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mySPOX-Stammtisch


Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: Talentfrei
02.09.2015 | 4263 Aufrufe | 9 Kommentare | 15 Bewertungen Ø 8.6
Europapokalvorschau - Teil 2!
Die Gruppen von Augsburg und Gladbach
Eine anspruchsvolle Aufgabe und eine "Todesgruppe"

Zunächst geht es um den FC Augsburg in seiner Gruppe in der Europa League, dann folgt die Königsklasse mit der Gruppe von Borussia Mönchengladbach.

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Athletic Bilbao - AZ Alkmaar - FC Augsburg - Partizan Belgrad

Athletic Bilbao

Das Team:

Im Jahre 1898 wurde der baskische Verein, der seine Heimspiele im San Mames austrägt, gegründet. Athletic spielt seit Ewigkeiten in der höchsten spanischen Spielklasse und wird zurzeit von Ernesto Valverde trainiert. Der Klub steht für die Politik nur Spieler einzusetzen, die aus den baskischen Provinzen in Spanien oder Frankreich stammen oder im Jugendbereich dieser Provinzen ausgebildet wurden. Der Kader der Basken ist aber trotzdem gespickt mit großen Talenten und guten Fußballern, dazu kommt eine gewisse Eingespieltheit, die sich positiv auswirken kann.

In der Defensive setzt man auf eine eingespielte Formation. Größtes Talent in der Abwehr ist Innenverteidiger Aymeric Laporte, der über ein sehr großes Potenzial verfügt. Er dürfte mit Mikel San José zusammen das IV-Duo bilden. Über eine hohe Qualität verfügt auch Iturraspe im defensiven Mittelfeld, der sehr variabel ist und auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann. Ansonsten sollte man sich vor allem die Spieler in der Offensive genauer ansehen. Der 27-jährige Susaeta und der 22-jährige Muniain spielen seit einigen Jahren eine gute Rolle in der Offensive von Bilbao, beide haben einen großen Zug zum Tor und sind technisch hervorragend ausgebildet. Das Sturmzentrum der recht erfahrenen Mannschaft ist nicht sehr spektakulär, allerdings ist der 34-jährige Aduriz sehr abgeklärt und torgefährlich, er benötigt wenige Chancen für seine Tore. Außerdem wurde kurz vor Schluss der Transferphase noch Mittelfeldstar Raul Garcia von Atletico Madrid verpflichtet.

Der Spielstil:

Athletic spielt einen technisch sehr versierten Fußball, der auf einem sauberen Passspiel und einer guten Eingespieltheit basiert. Bilbao war in den letzten Jahren immer wieder in der Lage sich in der technisch und spielerisch wohl besten Fußballliga der Welt zu wehren und selbst einen sehr anschaulichen Fußball zu spielen und hatte auch bei den internationalen Auftritten immer wieder Lösungen gegen defensivstarke Mannschaften. Man kann die Gefahr, die von Bilbao ausgeht, gar nicht durch eine bestimmte Offensivkraft personalisieren, sondern muss die ganze Offensivreihe nennen. Auch ruhende Bälle spielen bei Athletic immer wieder eine Rolle, besonders die kopfballstarken Innenverteidiger, aber auch Stürmer Aduriz mit seinem Torriecher sind dabei zu nennen.

Allerdings sind die Basken defensiv auch immer wieder einmal anfällig. Trotz der individuellen Klasse gibt es häufig Situationen, in denen man nicht ganz konzentriert wirkt, zudem kann es natürlich sein, dass Bilbao in der Europa League vielleicht dem ein oder anderen Talent ein wenig Spielzeit verleiht.


Prognose:

Der FC Augsburg geht in seine erste Europapokalsaison und ist dementsprechend erstmal als Außenseiter zu betrachten, der Erfahrungen sammeln muss. Technisch sollte Bilbao den Fuggerstädtern überlegen sein, davon abgesehen besteht definitiv eine Chance für den FCA, wenn man die Nervosität schnell ablegen kann. In Bilbao bei hitziger Atmosphäre wird es sicherlich sehr schwer etwas mitzunehmen, zuhause hat Augsburg definitiv Chancen auf einen, vielleicht sogar eine Überraschung und drei Punkte.

