03.12.2012 um 16:59 Uhr
Geschrieben von cced
Demo: "Zum Erhalt der Fankultur"
In den letzten Wochen und Monaten bestimmte das Thema Fangewalt die Medien und Politik. Innenminister haben gezeigt, dass sie sich zu einer Abschaffung der Stehplatzkultur bekennen und den Fußball als Volkssport schädigen wollen. Die DFL hat mit ihrem Sicherheitskonzept - "Sicheres Stadionerlebnis" - Grenzen überschritten, die hundertausende Fans in ganz Deutschland nicht mehr hinnehmen wollen.
An den beiden vergangenen Spieltagen haben die Fans der 1. und 2. Bundesliga solidarisch in den Kurven und auf den Sitzplätzen geschwiegen. Symbolisch 12 Minuten und 12 Sekunden als Protest gegen die am 12.12.2012 angesetzte Abstimmung über das Sicherheitskonzept der DFL. Es sollte ein Stimmungskontrast hergestellt werden, um zu zeigen wie Fußball ohne Fans, Fahnen und Choreigraphien wäre. Politik, Verbände, Medien und Polizei nutzen Fußballfans gerne als Spielball für ihre eigenen Interessen. Sei es Panikmache vor anstehenden Wahlen oder Verfälschungen von Statistiken wie zuletzt durch die Polizei. Es gilt nun eine Basis zu finden und einen Dialog in Angriff zu nehmen, der die verschiedenen Parteien wieder zusammenführt. Ein hartes durchgreifen der Gegenparteien ist nicht die Lösung des Problems und führt unweigerlich zum Aussterben der Fankultur.
Am 08.12.2012 wird es Zeit noch einmal darauf aufmerksam zu machen was die Fans aus Deutschland von den Plänen der Verantwortlichen halten und vor allem ihren Vereinen zeigen, was sie wollen. Fankultur ist so viel mehr als das bloße schauen von Fußballspielen. Hier liegen sich wildfremde Menschen in den Armen, wenn die eigene Mannschaft ein Tor schießt. Es werden Bekanntschaften und Freundschaften aufgebaut und auch junge Menschen erfahren hier einen gewissen Rückhalt. Klar, es bestehen Probleme, aber diese können und müssen anders gelöst werden.
Der 08.12.2012 ist ein erster Stichtag für die Fans in Deutschland. Hier können sie sich Gehör verschafffen. Nicht nur in Köln, sondern auch in vielen anderen Städten in ganz Deutschland tgehen Fans auf die Straße und demonstrieren gegen das Sicherheitskonzept der DFL und stehen für den Erhalt der Fankultur ein. Unter anderem in Dortmund und Augsburg.
Die Demo in Köln beginnt am 08.12.2012 um 12.:12 und startet an der Deutzer Werft (Haltestelle: Deutzer Freiheit). Alle Fans des 1. FC Köln und anderer Vereine sind dazu aufgefordert zu kommen und um ihre Rechte zu kämpfen.
Mehr Informationen: fandemo.blogsport.de
AUF GEHT'S !
"Liebes spox.com-Team,
bittte teilt diesen Blog auf der Hauptseite oder erstellt einen eigenen Hinweis auf die Aktionen am 08.12.2012. Ihr lebt genauso von den Fans wie der komplette Fußball und seid ebenfalls dazu verpflichtet eine solche Aktion zu unterstützen. Vielen Dank"!
An den beiden vergangenen Spieltagen haben die Fans der 1. und 2. Bundesliga solidarisch in den Kurven und auf den Sitzplätzen geschwiegen. Symbolisch 12 Minuten und 12 Sekunden als Protest gegen die am 12.12.2012 angesetzte Abstimmung über das Sicherheitskonzept der DFL. Es sollte ein Stimmungskontrast hergestellt werden, um zu zeigen wie Fußball ohne Fans, Fahnen und Choreigraphien wäre. Politik, Verbände, Medien und Polizei nutzen Fußballfans gerne als Spielball für ihre eigenen Interessen. Sei es Panikmache vor anstehenden Wahlen oder Verfälschungen von Statistiken wie zuletzt durch die Polizei. Es gilt nun eine Basis zu finden und einen Dialog in Angriff zu nehmen, der die verschiedenen Parteien wieder zusammenführt. Ein hartes durchgreifen der Gegenparteien ist nicht die Lösung des Problems und führt unweigerlich zum Aussterben der Fankultur.
Am 08.12.2012 wird es Zeit noch einmal darauf aufmerksam zu machen was die Fans aus Deutschland von den Plänen der Verantwortlichen halten und vor allem ihren Vereinen zeigen, was sie wollen. Fankultur ist so viel mehr als das bloße schauen von Fußballspielen. Hier liegen sich wildfremde Menschen in den Armen, wenn die eigene Mannschaft ein Tor schießt. Es werden Bekanntschaften und Freundschaften aufgebaut und auch junge Menschen erfahren hier einen gewissen Rückhalt. Klar, es bestehen Probleme, aber diese können und müssen anders gelöst werden.
