Dieser tolle Satz stammt vom großen chinesischen Philosophen Konfuzius, womit er uns sagen will, dass nicht das Ziel als solches und es zu erreichen das ist wonach der Mensch als streben sollte, sondern vielmehr der Weg dorthin, an das erstrebenswerte Ziel, also die Art und Weise wie er dort hinkommt, das ist was ausschlaggebend ist.



Was hat Konfuzius nun mit Fußball zu tun wird man sich fragen? Nun, der eigentlich Grund warum ich diesen Blog hier schreibe, ist nicht der chinesische Philosoph sondern viel mehr eine Aussage von Klaus Allofs von heute aus der Syker Kreiszeitung über möglicherweise verfehlte Ziele des SV Werder Bremen. Er sagt darin folgendes:

"Klaus Allofs entschied sich, bei seiner Analyse des 1:1 (0:0) von Werder Bremen beim FC Augsburg erstmal das große Ganze aufs Korn zu nehmen. "Das war deutlich zu wenig", sagte der Geschäftsführer der Gäste und artikulierte nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge frustriert seine große Sorge für die Zukunft: "Wenn wir es nicht schaffen, diese Vielzahl an Fehlern abzustellen, sind unsere Ziele in Gefahr."

Die Ziele – das sind die Plätze eins bis sechs in der Bundesliga-Tabelle, das internationale Geschäft also. Dahin will Bremen zurück. Und sah es bis vor vier Wochen noch so aus, als wäre die Mannschaft hinter Überflieger Bayern tatsächlich der Top-Anwärter auf einen der begehrten Plätze, so muss diese Einschätzung nach den jüngsten Eindrücken dringend revidiert werden. Auch Allofs sagte in Augsburg: "Ich bin enttäuscht. Bei unseren Ansprüchen müssen wir hier gewinnen." Quelle

Ich möchte dabei garnicht den Grundtenor unseres Managers groß angreifen, da ich ihn in soweit teile, dass es anscheinend derzeit wirklich nicht der Fußball ist, der uns wirklich nach oben bringt. Aber dennoch muss ich hier auch einhaken, weil in meinen Augen nicht alles immer so schlecht steht wie man es vermeintlich gesehen hat. Gerade was irgendwelche "Ansprüche" angeht.

Natürlich haben wir die letzten drei Bundesligaspiele nicht gewonnen. Natürlich haben wir aus den gefühlten 100 Chancen pro Spiel kein Kapital geschlagen und natürlich haben so einige Spieler nicht immer die Leistung gebracht die man von ihnen erwarten konnte. Aber haben denn wirklich alle die jetzt schon wieder das Meckern und Mosern anfangen so schnell alles vergessen was in der letzten Saison war und wie wir dort aufgetreten sind? Glaubte man denn ernsthaft in Bremen, dass diese Saison einfach nur einer dieser "Ausrutscher" war die immer wieder mal passieren? Ich denke wer sowas auch nur im Ansatz in Betracht zieht der hat die Augen vor der Wirklich verschlossen und lebt in einer Traumwelt.

Werder Bremen hat in der letzten Saison einfach nicht funktioniert. Egal ob vorne in der Mitte oder hinten es ging nichts und daran war nicht nur die Verletztensituation schuld, sondern die Mannschaft als solches hat einfach nicht funktioniert. Das war kein Team sondern ein Haufen Fußballspieler die mehr mit sich zu tun hatten als mit dem Sport und dem Verein um sie herum.

Das alles hat sich nun diese Saison geändert. Nicht nur weil wir mittlerweile einen Motivationstrainer in unseren Reihen haben der sich intensiv mit der Mannschaft und dem Gefüge befasst, sondern auch weil es anscheinend bei dem ein oder anderen Spieler im Kopf klick gemacht hat und er endlich mal aus sich selbst ein bisschen rausgekommen ist. Bestes Beispiel dafür ist für mich Marko Arnautovic. Was wurde über den schon alles geschrieben und diese Saison ist er absolut anders, sodass die Presse schon mit irgendwelchen skurilen Geschichten über Silikonbrüste und Telefonstreiche Dinge aufbauschen muss, die sonst höchsten Leser der Bunte oder Super Illu interessieren. Spielerisch hat der Junge jedenfalls wirklich zugelegt und wäre er nicht gesperrt worden (was ich immernoch für völlig überzogen halte) hätte er uns vermutlich in den letzten beiden Spielen gegen Dortmund und Augsburg sicherlich weitergeholfen. Rein von der Fußballtechnik her sehe ich ihn als einen richtig starken Spieler an.

Aber leider ist Marko nun mal nicht einsatzfähig und die anderen müssen es richten. Dies scheint aber in den letzten Spielen nicht mehr ganz so einfach zu sein und man sucht bei den Fans mal wieder nach Sündenböcken. Schaaf und Allofs werden da natürlich gerne genommen. Sie wären zu altbacken oder würden nur an ihren System festhalten. Ein System was sich auf Jahre bewährt hat und was seltsamerweise bislang zu 17 Punkten geführt hat. Aber klar, mit Platz 6 und ganzen zwei Punkten Unterschied zu Platz 2 sowie einem Punkt zu allen vor uns stehenden Mannschaften ist man nach zehn Spieltagen auch nur absolutes Mittelmaß. Da frage ich mich ernsthaft ob man beim HSV schon für die zweite Liga plant, weil die müssten dann ja auch schon so gut wie abgestiegen sein. Ich denke das werden unsere Hamburger Kollegen ganz weit von sich weisen.

Was jedenfalls jetzt nicht sein darf oder womit man vorsichtig sein sollte, ist gleich wieder alles in Frage zu stellen was bei Werder Bremen momentan im Gange ist. Sicherlich läuft es derzeit nicht ganz rund bei uns und die Mannschaft muss auch wieder ein mehr zulegen um die kommenden Spiele besser zu gestalten. Dennoch aber denke ich ist es nicht an der Zeit jetzt schon wieder alles zu schwarz zu sehen und uns sofort, wie auch schon gelesen, wieder gegen Abstieg spielen zu sehen indem wir aus allen kommenden Partien nur noch einen Sieg holen werden. Dieser Kommentator sollte sich vielleicht besser einen anderen Verein suchen von dem er Fan wird.

Werder spielt diese Saison massiv besser als in der letzten und bislang ist der Weg auf dem wir uns befinden zwar immernoch mit reichlich Schlaglöchern gepflastert, allerdings scheinen sich die Spieler immernoch ordentlich durch jedes dieser Löcher zu kämpfen wenn man die Einstellung und die Herangehensweise des Teams jedes Wochenende beobachtet. Das lässt mich jedenfalls immernoch nicht soweit sein, dass ich sage wir müssen jetzt auf Teufel komm raus etwas ändern. Meine Ziele sehe ich für diese Saison noch immer in erreichbarer Nähe und ich hoffe die Mannschaft sieht das auch so und lässt sich nicht davon abbringen ihren Weg zu gehen. Wir als Fans sollten sie dabei auch so gut es geht unterstützen. Denn erst wenn wirklich alle an einem Strang ziehen wird es auch was mit dem Erfolg. Die Mannschaft braucht uns jetzt mehr denn je und nicht wieder diese Jammerlappen die Schaaf und Allofs am liebsten wieder absägen wollen und 10 Neueinkäufe fordern, weil ja alle Spieler bei uns so schlecht sind. Ich glaub unser Problem hätte man gerne bei anderen Vereinen wie Freiburg oder dem HSV. Wir müssen jetzt standhaft bleiben!

In diesem Sinne

Ole Ole wir sind der SVW!!!