FC Bayern München und 1. FC Nürnberg Sympathien hegen? Zwei Vereine die außer dem FC und dem Bundesland so gut wie nichts gemein haben. Und sogar das zweite Argument muss man komplett von der Hand weisen, da sich ein Franke als beinahe alles sieht, aber wohl nicht als Bayer! Nur wie kommt es dazu, dass ein Franke zum Bayern-Fan wird?



Die Zwei Lieben!


Schon als kleines Kind ging der Wettkampf zwischen Vater und Großvater los. Der Vater, seines Zeichens Anhänger des 1. FC Nürnberg, versuchte den Trumpf der Region Franken auszuspielen & lockte mit zahlreichen Stadion-Besuchen. Der Opa hingegen versuchte mit Geschenken mein Herz für den FC Bayern zu gewinnen. So hatte ich mit acht Jahren schon eine Sammlung an Bayern-Trikots, die sich gewaschen hatte. Eines Tages hatte ich mal wieder mein Lieblings Bayerntrikot mit der Nummer 7, Mehmet Scholl an. Daraufhin kam das Angebot meines Vaters, dass ich NIE vergessen werde: Wenn ich diesen Drecks-Bayern-Fummel verbrennen darf, bekommst du ein komplettes Club-Outfit incl. neuem Fahrrad! Ich habe sofort, ohne zu zögern, abgelehnt. Das war vermutlich der Moment, indem ich als Franke zum Bayern-Anhänger wurde! Trotz dieser Entscheidung befindet sich, aus Gründen regionaler Verbundenheit & einer Clique die durchgehend aus Nürnberg-Fans besteht, weiterhin das ein oder andere Nürnberg-Trikot in meinem Kleiderschrank. So war ich auch dieses Jahr wieder in etlichen Nürnberg-Spielen und meine, dass ich mich mit den Gegebenheiten bestens auskenne, um einen Blog über meine Zweite Liebe zu verfassen.



Personalpolitik der vergangen Saison:


"Jung und erfahren gibt es im Fußball nicht. Das gibt es nur auf dem Straßenstrich!"



Dieses anstößige Zitat vom Stuttgarter Keeper Ulreich sorgte in den Medien für viel Trubel und Aufsehen. Aber wohl kaum eine Stellungnahme passt besser als diese zur Transferpolitik der Nürnberger. Es müssen von Jahr zu Jahr die Topleistungsträger durch junge Talente ersetzt werden. Diese Spieler können bei Nürnberg die benötigte Spielpraxis sammeln, um den nächsten Schritt in ihrer Karriere wagen zu können. So verließen mit Philipp Wollscheid & Jens Hegeler den Club zwei effizient wichtige Bausteine der defensiven Stabilität in Richtung Leverkusen. Für Innenverteidiger Wollscheid (23) konnte der FCN noch 7 Millionen Euro Ablösesumme einstreichen, wobei Hegeler (24) nach einer 2-jährigen Leihe zu seinem Stammverein zurückkehrte. In der Offensive ruhten die Hoffnungen im Vorjahr zumeist auf den von Stuttgart ausgeliehenen Daniel Didavi (22). In seinen 23 Einsätzen konnte der Offensiv-Stratege neun Tore erzielen und drei weitere Tore vorbereiten. Leider konnte das ebenfalls ausgeliehene Talent auch nicht vom Verbleib überzeugt werden und spielte daraufhin wieder für den VFB Stuttgart. In der Verteidigung sollte die Lücke die Wollscheid hinterlassen hatte, mit Wandervogel Marcos Antonio (29/Ablösefrei/Rapid Bukarest) geschlossen werden. Leider konnte der Brasilianer zu keiner Zeit überzeugen. In die Presche sprangen Per Nilsson & Timm Klose. Dem 25-jährigen Schweizer Klose gelang nach einem ordentlichen Vorjahr mit einigen Höhen und Tiefen, der Durchbruch in Nürnberg. Nilsson wurde mit sechs Toren sogar Top-Torschütze der Clubberer. Als Alternative hinter den beiden entpuppte sich Berkav Dabanli (22), der Ablösefrei aus der Süper Lig nach Deutschland wechselte. Auch das Mittelfeld musste nach den Abgängen aufgerüstet werden. So wurden aus der eigenen Jugend der 17-jährige Niklas Stark (DM) hochgezogen. In seinen Einsätzen zum Ende der Saison wusste Stark voll zu überzeugen. Muhammed Ildiz, der für 500.000 von Wien nach Nürnberg kam, konnte im ersten Jahr eben so wenig beeindrucken, wie der Japaner Nu Kanazaki (23). Ein Lichtblick hingegen war auf der Königsposition der 22-jährige Kiyotake der für 1 Millionen Euro von Cerezo Osaka verpflichtet wurde. Auf der Außenbahn suchte Timo Gebhart (24) sein Glück in Nürnberg. Nach einer langen Eingewöhnungsphase fand der Ex-Stuttgarter Gebhart immer besser in das Nürnberger Offensivspiel. Doch den Folgen einer Leistenverletzung geschuldet, musste Gebhart ab dem 20. Spieltag das Geschehen von der Tribüne aus begutachten.