AZ Alkmaar:

Das Team:

Der Verein entstand 1967 aus dem Zusammenschluss der Vereine Alkmaar 54 und FC Zaanstreek und wurde in der vergangenen Saison in der Eredvisie Dritter hinter dem PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam. Trainiert wird die Mannschaft von John van den Brom. Der Kader der Niederländer ist relativ jung, allerdings spielen bei AZ einige sehr vielversprechende Talente, die in den kommenden Jahren den Sprung in größere Ligen schaffen könnten. Defensiv sind der 24-jährige Kapitän Gouweleeuw und der 23-jähirge Außenverteidiger Johansson zu nennen, die sicherlich bei einigen größeren Klubs bereits auf der Liste stehen.

Das Mittelfeld ist sehr laufstark und verfügt über einige gute Techniker, beispielsweise Dabney dos Santos oder den Norweger Markus Henriksen. Kein Spieler der Offensive ist älter als 26 Jahre, bei den zahlreichen Talenten setzt Trainer van den Brom regelmäßig auf eine gesunde Rotation, um jedem Spieler eine angemessene Zahl ein Einsätzen zu gewährleisten. Einen wirklichen Star in der Offensive gibt es auch nicht, Janssen und Mühren wechseln sich im Sturmzentrum ab, die Außenspieler sind aber durchaus talentierter und gefährlicher.

Der Spielstil:

Die Niederländer spielen teilweise sehr euphorisch nach vorne und sind in der Lage mit technisch gutem Fußball für Gefahr zu sorgen. Das spielstarke Zentrale Mittelfeld und die schnellen Außen mit ihren guten Hereingaben sind Garanten für das Kreieren von Tormöglichkeiten, allerdings hat das auch seine Schattenseiten, die sich besonders in Europa zeigen könnten. Bei all der Offensivpower und der offensiven Ausrichtung zeigt sich immer wieder bei Mannschaften aus verhältnismäßig schwächeren Ligen, dass die defensive Grundordnung ein wenig zu wünschen übrig lässt. Alkmaar ist also defensiv durchaus anfällig und das könnte Augsburg in die Karten spielen.

Ansonsten gibt es keine großartigen Besonderheiten. Alkmaar kann bei der Kadergröße auch nicht unglaublich viel rotieren, die Mannschaft ist also eigentlich immer im Rhythmus und gut eingespielt, bei ruhenden Bällen stehen genügend kopfballstarke Spieler auf dem Platz um sie sowohl offensiv zu verwerten als auch defensiv zu verteidigen. Durch die schnellen Flügelspieler sollte man sich vor Konterangriffen vorsehen und dementsprechend möglichst nicht in Rückstand geraten.


Prognose:

Augsburg sollte gegen Alkmaar auf jeden Fall realistische Chancen haben. Beide Mannschaften verfügen über ähnliche Qualität, der FCA könnte individuell sogar etwas besser besetzt sein. Beide Mannschaften leben sehr stark von der mannschaftlichen Geschlossenheit und dem klaren Plan im eigenen Spiel. Wenn Augsburg sich mit der Europa League arrangieren und das eigene Potenzial abrufen kann, sollten gegen Alkmaar 4 Punkte im Bereich des Möglichen sein, auch wenn die Spiele insgesamt komplett offen sein dürften und Nuancen entscheiden.

Partizan Belgrad:


Das Team:

Der FK Partizan wurde 1945 von hohen Offizieren der jugoslawischen Volksarmee gegründet und ist neben Roter Stern einer der zwei größten Vereine in der serbischen Hauptstadt. In der vergangenen Saison konnte die Mannschaft in Serbien die Meisterschaft gewinnen, in der Qualifikation zur Champions League scheiterte man denkbar knapp an dem weißrussischen Vertreter BATE. Der Kader von Partizan ist sehr groß und mit auffallend vielen jungen und talentierten Spielern gespickt. Der 27-jährige Innenverteidiger Balazic gilt als Abwehrchef und ist einer der erfahreneren Spieler im Defensivverbund.

