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WWE @ Spox


Gründer: Biedel | Mitglieder: 355 | Beiträge: 118
Von: AbraKagawa
30.03.2020 | 1909 Aufrufe | 3 Kommentare | 3 Bewertungen Ø 10.0
Pro-Wrestling @ Spox Themenwoche:
Die Größten aller Zeiten
AbraKagawa präsentiert seinen Mount Rushmore of Wrestling

Auch wenn sowohl All Elite Wrestling als auch die WWE weiterhin Shows abhalten, versetzt der Corona-Virus uns doch alle ein wenig in einen Stillstand. Grund genug für uns Blogger auch hier ein wenig Abwechslung reinzubringen, und zwar mit der wohl ersten Themenwoche seit Ewigkeiten!

In einem normalen Kalenderjahr würde am Wochenende die Hall of Fame auf dem Plan stehen und daher haben wir uns ein besonderes Projekt ausgedacht. Nacheinander präsentieren wir unseren Mount Rushmore des Wrestlings: die 4 besten Wrestler aller Zeiten und ich fühle mich fast ein wenig geehrt, dass ich den Anfang machen darf.

Zunächst möchte ich allerdings einige Namen loswerden, die ich allesamt in Erwägung gezogen habe: AJ Styles muss man allein dadurch in den Topf werfen, dass er World Titel bei TNA, NJPW und WWE gewann. Dabei ist sein beinahe einmaliger In-Ring Stil noch nicht mal in Betracht gezogen. Randy Savage war nicht nur seiner Zeit im Ring um Jahrzehnte voraus, sondern hat auch mit seiner Arbeit am Mikrofon und mit seinem Charakter Maßstäbe gesetzt und sich dabei stets untergeordnet. CM Punk ist und wird immer einer meiner Lieblings-Wrestler bleiben. Er ganz allein hat massenweise Fans zurückgeholt, die man nach der Attitude Ära verloren hat. Apropos Attitude Ära, wäre ich ein Kind der Attitude Ära, wären sowohl Stone Cold Steve Austin als auch Vince McMahon Kandidaten. So jetzt aber, ohne viel Umschweife rein in meine Liste:

Ric Flair

Ihr werdet euch zurecht fragen, wie kann ich das Aushängeschild der Attitude Ära mit der Begründung außen vorlassen, dass ich die Zeit nicht miterlebt habe und dann Ric Flair in meine Liste nehmen. Ganz einfach, Ric Flair ist zeitlos. Über lange Zeit hat er die NWA und anfänglich auch WCW getragen. Sein Wechsel zur WWE war eine der größten Storys der Wrestling-Geschichte. Weltklasse Matches über mehr als zwanzig Jahre durchgehend. 20 World Titel errungen und nicht 16, wie uns Vince vorgaukelt.

Flair war ein Weltklasse-Techniker, doch was ihn auszeichneten waren In-Ring Psychologie, Storytelling und Selling, was ihn zu einem zeitlosen Wrestler macht. Zudem lebte und lebt er sein Gimmick des stylin', profilin', limousine riding, jet flying, kiss-stealing, wheelin' n' dealin' Nature Boy. Jener Nature Boy war wahrscheinlich der beste Heel des Business und wird es vielleicht immer sein. Man ließ ihn um die Welt reisen, füllte riesige Arenen und stellte den Lokalmatador gegen Ric Flair. Nicht selten endete das Ganze dann in Aufruhen und Ric Flair musste aus der Arena und schnellstmöglich aus dem Land gebracht werden, so ein verdammt guter Heel war Ric Flair!

Einer der ersten großen Entertainer, einer der besten In-Ring Worker und ein großartiger Repräsentant unseres Sports. Und nochmal zwanzig verdammte World Titel. Dabei muss man sich mal überlegen, dass seine Karriere vorbei war, bevor sie richtig begonnen hatte. Nach einem Flugzeugabsturz 1975 legten ihm die Ärzte nahe, nicht in den Ring zurückzukehren. Er allerdings nutzte die Zwangspause, nahm extrem ab und kehrte als Nature Boy in den Ring zurück und der Rest ist Geschichte. Ric Flair gehört definitiv auf meinem persönlichen Mount Rushmore verewigt.

Eddie Guerrero

Auf den ersten Blick fehlen Eddie Guerrero die ganz großen Matches und Titelgewinne. Insgesamt war seine Zeit im Main Event ein Wimpernschlag in seiner langen Karriere. Für jemanden, der Eddie Guerrero nicht gesehen hat, mag es seltsam erscheinen ihn in solch eine Aufzählung zu packen. Vor ein paar Tagen habe ich den ersten Teil der Dark Side of the Ring Episode über Chris Benoit gesehen und als Chavo Guerrero und Vickie Guerrero über Eddies Tod und die Reaktionen darauf sprachen trieb es mir auch nach fast 15 Jahren wieder die Tränen in die Augen und in den YouTube Kommentaren erkannte ich ganz viele, denen es ähnlich ging. Das ist der Grund, wie könnte ich jemanden hier rauslassen, der auch noch nach all dieser Zeit solche Emotionen in einem hervorruft.