Der 08.12.2012 ist ein erster Stichtag für die Fans in Deutschland. Hier können sie sich Gehör verschafffen. Nicht nur in Köln, sondern auch in vielen anderen Städten in ganz Deutschland tgehen Fans auf die Straße und demonstrieren gegen das Sicherheitskonzept der DFL und stehen für den Erhalt der Fankultur ein. Unter anderem in Dortmund und Augsburg.
Die Demo in Köln beginnt am 08.12.2012 um 12.:12 und startet an der Deutzer Werft (Haltestelle: Deutzer Freiheit). Alle Fans des 1. FC Köln und anderer Vereine sind dazu aufgefordert zu kommen und um ihre Rechte zu kämpfen.
Mehr Informationen: fandemo.blogsport.de
AUF GEHT'S !
"Liebes spox.com-Team,
bittte teilt diesen Blog auf der Hauptseite oder erstellt einen eigenen Hinweis auf die Aktionen am 08.12.2012. Ihr lebt genauso von den Fans wie der komplette Fußball und seid ebenfalls dazu verpflichtet eine solche Aktion zu unterstützen. Vielen Dank"!
Aufrufe: 5168 | Kommentare: 29 | Bewertungen: 4 | Erstellt:03.12.2012
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KOMMENTARE
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06.12.2012 | 14:46 Uhr
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gerosimo :
@cced:Danke für Dein Feedback.
ad 1) Ich persönlich stehe dem Neustart noch skeptisch gegenüber. Das ist aber meine Ansicht.
" Ich frage mich nur, warum ich jemanden die Vergangenheit vorhalten soll, wenn er doch dabei ist sich zu ändern?"
Diese Zeile ist insofern fragwürdig, dass man sie auch bei Gewaltverbrechern aller Art stellen könnte. Wie siehst Du das beispielsweise bei Kinderschändern? Um nur ein Beispiel zu nennen, auf das ich keine Antwort möchte.
ad 2) Voegi hat es auf der vorherigen Kommentarseite wie folgt - m.E. genau richtig - zusammengefasst:
"ich denke, wir haben die aktion angemessen abgebildet, ohne sie uns zu eigen zu machen."
Wie ich bereits in meinem ersten Kommentar zu Deinem Blog schrieb, ist der Text zu einem gewissen Grad gut. Mit einigen Deiner Formulierungen bin ich nicht einverstanden, mit der allgemeinen Fankultur-Diskussion im Gesamten hingegen überhaupt nicht.
Für den Begriff "Fankultur" existiert keine allgemeingültige Definition, weshalb jede Diskussion darüber meinungsbildende Schwafelei ist.
Es gibt vielfältig friedvolle Fankulturen in der Breite der Fussballfans. Ich gehe sogar davon aus, dass sich gedanklich und emotional die große Mehrheit der Fans diesen Kulturansätzen zugehörig fühlen.
Dann sollen sich doch bitte genau diese Gruppierungen auf ein Grundsatzpapier einigen, damit eine Diskussion überhaupt möglich ist. Dieses erfordert allerdings die eindeutig definierte Abkehr von Gewalt und sonstigen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten.
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06.12.2012 | 10:55 Uhr
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cced :
@gero: 1. Ja, ich nehme Bezug auf diese Saison, denn so argumentieren auch sämtliche Vertreter von Politik, Medien und Polizei. In der letzten Saison gab es einige Vorfälle, da gebe ich dir recht. Ich frage mich nur, warum ich jemanden die Vergangenheit vorhalten soll, wenn er doch dabei ist sich zu ändern?
Momentan ist es ruhig um die Fanszene des 1. FC Köln und das liegt vor allem am Dialog zwischen Verein und Fans, so wie die Umsetzung gemeinsamer Interessen. Ich werde diesen Neustart nicht mit der Vergangenheit vergleichen.
2. Die Pressefreiheit. Ja, das ist ein nettes Thema für politische Angelegenheiten. Ich beeinflusse hier bestimmt nicht die Presse, denn dafür müsste ich ja von ihr verlangen meine Meinungen als Wahrheit zu verkaufen. Ich weise hier lediglich auf eine Veranstaltung hin, welche ich gerne von spox unterstützt gesehen hätte. Nicht in Form von eigener Meinung, sondern durch Erwähnung. Das hat nichts mit Pressefreiheit zu tun. Immerhin wird hier auch über negative Vorfälle berichtet, da kann man auch mal was positives schreiben.
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06.12.2012 | 08:38 Uhr
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taneu :
@gilden: werde Mitglied, dann kannst du ihn hier veröffentlichen, wo kann man den denn jetzt lesen?
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06.12.2012 | 00:50 Uhr
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Gilden :
Habe zu dem Thema auch einen Blog geschrieben. Vielleicht habt ihr Lust ihn euch durchzulesen und evtl in der EFFZEH Gruppe zu veröffentlichen.