Für den Sturm wurde als Ergänzung zu Tomas Pekhart (24) der 21-jährige Sebastian Polter auf Leihbasis von Wolfsburg verpflichtet. Doch beide konnten zu keiner Zeit überzeugen und blieben mit gemeinschaftlichen neun erzielten Toren weit hinter ihren Erwartungen zurück.


Rückblick in die vergangene Saison:


Nach einer turbulenten Sommerpause, in der der Club mal wieder seine wichtigsten Spieler abgegeben musste, befürchtete man als Anhänger des 1. FC Nürnberg mal wieder das Schlimmste. Doch spätestens nach dem Auswärtssieg am dritten Spieltag bei Bor. Mönchengladbach war selbst der größte Pessimist davon überzeugt, dass der Club mit dem Abstieg dieses Jahr nichts am Hut haben würde. Kein Wunder bei sieben Punkten aus bisherigen drei Spieltagen. Aus den darauf folgenden sechs Spielen konnte daraufhin nur noch ein Punkt erzielt werden. So war vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg sogar von dem aller größten Optimisten zu hören, dass der FCN eine Achterbahnfahrt in Richtung zweite Liga antritt. 90 Minuten später incl. drei Punkte mehr auf dem Konto wusste keiner mehr so genau was er mit dieser Saison anfangen sollte. War das 1-0 der dringend benötigte Befreiungsschlag oder doch nur ein glücklicher Sieg in Richtung Abstieg? Die anschließende Niederlage in Mainz ließ wieder letzteres Befürchten. Am 12. Spieltag gelang ein unglaublicher Achtungserfolg gegen das ach so verhasste München. In Nürnberg konnte den Bayern ein sensationelles Unentschieden abgerungen werden. Beim zweiten anstehenden Derby gegen Greuther Führt wurden die leidgeprüften Club-Fans mal wieder mit 90 Minuten Magerkost verwöhnt. Am Ende stand ein Torloses Unentschieden. Nach zwei Heimerfolgen gegen Hoffenheim und Düsseldorf sowie einen Punkt aus den verbleibenden zwei Auswärtsspielen konnte eine sehr turbulente Hinrunde ordentlich abgeschlossen werden. Wer meint, dass so eine turbulente Hinrunde nicht noch getoppt werden könne, der möge zwar recht haben, aber auch das Verlassen von Dieter Hecking diente nicht unbedingt zur Sicherheit der Club Fans bei. Doch mit Neu-Trainer Michael Wiesinger und seinen Assistenten Armin Reutershahn konnten aus den ersten drei Spielen der Rückrunde vier Punkte gewonnen werden. Was sich unter dem neuen Trainer auch nicht so recht ändern wollte, war die seit Jahren bestehende Inkonstanz der Cluberer. So folgten nach vier Unentschieden in Folge plötzlich zwei Siege gegen Augsburg und Schalke. Vor allem der 3-0 Heimerfolg gegen Schalke lies die Nürnberger Herzen höher schlagen. Die Euphorie der Anhänger stieg von Woche zu Woche weiter. Auch bedingt durch das Unentschieden in Wolfsburg und den Heimdreier gegen Mainz 05. Bereits am 28. Spieltag war der Nicht-Abstieg besiegelt und es konnte durchaus vom internationalen Wettbewerb geträumt werden. Wie nicht anders zu erwarten war, wurden die Träume der Nürnberger Fans schnell wieder begraben. Die 0:4 Derbyniederlage gegen den FC Bayern konnte noch halbwegs verkraftet werden, doch spätestens die zweite Derbyniederlage gegen den Hauptwiedersacher Greuther Führt zerstörte das Nürnberger Selbstwertgefühl. Im anschließenden Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim sanktionierten die Anhänger die erbrachten Leistungen in den Derbys mit Schweigen. Eine schlichtweg verunsicherte Nürnberger Elf brachte die vermutlich schlechteste Saisonleistung und ist nur durch sehr viel Glück und Schäfer an einer Packung vorbei geschrammt. Gegen Leverkusen gab die Nordkurve wieder 120 %, die Nürnberger hingegen mussten neidlos anerkennen, dass gegen den Dritten der Tabelle nichts zu holen war. Nachdem vermutlich jeder nach vier Niederlagen in Folge mit dem totalen Absturz ins untere Mittelfeld rechnete, gewann der Club unerwartet die letzten beiden Spiele und sicherte sich so einen grandiosen 10. Platz.