Eddie Guerrero war einmalig. Sein Ausnahmetalent schon bei frühen Matches sichtbar, wie z. B. denen in Japan mit Chris Benoit. Den Gang zu ECW hätte es gar nicht mehr gebraucht, denn bei WCW wurde er sofort zum Star. Zumindest soweit, wie das bei WCW zu dieser Zeit möglich war. Sein Match mit Rey Mysterio bei Halloween Havoc gilt als eines der besten in der WCW Historie. Der erste WWE-Run war schon unterhaltsam ohne Ende und die Storyline mit Chyna ein Klassiker. Als dann ein cleaner Eddie zur WWE zurückkehrte und die WWE mit dem Lie, Cheat, Steal Gimmick einen absoluten Volltreffer landete, begann Guerreros hochverdienter Aufstieg an die Spitze und wäre nicht dieser plötzlich Tod gekommen, würden wir heute über einen mehrmaligen World Champion sprechen. Aber Eddie hatte viel mehr als World Titel, er hatte die Herzen der Fans und das wird auch immer so bleiben.

Viva la Raza!

Paul Heyman

Ja ich gehe so weit. Ich lasse einige der größten Legenden unseres Business außen vor, um einen Non-Wrestler auf meinen Mount Rushmore zu packen und das aus gutem Grund. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass ohne Paul Heyman das Wrestling heute nicht dasselbe wäre. Lasst mich dazu noch einmal ein Zitat auspacken, was ich schon einmal in einem Blog verwendet habe, was man aber nicht oft genug anführen kann:

While Doink the Clown had green hair and a rubber nose, "Stone Cold" Steve Austin was drinking his first beer in ECW, damn you. While Bobby Heenan and Gene Okerlund were dancing around singing "Tutti Frutti", ECW was producing the edgy TV that you named "Attitude." 'Oh, we've got Attitude!' You've got nothing, man! What you've got is my ideas and you stole my life, my money, my legacy!

- Paul Heyman zu Vince McMahon, SmackDown, 15.11.2001

und er hat Recht. Ohne den Erfolg von ECW hätte es die erfolgreichste Ära der Wrestling-Geschichte, die Attitude Ära womöglich nie gegeben. Aber nicht nur das, lasst uns auf all die Wrestler schauen, deren Talent als erstes nur Paul Heyman erkannte und der sie entweder als erstes in die USA holte oder ihnen das Gimmick gab, mit denen sie durchstarteten: Chris Jericho, Chris Benoit, Eddie Guerrero, Rey Mysterio, Rob Van Dam, die Dudley Boyz und natürlich Stone Cold, der bei ECW erstmals die Seite von ihm zeigte, die ihn Jahre später zum Topstar des Wrestling machen sollten. Nicht zu vergessen, die Wrestler, die er später bei WWE förderte und auf ihrem Weg zum Topstar halt wie Brock Lesnar oder CM Punk oder auch the Miz, was nur wenige Leute wissen. Heyman hat ein Auge für Talent, ein Gespür für das, was in diesem Business, vor den kritischsten Fans überhaupt, nicht nur funktioniert, sondern explodiert. Dazu ist er quasi nebenbei einer der besten Kommentatoren, Manger und Mic-Worker aller Zeiten. Dieser Platz auf Mount Rushmore ist also absolut verdient.

Chris Jericho

Vorweg: das wird ein deutlich längerer Beitrag als die drei oberen.

Wer mich kennt, der kennt auch meine Meinung zu Chris Jericho. Für mich ist Chris Jericho der Größte aller Zeiten und eine Szene unterstreicht das für mich so dermaßen deutlich, und zwar sein Einlauf bei AEW Dynamite von der Chris Jerichos Rock 'N' Wrestling Rager at Sea Kreuzfahrt. Der Champion dieser neuen Liga betritt flankiert von SEINEM Stable zu Fans die SEINEN Einlaufsong von SEINER Band singen den Ring und alles während alle auf einer Kreuzfahrt sind, die SEINEN Namen trägt und all das, nachdem die allermeisten Chris Jericho schon vor Jahren abgeschrieben haben. Doch wenn man Chris Jericho abschreibt, erfindet er sich einfach neu!