Das Mittelfeld ist relativ unspektakulär, allerdings sind Ninkovic (20) und Brasanac (23) vermutlich recht interessant für den mitteleuropäischen Markt. Kapitän der Mannschaft ist der 37-jährige Sasa Ilic, der immer noch sehr gut kicken kann und auch noch über eine beachtliche Fitness verfügt. Allerdings muss er trotzdem relativ dosiert eingesetzt werden. Der Shootingstar in der überwiegend jungen Offensive ist Andrija Zivkovic. Der 19-jährige Rechtsaußen hat in den serbischen Juniorenmannschaften bereits für Furore gesorgt und ist sehr torgefährlich und technisch sehr gut. Mit Bojinov steht auch noch ein international erfahrener Stürmer im Aufgebot.

Der Spielstil:

Partizan ist relativ offensiv ausgerichtet und versucht mit der spielerischen Qualität in der Mannschaft immer Druck zu erzeugen. Die Serben sind in der Liga bekannt für ihre Offensivqualität und die zahlreichen Torgelegenheiten. In den Playoffs zur Königsklasse hatte man gegen BATE aber auch Probleme, wenn die Weißrussen sich tief zurückgezogen und verteidigt haben. Die Mannschaft von Trainer Milinkovic will den Gegner aggressiv stören und unter Druck setzen, geht dabei aber auch ein recht großes Risiko und öffnet Lücken, die ausgenutzt werden können, wenn das Pressing überspielt wird oder es inkonsequent ist. Belgrad ist offensiv definitiv stärker als in der Defensive und weiß das auch, dementsprechend sucht man oft den Weg nach vorne. Vor heimischem Publikum kann die Aggressivität aufgrund der hitzigen und sehr emotionalen Atmosphäre auch einmal zu hoch werden und man wirkt phasenweise übermotiviert und dabei ungenau.

Die Prognose:

Mit Partizan haben die Augsburger einen der komplizierteren Gegner aus Topf 4 zugelost bekommen. Zwar haben die Serben in den letzten Jahren in Europa nicht gerade besonders auf sich aufmerksam gemacht, allerdings spielte Partizan in der Qualifikation zur Königsklasse und zeigte dort, dass man durchaus das Niveau hat um in Europa mitzuhalten. Augsburg ist natürlich unerfahren, sollte gegen Partizan aber gute Chancen haben, zumal die Serben auch nicht gerade vor Europapokalerfahrung strotzen, sondern eher selbst junge und unerfahrene Spieler an den internationalen Wettbewerb heranführen wird. 4 Punkte sind realistisch!

Einschätzung zur Gruppe von User lux, unter Berücksichtigung der Augsburger Doppelbelastung:

Ich schätze die Gruppe tendenziell im Vergleich zu manchen anderen etwas schwächer ein. Mit Bilbao hat man einen Gruppenkopf zugelost bekommen, der nicht als klarer Favorit auf den Gruppensieg gilt. Gleichzeitig sind aber für den FCA auch Belgrad und Alkmaar große Herausforderungen. Generell schätze ich die Gruppe als sehr ausgeglichen ein und ein frühes Ausscheiden eines Klubs wird es nicht geben.

Alle drei Gegner mussten den Weg über mehrere Qualifikationsrunden gehen und hatten dort auch teilweise ihre Probleme. Sportlich halte ich ein Weiterkommen zwar im Rahmen des Möglichen, fürchte aber, dass wir mit der internationalen Unerfahrenheit und dem aktuell eher dünnen Kader ein ordentliches Handicap haben. Unser körperlich anstrengendes Spiel mit vielen Laufwegen könnte uns da ein Bein stellen.

Persönlich freue ich mich am meisten über Alkmaar, die 2009 noch mit unserem heutigen Abwehrchef Klavan Meister geworden und außerdem hat der aktuelle Bochumer Verbeek dort schon trainiert. Taktisch wird auf einem sehr hohen Niveau gespielt. Aber auch mit Bilbao und Belgrad hat man zwei weitere attraktive Ziele erhalten, die einerseits kein zu tiefes Loch ins Anfahrtsbudget fressen, die sich andererseits aber sportlich als auch touristisch sehen lassen können.

