22.06.2010 um 08:01 Uhr
Geschrieben von dogfood
Der letzte Abend von G. Terri
Es würde nicht wundern, wenn Giovanni Terri am Dienstag morgen beim Aufwachen in der seidenen Bettwäsche neben sich ausnahmsweise keine Spielerfrau, sondern einen toten Pferdekopf finden würde. Eine kleine Aufmerksamkeit von Don Capello um seiner Botschaft vom Montagabend noch etwas mehr Nachdruck zu verleihen.
Es begann am Sonntagmittag, als Terri im beschaulichen Rustenburg plötzlich von Unruhe in der Familie sprach. "Ich bin gradlinig und ehrlich", sprach er, als er mit seinen kleinen Äuglein di porco in die Runde blickte. Der Don sei unnahbar geworden und würde nur spät die Familie über seine Pläne informieren. Das Leben in der casa di Rustenburg sei kein richtiges Leben. Joe Coleone, ein treuer Capo, würde aber von Don Capello immer links liegen gelassen werden. Und das Caporegime müsste eh anders geführt werden, nicht als Quattro-Quatro-Due. "Da spreche ich für die ganze Familie. Für Fredo Lampardlia, Stefano Gerardici, für uns alle. Wir haben beim Don heute abend um ein Gespräch gebeten".
Die Sonne ging unter, doch über den Äckern von Rustenburg lag Ruhe. Am nächsten Mittag tauchte Fredo wieder auf. Er schien sehr fröhlich zu sein. Nein. Man hätte gestern abend zusammen in der Familie Filme von alten algerischen Erinnerungen gesehen. Mehr nicht. Nein, Terri habe nichts gesagt, wieso?
Die Sonne lag tief über Rustenburg, wo vor knapp 110 Jahren erbitterte Schlachten geführt wurden. Die Schlacht heute war auch erbittert. Aber nicht blutig. Don Capello verstand wie man mit einer kurzen, schnellen Bewegung selbst große Zuchtbullen entmannen konnte. Und mit einem ähnlich präzisen Handgriff setzte er bei Terri an, als er mit den Gästen sprach.
Keiner habe sich beschwert. Seine Tür wäre immer offen. Wenn jemand aus der Familie ihn sprechen will, kann er ihn sprechen. Warum würde Terri denn nicht zu ihm kommen und sprechen? Wenn er sprechen will, dann soll er in der Familie sprechen und damit nicht auf dem Mercato gehen.
"Nein, nein. Keine Revolution", lächelte Don Capello den Gast an. "Nein, es ist nur ein Fehler von jemandem aus der Familie gewesen. Es sei ein weiterer Fehler gewesen, auf dem Mercato über die Familien zu reden. Ich muss an die ganze Familie denken: unita della famiglia. Wir alle müssen die Familie respektieren. Wenn jemand mit mir über die Familie reden will, kann er es tun. Aber gestern hat keiner gesprochen."
"Es war ein Fehler, ein sehr großer Fehler" grinste der Don und schob das markante Kinn vor.
Abgerechnet wird am Mittwoch. Die Damen und Herren vom Mercato hatten erst einmal genug. Terri auch.
Kai Pahl betreibt das vielleicht bekannteste Sportblog Deutschlands: Allesaussersport. Er verfügt als einziger Mensch weltweit über die Gabe, fünfzehn Fernsehsendungen in vier verschiedenen Sprachen simultan verfolgen, livezutickern und kommentieren zu können.
Es begann am Sonntagmittag, als Terri im beschaulichen Rustenburg plötzlich von Unruhe in der Familie sprach. "Ich bin gradlinig und ehrlich", sprach er, als er mit seinen kleinen Äuglein di porco in die Runde blickte. Der Don sei unnahbar geworden und würde nur spät die Familie über seine Pläne informieren. Das Leben in der casa di Rustenburg sei kein richtiges Leben. Joe Coleone, ein treuer Capo, würde aber von Don Capello immer links liegen gelassen werden. Und das Caporegime müsste eh anders geführt werden, nicht als Quattro-Quatro-Due. "Da spreche ich für die ganze Familie. Für Fredo Lampardlia, Stefano Gerardici, für uns alle. Wir haben beim Don heute abend um ein Gespräch gebeten".