Es ist irrsinnig, es ist aberwitzig, wie sich Chris Jericho in seiner Karriere veränderte und das ist einer der Gründe, warum Chris Jericho sich für mich von allen anderen Wrestlern so dermaßen abhebt. Vom Stereotyp-Babyface zum mustergültigen Cocky Heel bei WCW. Von Y2J zum Rockstar im ersten WWE Run. Von Y2J zum Best in the World at what he does nach seiner Rückkehr. Dann wieder Y2J, der alles erfunden hatte, was zu dieser Zeit over war vor allem CM Punks Best in the World Gimmick. The List of Jericho. Der düstere Painmaker. Le Champion. Chris Jericho ist im stetigen Wandel und bleibt irgendwie immer er selbst.

Dann ist Chris Jericho wohl einer der besten Mic-Worker aller Zeiten. Man bedenke nur, welchen haarsträubenden Blödsinn Chris Jericho in seiner Karriere over gebracht hat. The Man of 1004 Holds bei WCW. Seine zahlreichen Catchphrases und witzigen Auseinandersetzungen zu seinen Y2J-Zeiten. Stupid Idiots, eine gottverdammte Liste, das Wort it, einen Schal, a little bit of the Bubbly. Gib dem Mann einen beliebigen Haushaltsgegenstand und er macht etwas draus, von dem du tausende Shirts verkaufen kannst.

Apropos the Man of 1004 Holds. Es gibt zahlreiche Fehden mit der Beteiligung Chris Jerichos, die einfach nur großartig waren. Die Fehde mit Dean Malenko bei WCW, nachzulesen HIER. Die Schlachten um den Intercontinental Titel mit Chris Benoit. Der kleine Jericho gegen den Megastar the Rock. Jericho gegen sein großes Vorbild Chris Jericho. Die Wette um Trish Stratus mit Christian. Das zweite Aufeinandertreffen mit Shawn Michaels. Wiedermal der Intercontinental Titel, dieses Mal mit Rey Mysterio. Best in the World vs. Best in the World gegen CM Punk. Painmaker Jericho gegen Kenny Omega. Alle einzigartig und alle großartig.

Zu guter Letzt muss man noch einmal über die herausragende Persönlichkeit Chris Jericho sprechen. Nicht nur soziale Engagements außerhalb des Wrestling Business. Auch im Business gilt er schon lange als Locker Room Leader, der auch keine Angst hat sich mit Goldberg oder Ex-UFC Champion Brock Lesnar anzulegen. Sein Podcast ist nicht nur der vielleicht wichtigste unter den mehreren Millionen, die es mittlerweile mit Wrestlern gibt, sondern auch der Unterhaltsamste. Und wie wir kürzlich erfahren haben, ist er dafür verantwortlich, dass David Benoit wieder mit der Familie seiner verstorbenen Stiefmutter Nancy zusammengeführt zu haben, was noch einmal beweist, dass sein Herz am rechten Fleck sitzt.

Für mich gibt es keinen Zweifel, der letzte Platz auf meinem Mount Rushmore des Wrestlings gebührt dem Größten aller Zeiten: Chris Jericho!

Und nun bin ich gespannt, wen meine Kollegen auf ihre virtuellen Denkmäler packen und appelliere an euch alle dranzubleiben, denn unter dem letzten Blog unserer Serie wird es den Link zur Abstimmung geben, mit dem wir den ultimativen Spox Mount Rushmore of Wrestling krönen! Nun, das Wichtigste zum Schluss: bleibt zuhause, schaut euch die besten Fehden unserer Legenden auf dem frei verfügbaren WWE Network an und bleibt gesund!

KOMMENTARE
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DerLutz
31.03.2020 | 20:50 Uhr
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DerLutz : 
31.03.2020 | 20:50 Uhr
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DerLutz : 
Da mein Blog jetzt auch draußen ist, etwas ausführlicher.

Ric Flair und Chris Jericho sind zwei meiner All-Time Favorits und sehe ich gerne auf so einer Liste. Heyman is ein Mastermind der hoffentlich in nicht allzuweiter Zukunft zusammen mit HHH die WWE wieder richtig gut aussehen lässt.
Eddie war leider vor meiner Zeit. Die Sachen die ich gesehen habe waren gut und ich weiß wie sehr ihn viele feiern, aber für so eine Liste habe ich dann doch nicht in der engeren Auswahl
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AbraKagawa
30.03.2020 | 21:35 Uhr
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AbraKagawa : 
30.03.2020 | 21:35 Uhr
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AbraKagawa : 
Ich freu mich schon auf euch!
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DerLutz
30.03.2020 | 19:34 Uhr
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DerLutz : 
30.03.2020 | 19:34 Uhr
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DerLutz : 
Schöne Liste, mit guten Begründungen. Keiner der Kandidaten ist vollkommen fehl am Platz.
Da meine Liste noch folgt, belasse ich es jetzt nur bei einem kurzen Kommentar:
Zum Glück habe ich mich gegen Heyman entschieden, da mein Text zu ihm wohl 1:1 gleich gewesen wäre :D
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