Juventus Turin - Manchester City - FC Sevilla - Mönchengladbach

Juventus:

Das Team:

Juventus wurde 1897 gegründet und dominiert den italienischen Fußball in den letzten Jahren. Trainiert wird die Mannschaft von Massimiliano Allegri, in der letzten Saison wurde man italienischer Meister und erreichte das Finale in der Königsklasse. Im Sommer gab es einige Veränderung im Kader des italienischen Rekordmeisters, unter anderem wurden Tevez, Pirlo und Vidal abgegeben, aber auch einige Hochkaräter verpflichtet. Vor dem erfahrenen Torhüter Buffon hat sich in der Abwehr noch verhältnismäßig wenig getan, Alex Sandro ist dort der prominenteste Neuzugang und wurde aus Porto verpflichtet.

Im Mittelfeld ist beispielsweise Sami Khedira aus Madrid neu verpflichtet worden, ansonsten liegt der Fokus eher auf dem bewährten Material wie Pogba oder Marchisio, die etwas mehr im Fokus stehen. Der Kader ist sehr ausgewogen und stark und man kann sowohl mit einer Dreier- als auch einer Viererkette agieren - ohne Qualitätsverlust. Offensiv wurde mit Cuadrado, Dybala, Zaza und Mandzukic recht viel nachgelegt, die neuen Angreifer müssen sich erst finden, die Qualität sollte aber definitiv da sein und das Zusammenspiel müsste recht schnell reibungslos funktionieren.


Der Spielstil:

Juventus hat unter Allegri die in den letzten Jahren entwickelte Spielidee weitergeführt, Allegri hat sie womöglich noch ein wenig verbessert indem er die Mannschaft nach seinen Vorstellungen verändert hat. In der letzten Saison spielte Juventus sicherlich nicht konstant überragenden Fußball, die Ergebnisse in allen Wettbewerben sprachen aber definitiv dafür, dass der Weg kein falscher sein kann. Vieles hängt von der Kompaktheit ab, das Defensivzentrum und das zentrale Mittelfeld verteidigt gut und die Mannschaft ist sehr viel unterwegs um Lücken zu schließen und konsequent ausreichend Spieler hinter dem Ball zu haben.

In der letzten Saison waren die Turiner auch im Ballbesitzspiel immer wieder sehr gefährlich, man konnte den Ball über längere Zeit laufen lassen und sicher und souverän behaupten. Die Neuzugänge werden besonders im Angriff weitere Elemente in das Spiel bringen, Mandzukic zum Beispiel eine ungeheure Kopfballstärke und viel Einsatz, Dybala ist ein technisch herausragender Stürmer und Cuadrado will sich auf dem Flügel ebenfalls neu beweisen und zeigen, dass sein schlechtes Halbjahr in London nicht sein wahres Leistungsvermögen wiederspiegelt. Kurzum, Juventus ist ein richtig starker Gegner.

Die Prognose:

Juventus Turin ist als Gruppenkopf sicherlich eine sehr unangenehme Aufgabe. Die Italiener können sich in dieser Gruppe eigentlich keine Ausrutscher erlauben und sehen Mönchengladbach vermutlich als das Team, das man definitiv schlagen muss. Eine Chance hat Gladbach natürlich, insbesondere wenn die Mannschaft von Trainer Lucien Favre defensiv sehr kompakt steht und das eigene schnelle Konterspiel umsetzen kann. Eines der beiden Spiele (vermutlich im Borussia-Park) könnten die Gladbacher, wenn alles optimal läuft, vermutlich für sich entscheiden.

Manchester City:

Das Team:

Die Citizens wurden 1880 gegründet und sind besonders in den letzten Jahren durch die große finanzielle Unterstützung von Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan relativ erfolgreich, auch wenn man international noch auf den großen Titel wartet. Trainiert wird der englische Vizemeiester von Manuel Pellegrini, der im Transfersommer auf dem Markt recht ordentlich zugeschlagen hat und unter anderem Raheem Sterling, Kevin de Bruyne und Nicolas Otamendi nach Manchester locken konnte. Otamendi soll der Defensive weitere Stabilität verleihen und nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung sollte das auch gelingen, zumal die restliche Verteidigung zusammengeblieben ist.

