Nachdem in den ersten beiden Teilen die Gesamteinnahmen und Einahmen aus den TV-Rechten näher betrachtet und bereits heiß diskutiert wurden, geht es im dritten Teil um die Einnahmen aus dem Spielbetrieb.

Und damit um die nackten Zahlen aus dem Bereich Zuschauereinnahmen.



Und hier zeigt sich, dass die Bundesliga insgesamt sehr gut aufgestellt ist. Auch im Internationalen Vergleich. Obwohl fehlende internationaler Erfolge (wenn denn ein CL-Viertelfinale oder eine EL-Endspielteilnahme kein Erfolg sind) eine noch bessere Platzierung verhindert haben (im Vergleich zum FC Barcelona zum Beispiel). Denn je mehr Spiele, gerade auf internationaler Ebene, desto mehr Eintrittskarten können verkauft werden. Die dann oft auch noch mit Top-Zuschlägen.


Obwohl....
Halbfinale bzw. Finale in der Euro League soll kein Erfolg sein?

Sportlich vielleicht schon, wirtschaftlich gesehen aber tatsächlich eher nicht, denn es sind dort nicht die Eintrittspreise einer Champions League zu erzielen. Und die Gegner haben oft auch nicht die klangvollen Namen, die das Stadion automatisch füllen, wie es ein REAL, ein Man Utd oder FC Barcelona tun. Wie man in der letzten Runde der Euro League in Bremen sehen konnte, macht nicht einmal der FC Valencia das Stadion wirklich voll. Aber dennoch sind es, gerade ab dem Viertelfinale, doch oft beachtliche Einnahmen, die allen anderen Teams, die nicht mehr dabei sind fehlen.
Somit hilft eine sportliche Qualifikation und Platz 3 in der UEFA Wertung denn Vereinen in der Tat, denn wenn 4 deutsche Mannschaften in der Champions League starten könnten, würden auch vier Teams mehr Geld verdienen. Ganz davon abgesehen, dass die mathematischen Chancen steigen, dass sich mehrere Teams für die nächste Runde qualifizieren.
Auch und gerade beim Verkauf von Tickets steigen damit die Einnahmeoptionen deutlich.
Und in dieser Kategorie zeigt sich, dass die Bundesliga insgesamt sehr gut aufgestellt ist. Auch im internationalen Vergleich. Man hat nicht nur die meisten Zuschauer pro Spiel in Europa sondern auch die moderatesten Eintrittspreise. So kann man quasi mit der Anzahl an Zuschauern die günstigeren Eintrittspreise gut kompensieren und kann auch mit den Spitzenklubs mithalten.

Generell ist hier auch zu berücksichtigen, dass die Bundesligisten 2 Ligaheimspiele weniger haben, als ihre Wettbewerber aus Europa die alle eine 20er Liga spielen. Dazu kommt, dass in England zwei Pokalwettbewerbe und in Spanien der Pokal in Hin- und Rückspiel ausgespielt werden. Allein dadurch sind die Einnahmemöglichkeiten schon besser als die in der Bundesliga.

Will man also die Einnahmen für alle Bundesligateams erhöhen, müssten entweder die Eintrittspreise deutlich steigen und/oder die Liga auf 20 Vereine aufgestockt werden.

Und damit auch die Winterpause endlich zu den Akten legen. Ein Relikt aus den Tagen, als der Fußball noch schwarz weiß und die Stadion Stehplatzarenen mit Holzbänken waren. Und als es weder Rasenheizungen noch Logen oder gar komplett überdachte Stadien gab.



Aber natürlich hilft es genauso, wenn die Bundesliga Mannschaften international spielen können.
Das sieht man sehr gut am Beispiel Borussia Dortmund, die in Europa beim Zuschauerschnitt in der Liga (hinter ManUtd aber noch vor Real und Barca) sind, aber bei den Einnahmen in diesem Bereich dennoch deutlich hinter den anderen Vereinen liegen.
Und da die Bayern ihre Spiele immer alle als Ausverkauft melden, sind sie auch hier der Topklub der Bundesliga.

Auch und gerade dank der Fans, die Uli Hoeneß einst zu verteidigen wusste.



Im zweiten Abschnitt des dritten Teils geht es um die Unterschiede innerhalb der Bundesliga und wie diese zustande kommen.