Die Sonne ging unter, doch über den Äckern von Rustenburg lag Ruhe. Am nächsten Mittag tauchte Fredo wieder auf. Er schien sehr fröhlich zu sein. Nein. Man hätte gestern abend zusammen in der Familie Filme von alten algerischen Erinnerungen gesehen. Mehr nicht. Nein, Terri habe nichts gesagt, wieso?
Die Sonne lag tief über Rustenburg, wo vor knapp 110 Jahren erbitterte Schlachten geführt wurden. Die Schlacht heute war auch erbittert. Aber nicht blutig. Don Capello verstand wie man mit einer kurzen, schnellen Bewegung selbst große Zuchtbullen entmannen konnte. Und mit einem ähnlich präzisen Handgriff setzte er bei Terri an, als er mit den Gästen sprach.
Keiner habe sich beschwert. Seine Tür wäre immer offen. Wenn jemand aus der Familie ihn sprechen will, kann er ihn sprechen. Warum würde Terri denn nicht zu ihm kommen und sprechen? Wenn er sprechen will, dann soll er in der Familie sprechen und damit nicht auf dem Mercato gehen.
"Nein, nein. Keine Revolution", lächelte Don Capello den Gast an. "Nein, es ist nur ein Fehler von jemandem aus der Familie gewesen. Es sei ein weiterer Fehler gewesen, auf dem Mercato über die Familien zu reden. Ich muss an die ganze Familie denken: unita della famiglia. Wir alle müssen die Familie respektieren. Wenn jemand mit mir über die Familie reden will, kann er es tun. Aber gestern hat keiner gesprochen."
"Es war ein Fehler, ein sehr großer Fehler" grinste der Don und schob das markante Kinn vor.
Abgerechnet wird am Mittwoch. Die Damen und Herren vom Mercato hatten erst einmal genug. Terri auch.
Kai Pahl betreibt das vielleicht bekannteste Sportblog Deutschlands: Allesaussersport. Er verfügt als einziger Mensch weltweit über die Gabe, fünfzehn Fernsehsendungen in vier verschiedenen Sprachen simultan verfolgen, livezutickern und kommentieren zu können.
Aufrufe: 7444 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 31 | Erstellt:22.06.2010
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KOMMENTARE
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22.06.2010 | 15:56 Uhr
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ich muss sagen das ist echt einer der geilsten blogs die ich jemals gelesen habe, dieser film gehört enfach zur allgemein bildung xDD
sehr witzig und unterhaltsam.... mehr davon
grazie
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22.06.2010 | 14:58 Uhr
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genial !!
aber pass auf, wenn das einer von der " familie " liest , könntest du ärger bekommen
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22.06.2010 | 14:52 Uhr
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Famos :
respekt.
hammer blog.
und dann ganz oben auf der startseite. so weit oben hab ich noch nie nen blog gesehen!
20 points. ach scheisse geht ja nicht. dann halt 10.
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22.06.2010 | 14:39 Uhr
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Joey_VfB :
extrem extrem extrem extrem witzig mann :D die namen schon..10 as 10 can be!
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22.06.2010 | 14:27 Uhr
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Hauser29 :
da wollte der terry dem alten don wohl ein angebot unterbreiten, das er nicht ablehnen könnte. tja ....ist wohl nach hinten los gegangen. wahrscheinlich werden terrys eltern demnächst einen in zeitungspapier eingelegten fisch erhalten ^^
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22.06.2010 | 14:13 Uhr
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Bullitt :
Sensationell! Einfach grandios! Mir fehlen die Worte! 20 Punkte und das lustigste das ich auf Spox gelesen habe.Endlich bringt mal jemand außer mir nen Witz mit dem Pferdekopf
Ein großes Bravo.
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22.06.2010 | 14:11 Uhr
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AkDuke : sehr gutes
Ding! Gefällt!
Vor allem der Teil
"Da spreche ich für die ganze Familie. Für Fredo Lampardlia, Stefano Gerardici, für uns alle. Wir haben beim Don heute abend um ein Gespräch gebeten".
hat mich doch zum schmunzeln gebracht.
Vielen Dank hierfür...
Greez
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