Im Mittelfeld wurde das Problem im Zentrum noch nicht behoben. Zwar sind Yaya Touré, Fernando, Fernandinho und auch Neuzugang Delph qualitativ recht hochwertig, aber auf dem ganz hohen Niveau haben sie Schwierigkeiten, besonders wenn ein sehr konsequentes Pressing gespielt wird. Dafür ist die Offensive extrem stark und wurde qualitativ deutlich verbessert, vor allem auch in der Breite und in der Kreativabteilung, auch wenn mit Dzeko, Jovetic und Negredo drei Stürmer abgegeben wurden.

Der Spielstil:

In den letzten Jahren konnte man in der Königsklasse immer wieder feststellen, dass City sich gegen taktisch gute Mannschaften, die einen klaren Plan haben und ein gutes Pressing spielen, sehr sehr schwer tut. Oftmals wurden die Citizens durch die individuelle Klasse in der Offensive gerettet, allerdings war im internationalen Wettbewerb häufig früh Schluss. Der Start in die Saison verlief positiv, Manchester spielt etwas geduldiger und lässt den Ball zu Beginn schon besser laufen als in der vergangenen Saison über weite Strecken. Agüero ist weiterhin der Fixpunkt der Offensive und dahinter spielt sich vor allem David Silva wieder in den Vordergrund.

Manchester City könnte also auch aufgrund der verbesserten Offensive ein Kandidat für den erweiterten Favoritenkreis sein, wenn man die spielerischen Verbesserungen weiter so konsequent fortführen kann. Die Citizens sind variabler geworden, haben mehr Spieler die den Unterschied machen können und sind vor allem in der Lage in der Offensive zu rotieren. Die Tatsache, dass man Spieler wie Jesus Navas oder Samir Nasri von der Bank bringen kann zeigt, dass City definitiv über eine sehr ausgewogene Offensive verfügt. Allerdings muss man die individuellen Fehler in der Defensive abstellen, die in letzter Zeit sogar eher von Vincent Kompany ausgingen.


Die Prognose:

Manchester City ist mit seinem Luxuskader natürlich favorisiert gegen die Borussia. Allerdings haben die Citizens in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass sie in der Königsklasse nicht optimal zurechtkommen, wenn sie gefordert werden. Die Mannschaft von Lucien Favre muss gegen die Citizens clever verteidigen und so kompakt wie möglich stehen, um die Dribblings von Silva oder Sterling zu unterbinden und die Passwege auf Agüero so gut und konsequent wie möglich zu blockieren. Wenn alles optimal läuft, können die Gladnacher sicherlich überraschen, vone iner bestimmten Punktzahl auszugehen, wäre allerdings nicht der richtige Weg.

FC Sevilla:

Das Team:

Der FC Sevilla hat sich als amtierender Europa League-Gewinner für die Königsklasse qualifiziert und wurde in der vergangenen Saison in der spanischen Liga am Ende Fünfter. Trainer der Mannschaft ist Unai Emery, der aus Sevilla eine Spitzenmannschaft geformt und auch in diesem Sommer wieder einige kluge Transfers getätigt hat. Die Defensive ist gut, allerdings nicht sehr breit besetzt. Carrico ist ein sehr zuverlässiger Verteidiger, Neuzugang Rami soll mit seiner Erfahrung helfen und den Konkurrenzkampf beleben. Der Verlust von Aleix Vidal wurde doch die Verpflichtung von Mariano aus Bordeaux kompensiert.

Im Mittelfeld ist das Zentrum aus Krychowiak, NZonzi, Banega und Iborra sehr stark. All diese Spieler sind spielerisch sehr gut und funktionieren im Zentrum defensiv wie offensiv hervorragend. Im Offensivbereich wurde unter anderem mit Krohn-Dehli und dem talentierten Ukrainer Konoplyanka nachgelegt. Im Sturmzentrum soll der Torjäger Bacca durch Immobile und Llorente ersetzt werden, die mit Gameiro zusammen den Kader im Angriff komplettieren und für Tore sorgen sollen.