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05.12.2012 | 20:36 Uhr
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taneu :
Auch interessant zu diesem Thema:http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-verhaeltnis-von-fans-und-verbaenden-zerruettet-ist
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05.12.2012 | 19:37 Uhr
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taneu :
Ich zitiere: "Zudem: Nicht nur Reduzierung der Stehplatzkarten wie in § 32 DFB-Sicherheitsrichtlinien vorgesehen, sondern sämtlicher Tickets für Anhänger des Gastclubs." ==> Sippenhaft. Da brauchen wir eigentlich gar nicht weiter drüber zu sprechen
"Durchführung von „Personen-Körperkontrollen" beim Eingang zu bestimmten Bereichen, z.B. bei Pyrotechnik-Vorfällen in der Vergangenheit in diesen Stadion-Bereichen und ggf. bei Spielen mit erhöhtem Risiko." Sehr schwammig formuliert, letztendlich zeigt aber das Spiel der Bayern gegen Eintracht Frankfurt und die Vorgehensweise dort, wirauf es hiansulaufen wird. Und da möchjte ich nicht abwarten und demnächst mal sehen wie das aussehen soll, das möchte ich verhindern.
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05.12.2012 | 19:24 Uhr
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taneu : @stilicho
ich zitiere: "Ich weiß zumindest, wer den größten Wind macht. Ob das aber die Vertreter aller Ultras oder Fans sind, ob sie gewählt oder wodurch auch immer in ihre Rolle berufen wurden, ist ein sehr spannendes Thema. Ich kann da nur sagen, dass es notwendig wäre, dass auch Fans und Ultras Strukturen finden, die legitimierte Gesprächspartner hervorbringen. "Das müsste die Passage sein, die Du meinst, oder? Ich glaube hier macht Herr Peters sich das sehr einfach, wie auch in vielen Passagen des interviews. Hört sich so ähnlich an, wie die Kolonialmächte argumentiert haben. Es ist durchaus, mit ein bischen Mühe erkennbar, mit wem man reden kann. Zur Wahl stehen unter anderem die offiziellen Fanbeauftragten der Vereine.
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05.12.2012 | 19:22 Uhr
-3
Stilicho :
Nacktscanner haben 0 mit dem Sicherheitspapier zu tun. Solche Dinge liegen in der Verantwortung des Veranstalters. Davon ist dort nirgendwo die Rede. Das ist ein Zitat aus dem Papier zum Theman Kontrollen:"dass erforderliche Kontrollen im Interesse aller Besucher sicher, ohne unnötige Verzögerung, zumutbar und angemessen, d.h. verhältnismäßig, unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte und sorgfältig, durchgeführt werden, um Gefährdungen von Zuschauern, Spielern und operativ Verantwortlichen vorzubeugen und möglichst zu vermeiden"
Zu den Sitzplätzen ist auf Seite 28 des Papiers die Rede: dort wird davon gesprochen, dass man bei Risikospielen den eingeschränkten Verkauf von Steh- und Sitzplatzkarten ERWÄGEN soll. Von Abschaffung lese ich da nichts, da gehts nur um eine Zuschauerbegrenzung bei Risikospielen, damit man mit der Menschenmenge leichter fertig wird.
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05.12.2012 | 19:13 Uhr
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Das zweite sind die Abschaffung von Stehplätzen. Ebenfalls ein No-Go! Wenn ich lese, dass Arsenal verlangt für einen Sitzplatz 60 Pfund (ca. 73 Euro) muss ich sagen prima! Braucht man bald Nebenjobs für nen Stadionbesuch? Aber wie hat jemand auf der ersten Seite geschrieben? Es wird ja keiner gezwungen ins Stadion zu gehen...naja
Was ich mir vorstellen kann, ist eine bessere Videoüberwachung in und um das Stadion. Das ist halt dann auch die Frage der Finanzierung. Aber dort sollte man schon eine Lösung finden können
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Jedoch habe ich die Befürchtung, dass die Verbände und Politik das englische Modell in Zukunft einführen wollen, weil es halt finanziell lukrativer ist. Da spielt es ihnen natürlich in die Karten, dass der Einsatz von Pyrotechnik zugenommen hat und subjektiv auch die Gewalt zugenommen hat. Da braucht man nur noch Pyro und Gewalt gleichzusetzen, schon haben wir ein massives Gewaltproblem welches gelöst werden muss.
Aus diesem Grund bin ich dafür, das Fans viel weniger Pyro einsetzen (das sage ich als großer "Pyrofreund") um Verbänden und Politik die Grundlage für ihr Vorhaben zu nehmen. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit wann die Stehplätze abgeschafft werden und die Preise ordentlich aufgestockt werden, was den Tod der Fankultur zur Folge hätte, egal wie man diese definiert.
Bin mir sicher das es morgen eine friedliche und bunte Demo wird, bleibt nur zu hoffen das die Medien mal positive Neuigkeiten nicht unterm Tisch kehren(wie sie das bei karitativen Aktionen von Ultras tun)