Fazit: Turbulenter als beim Club kann eine Saison wohl kaum verlaufen, doch das ist vermutlich genau der Reiz der diesen Verein ausmacht. Der Weg der eingeschlagen wurde, sollte konsequent fortgesetzt werden. Die Fans unterstützen die Talent Förderung und verzeihen jungen Spielern wie Stark auch den ein oder anderen Fehler. Derbyniederlagen können wohl in den nächsten Jahren auf ein Minimum reduziert werden!

KOMMENTARE
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Vlado_Kasalo
11.07.2013 | 09:27 Uhr
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11.07.2013 | 09:27 Uhr
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Zum jetzigen Zeitpunkt ein Rückblick auf die vergangenen beiden Spielzeiten? Hab grad nochmal nachgeschaut. Ist wirklich noch nicht alt der Blog.

Wahnsinnig schwierig zu lesen. Wenig Absätze. Alles ein bischen im Telegram-Stil.

Der Inhalt haut mich jetzt auch nicht vom Hocker. Wenig Tiefe.

Vielleicht nicht drei Blogs nacheinander schreiben. Was ich nicht recht verstehe, was hat der Blog jetzt eigentlich mit der Überschrift zu tun? Du beschreibst kurz, dass du Bayern und Glubbfan bist (wobei mehr Bayern, denke ich , und dann die Saisonrückblicke.

Da frage ich mich ist das jetzt Off- oder Ontopic wenn ich auf diese innere Schizophrenie eingehe?! Ich kenne persönlich viele Glubberer die, wenn es um Glubbunabhängige Entscheidungen (also europäisch) geht, mit den Bayern sympathisieren. Sobald es aber zum direkten Duell kommt eine ähnlich große Abneigung wie gegen die Westvorstädter zu Tage kommt. Ich sag mal so, von den vielen Glubberern, sympathisiert wohl irgendeiner mit jeder Buli-Mannschaft. Dein Symptom ist aber wohl am häufigsten anzutreffen im weiten Achteck des Max-Morlock-Stadions.

Woher kommt das, zum einen wie von dir beschrieben, aus familiären Gründen. Wir leben nun mal unter bajuwarischer Besatzung und der Feind hat sich über die letzten beiden Jahrhunderte mit uns Einheimischen schon teilweise fraterisiert. Zum anderen kommt, dass natürlich auch dadurch, dass die Bayern halt immer CL spielen und der Fußballinteressierte Glubberer nicht drumherum kommt auch mal ein Spiel der Bayern zu verfolgen. Womöglich findet der ein oder andere dann sogar gefallen an der Spielweise des roten Ballets. (Mich schaudert es...) So kommt es dann wohl zu einer schleichenden Sympathie für die Roten aus MUC. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch, dass die meißten von uns nur noch das Spiel gegen die F***** als echtes Derby betrachten und deshalb die Spiele gegen den FCB weniger Brisanz haben.

Ich hoffe du nimmst meinen Comment als konstruktive Kritik.
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BundesligaInside
30.06.2013 | 09:41 Uhr
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BundesligaInside : @FCNFan Marco
30.06.2013 | 09:41 Uhr
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BundesligaInside : @FCNFan Marco
War schon eine merkwürdige Saison. Wie immer beim Club.
Bin mal gespannt was uns nächstes Jahr erwartet. Diesmal mit Dauerkarte im 7er. Mal abwarten!
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FCNFanMarco
28.06.2013 | 21:48 Uhr
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FCNFanMarco : Fazit
28.06.2013 | 21:48 Uhr
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FCNFanMarco : Fazit
Also das ist vollkommen richtig, dass man als Clubfan nie genau weiß, wohin die Reise geht. Einmal Top und dann wieder so grottenschlecht...
Also den Reiz macht es sicherlich nicht grundsätzlich aus, aber die Verbundenheit zum Verein wird aufgrund der Auf-und-Abs demonstrativ seit Jahren von den Fans aufgezeigt.
Wenn man Club-Fan ist, darf man auch mal auf eine halbwegs erfolgreiche bzw. konstante Saison hoffen wie 2007, die im Endeffekt Früchte trägt wie der Pokalsieg damals.

Insgesamt schön kurz und prägnant zusammengefasst...mir haben noch evtl. Fehlentscheidungen aus dem Hinrundenende gefehlt gegen Leverkusen und Bremen, da man mit diesen Punkten tatsächlich von Europa hätte träumen können...
Trotzdem: Hätte, Hätte, Fahrradkette! So ist der Fußball nunmal!
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BundesligaInside
27.06.2013 | 12:10 Uhr
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BundesligaInside : @Schnumbi
27.06.2013 | 12:10 Uhr
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BundesligaInside : @Schnumbi
Thaha :) Ich habe gerade 3 Blog´s nacheinander geschrieben. Da kann man schon mal durcheinander kommen :P Ist mir auch kaum peinlich :D
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Schnumbi
27.06.2013 | 11:59 Uhr
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Schnumbi : 
27.06.2013 | 11:59 Uhr
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Schnumbi : 
1.FC Bayern
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