Der Spielstil:

Sevilla ist eine Mannschaft, die in allen Mannschaftsteilen recht ausgewogen besetzt ist. Zudem verfügt das Team von Unai Emery über eine recht große Erfahrung im internationalen Wettbewerb, denn der FC Sevilla war in den letzten Jahren eigentlich die bestimmende Mannschaft in der Europa League und konnte mehrfach den Titel holen. Die Abgänge unter anderem von Mbia und Bacca wurden zumindest auf dem Papier gut kompensiert und der Kern der Mannschaft blieb einigermaßen zusammen. Sevilla spielt einen technisch sehr guten Fußball und versucht immer wieder mit schnellen und gut durchdachten Angriffen für Gefahr zu sorgen.

Die Defensive steht sehr kompakt, Emery ist wichtig, dass man das Spiel unter Kontrolle hat und das Tempo häufig variieren kann. Gladbach spielte bereits letzte Saison in der Europa League gegen Sevilla und weiß dementsprechend, dass die Mannschaft sehr effizient spielt und vor dem Tor eiskalt ist, weil die Angriffe eben mit einer ungeheuren Präzision zuende gespielt werden. Es bleibt allerdings noch abzuwarten, ob Llorente und Immobile eine ähnliche Quote erreichen können wie Bacca.

Die Prognose:

Sevilla scheint auf dem Papier der Gegner zu sein, mit dem sich die Gladbacher vermutlich am Ehesten messen können. Außerdem hat die Borussia nach der letzten Saison noch eine Rechnung mit Sevilla offen, auch weil die beiden Spiele in der Europa League grundsätzlich eher eng waren, die Spanier aber deutlich kaltschnäuziger agierten. Gladbach wird aus diesen Auftritten gelernt haben und muss sich in dieser Saison reifer präsentieren, dann kann der FC Sevilla durchaus eine machbare Aufgabe werden, damit die Borusisa zumindest Platz 3 in der Gruppe erreichen kann.

Interview mit User Karrramba:

Die Auslosung hat ergeben, dass Borussia Mönchengladbach in einer echten Todesgruppe gelandet ist. Hättest du lieber eine leichtere Gruppe bekommen oder denkst du, dass das vielleicht doch riesengroßen Spaß machen könnte?

Karrramba: Naja, die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Jeder kann sich ja mal versuchen vorzustellen, wie es als Fan einer Mannschaft ist, die seit gefühlten Ewigkeiten wieder einmal im Konzert der Großen mitspielen darf. Vor ein paar Jahren ging es für Gladbach in die Europaleague, das war schon ein wahnsinnig gutes Gefühl - und man hat sich einfach gefreut international dabei zu sein, egal wie die Gegner hiessen. Jetzt also Championsleague , ein weiterer Schritt für das Team. Und ganz ehrlich? Ich glaube etwas besseres als diese Gruppe hätte dem Verein, den Fans und dem ganzen Umfeld gar nicht passieren können. Gladbach erhält jetzt schon - VOR der Auslosung war das schon zu merken - international große Aufmerksamkeit. Natürlich ist das u.a. der glorreichen Zeit in den 70ern zu verdanken. Aber auch dem Auftreten von Mannschaft und Fans in den zurückliegenden EL - Jahren. Ich denke die Sponsoren werden Luftsprünge gemacht haben nach der Auslosung. Und 95% der Gladbachfans ebenso. Von Typen in der Mannschaft wie Sommer, Xhaka oder Herrmann brauch ich gar nicht erst zu reden.

Die Gruppe B wäre eine Alternative gewesen. Nur hätte man da schon eine Art Druck gehabt, zumindest den 3. Platz erreichen zu müssen. Und über den Unterschied der Attraktivität der Gegner muss ich gar nicht erst anfangen zu reden.

Trotz der schweren Gegner ist natürlich vorher nichts entschieden. Was geht für Gladbach, ist Platz 3 ein realistisches Ziel oder schielt man sogar auf den zweiten Rang?

Karrramba: Am Einfachsten ist es jetzt zu sagen: Bei den Gegnern und unserer (quasi nicht vorhandenen) Erfahrung, sind wir chancenlos.

Bei genauerem Betrachten stimmt das aber sicher nicht ganz. Ich sehe Juventus als großen Favoriten in der Gruppe. Gegen diesen taktisch immer hervorragend eingestellten Gegner wird es sehr schwer einen Erfolg zu landen. Vielleicht hat man eine Chance, wenn die Italiener sich auf einer eventuellen 1:0 Führung ausruhen wollen oder allgemein einem gewissen Minimalismusdenken verfallen. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, dass wir gegen Juve Gefahr laufen, überrannt und mit 0:5 vom Platz geschossen zu werden. Dies kann gegen die Offensive von ManCity schon ganz anders aussehen. Gegen diesen Gegner kommt es einfach darauf an, clever zu spielen und vor allem in der Abwehr gut zu stehen und ideal aufeinander abgestimmt zu sein. Bisher konnte Manchester City noch nicht beweisen, dass der Wettbewerb CL IHR Wettbewerb ist. Vielleicht eine Chance für die Fohlen. Nun und Sevilla? In der EL hat Gladbach bewiesen, dass man gegen diesen Gegner durchaus mithalten kann.

Personell ist der FC Sevilla nicht mehr so gut besetzt wie noch im Vorjahr. Allein der Verlust von Bacca wiegt schwer.

Für viele junge und unerfahrene Spieler der Borussia ist diese Saison in der Königsklasse die erste. Denkst du, dass es neben dem logischen Lerneffekt auch eine negative Auswirkung auf die Liga haben kann, wenn die Gruppenphase nicht erfolgreich abgeschlossen wird?

Karrramba: Ich glaube, dass die ersten Anzeichen für negative Auswirkungen schon sichtbar waren. Der Saisonauftakt ist alles andere als gelungen, sicher irgendwo auch eine gewisse Kopfsache bei den Spielern , auch wenn jeder das vehement abstreitet. Wichtig wir sein, dass die Spieler daraus lernen und sich jetzt erstmal auf das Bundesligageschäft konzentrieren.

Was die Ergebnisse angeht, beispielsweise bei einem etwaigen Ausscheiden ohne Sieg, wird man abwarten müssen wie die Mannschaft reagiert. Ich persönlich denke, dass wir den ein oder anderen Achtungserfolg in der CL setzen können, dass wir am Ende auf Platz 3 landen werden und dass die Gladbachanhänger sich einen festen Platz im Herzen der europäischen Fussballfans erobern werden. Und auch (oder gerade) die jungen Spieler werden von diesem Abenteuer zehren, werden sich dadurch enorm weiterentwickeln - wenn vielleicht auch hier und da mit einer Enttäuschung verbunden, so doch zumindest auf lange Zeit gesehen.

Die Gruppe des FC Bayern: hier!

Die Gruppen von Dortmund und Wolfsburg: hier!

KOMMENTARE
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DunkingDonut
13.09.2015 | 15:29 Uhr
1
0
13.09.2015 | 15:29 Uhr
0
Meiner Meinung nach die beiden interessantesten Gruppen mit deutscher Beteiligung. Für Gladbach ist das alles Zugabe, was natürlich ein Vorteil sein kann, aber eine Prognose kann man nach diesem Saisonstart wohl nicht abgeben. Wollen wir nur hoffen, dass es nicht komplett in die Hose geht und man dadurch auch in der Liga in eine richtige Negativ-Spirale gerät, wie Dortmund letzte Saison.

Augsburg hingegen kann auf jeden Fall um Platz zwei mitkämpfen. Bilbao ist natürlich Favorit, aber vor Belgrad und Alkmaar braucht man sich nicht zu verstecken. Sind auch alles sehr stimmungsvolle Vereine/Stadien. Speziell in Belgrad ist es ja ein Hexenkessel. Was will man mehr? Abzuwarten bleibt nur wie man die Doppelbelastung verkraften wird, daran haben sich ja schon einige kleinere Vereine die Zähne ausgebissen.
1
Spieltach
09.09.2015 | 14:20 Uhr
1
0
Spieltach : 
09.09.2015 | 14:20 Uhr
0
Spieltach : 
hier auch nochmal: starkes ding, talentfrei!

augsburg wird meiner meinung nach lehrgeld in der EL zahlen und es nicht weiter schaffen. zu allem überfluss wird dann auch noch die buli bei ihnen darunter leiden...

für gladbach ist die gruppe doch ein fest! jedes spiel ist eigentlich ein feiertag und man kann total befreit aufspielen. das dürfte den fohlen auch eher entgegen kommen. für sie dürfte es, unter normalen umständen, nur darum gehen, als gruppen dritter in der EL weiter zu feiern.
1
Karrramba
MODERATOR
08.09.2015 | 12:14 Uhr
1
0
Karrramba : 
08.09.2015 | 12:14 Uhr
0
Karrramba : 
Oh man.. am 15. gehts schon los
Und in Sevilla gehts schon ein bisschen ans eingemachte.
Hier kann am Ende der direkte Vergleich ausschlaggebend für Platz 3 sein.. mal schauen wie man sich schlägt...

Danke dass ich dabei sein konnte TF - Schönes Teil geworden...
1
Uplandbazi
MODERATOR
03.09.2015 | 15:14 Uhr
1
0
Uplandbazi : 
03.09.2015 | 15:14 Uhr
0
Uplandbazi : 
sehr sehr stark, wie schon teil eins

spielen augsburg und gladbach wie in der liga sehe ich für ein weiterkommen schwarz.
Aber vielleicht wirkt der europa cup ja auch befreiend, auch wenn ich leider nicht dran glaube

10pts
1
Talentfrei
MODERATOR
03.09.2015 | 13:30 Uhr
0
0
Talentfrei : 
03.09.2015 | 13:30 Uhr
0
Talentfrei : 
Ja, ausLE! Bayern kam alleine (wie du vielleicht gesehen hast? ) und dann gibt es jeweils einen CL- und einen EL-Teilnehmer.

0
ausLE
MODERATOR
03.09.2015 | 13:27 Uhr
1
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ausLE : 
03.09.2015 | 13:27 Uhr
0
ausLE : 
EL+Cl in einem Blog? Mhm, mal was neues.

Auf Augsburg bin ich echt gespannt, obwohl sie den Kader für die Doppelbelastung nicht sonderlich angepasst haben bzw. eher einige Abgänge zu verzeichnen haben.

@Karre:
Vor ein paar Jahren habt ihr Relegation gespielt!!!! Umso bewunderswerter der anschließende Höhenflug mit Favre und Eberl!! Respekt! Und ich bin da voll bei Dir, lieber diese Gruppe und befreit bzw ohne Druck aufspielen als in Gruppe XY sogar Favorit auf Platz 2 zu sein. Es sind ja auch für Eure Fans schöne Auswärtsreisen dabei!
Platz 3 könnte machbar sein.

Edith fragt:
Was ist eine echte Todesgruppe?

Und warum schreiben die anderen Bewerter nix?

10 Punkte sind vergeben worden.
1
Voegi
MODERATOR
02.09.2015 | 17:21 Uhr
1
0
Voegi : 
02.09.2015 | 17:21 Uhr
0
Voegi : 
sehr sehr stark. tolle arbeit.

kein zweifel, gladbach hat die mit abstand schwerste gruppe erwischt. aus dem bauch heraus würde ich sagen, sie kommen auf platz 3. aber mit ein bisschen glück... riecht jedenfalls nach spektakel. und das ist ja auch was. oder wie karrramba sagt: aufmerksamkeit gibt's genug für die fohlen.
1
Talentfrei
MODERATOR
02.09.2015 | 16:52 Uhr
0
0
Talentfrei : 
02.09.2015 | 16:52 Uhr
0
Talentfrei : 
Danke an die User lux und Karrramba für das Mitmachen!

auch hier gilt: Der Blog ist extrem knapp bemessen, das heißt, dass kaum mehr Zeichen übrig sind. Wenn sich Fehler eingeschlichen haben, bitte hier verbessern, ich werde das kaum aktualisieren können, da es sonst vielleicht den Blog zerschießt. Weitere Fragen werde ich hier beantworten.

Viel Spaß!

Hier geht's zu Teil 1:

http://www.spox.com/myspox/group-blogdetail/Was-erwartet-den-FC-Bayern-,218461.html
0
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