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03.01.2008 um 17:15 Uhr
Wild Card Preview: Samstag
Neues Jahr, quasi neue Saison. So kann man die aktuelle Lage in der NFL bezeichnen, denn das Vorgeplänkel liegt hinter uns und die "richtige" Saison, die Playoffs, beginnen am Samstag mit dem Wild Card Weekend.

Heute blicke ich auf die Begegnungen am Samstag und versuche mal meine Einschätzungen zu geben, was die Mannschaften tun müssen, um ihre Spiele zu gewinnen…

Washington Redskins vs. Seattle Seahawks (Samstag, 22:30 Uhr)

Die erste Partie führt uns an die Westküste und beschert uns ein Duell zwischen Teams, die schwierige Phasen zu überstehen hatten in dieser Saison! Wie gesagt, hier ist, was beide tun müssen…

Redskins

Die "Skins" waren 5-7 und haben sich letztlich doch noch in den Januar gekämpft und großen Anteil daran hatte sicherlich der neue Starting Quarterback Todd Collins, der mit seiner langjährigen Erfahrung und seinen präzisen Pässen die Offense wieder auf Touren brachte. Hilfreich dabei war natürlich auch die Renaissance von Top Receiver Santana Moss, sowie Tight End Chris Cooley und seit kurzem spielt auch Clinton Portis wieder besser, womit man eine gute Balance erreichen konnte.

Gegen die Seahawks wird man besonders in der Secondary gefordert sein, denn kaum ein Team wirft so viele Pässe wie die Seahawks, die Laufverteidigung hingegen sollte stehen, denn Shaun Alexander ist weit weg von seiner früheren Form, wobei er aber immer noch gut ist für kurze Läufe in die Endzone…

Offensiv muss die O-Line stabil stehen, denn Mike Holmgrens Defense blitzt sehr gerne und oft, wodurch etwa Portis öfters auch als Blocker arbeiten muss, was er vielleicht am besten von allen Running Backs kann.

Seahawks

Die Seahawks haben ihre NFC West einmal mehr gewonnen, wobei sie aber ihren Offensivstil deutlich geändert haben. Die längeren Ausfälle von Alexander zwangen den Headcoach quasi dazu, seinem Quarterback deutlich mehr Arbeit zukommen zu lassen und dieser hat die Aufgabe dankend angenommen. Hilfreich zur Seite stehen ihm dabei natürlich die talentierten Wide Receiver Deion Branch, D.J. Hackett, Nate Burleson und Bobby Engram, die für jede Secondary Probleme darstellen würden.

Die O-Line funktioniert eigentlich, so dass der Pass Rush der Gäste aufgefangen werden sollte, aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen, noch dazu in den Playoffs?! Matt Hasselbeck hat zwar sehr viele gute Spiele gemacht, doch gerade in den Playoffs kann ich mich auch an einige Partien erinnern, in denen er unter Druck in Schwierigkeiten geriet – das gilt es also zu verhindern…

Die Defense wird es mit sehr guten "Playmakern" zu tun bekommen, denn sowohl Moss, als auch Antwaan Randle-El (Vorsicht vor möglichen Trick Plays, in denen er den Ball wirft…) und natürlich Clinton Portis kann man allesamt als solche bezeichnen. Und besondere Vorsicht ist auch bei Kick und Punt Returns geboten, denn die Skins haben mit Rock Cartwright und auch Randle-El exzellente Returner!

Prognose

Also im Grunde sehe ich die Seahawks im Vorteil, weil sie Heimrecht und eine bessere Defense haben, aber von einem klaren Ergebnis gehe ich nicht aus.

Jacksonville Jaguars vs. Pittsburgh Steelers (Sonntag, 2:00 Uhr)

Diese Partie hatten wir vor ein paar Wochen schon einmal, damals gewannen die Jaguars, wodurch sie sich im Prinzip den fünften Platz auf der Setzliste gesichert haben. Doch welchen Wert hat dieses Spiel in Hinblick auf das erste AFC Wild Card Game? In jedem Fall wird es aber das spannendste Spiel der Wild Card Runde der AFC!

Jaguars

Die "Jax" sind wieder in den Playoffs und das wirklich nicht unerwartet. Sie sind zwar auch mal ins Stocken gekommen, haben sich aber relativ schnell freigeschwommen und man kann sagen, die Entscheidung von Coach Jack Del Rio, zu Saisonbeginn Byron Leftwich in die Wüste (oder nach Atlanta) zu schicken und David Garrard zum Starter zu machen, war absolut richtig!

Wenn die Gäste den Ball haben, werden sie in erster Linie auf ihr Laufspiel setzen, das mit First Time Pro Bowler Fred Taylor (das wurde auch Zeit!) und Multifunktionswaffe Maurice Jones-Drew stark aufgestellt ist. Wenn das erstmal funktioniert gegen eine der besten Defenses der Liga, dann wird man immer wieder Play Action Spielzüge einstreuen, wodurch dann auch die Receiver wie Reggie Williams oder Dennis Northcutt ihre Catches bekommen.

Defensiv sollte man zusehen, Quarterback Ben Roethlisberger in der Pocket zu halten, denn durch seine Mobilität ist er gefährlicher, wenn er improvisieren und damit Zeit für seine Receiver herausholen kann. Das Laufspiel hingegen sollte man stoppen, um überhaupt in die Situation zu kommen, dass Defensive Backs wie Rashean Mathis oder auch Rookie Reggie Nelson (5 INT) ihre Stärken ausspielen können.

Steelers

Also mit der AFC North hatten die Steelers eigentlich keine großen Probleme. Außer Cleveland, das lange gut mitgehalten hat, gab es niemanden, der auch nur annähernd in die Nähe von Pittsburgh kam. Ben Roethlisberger spielte seine bislang beste Saison, machte wenig Fehler, war ziemlich produktiv (32 TD, 11 INT) und hatte ganz nebenbei nach Tom Brady das beste Passer Rating der AFC (104.1) – Garrard hat das drittbeste, aber deutlich weniger Touchdowns/Interceptions…

Der Schlüssel zur guten Leistung von Roethlisberger ist aber sicherlich das super Laufspiel, das in erster Linie von Willie Parker aufgezogen wurde. Der ist aber mit einem gebrochenen Bein außer Gefecht, so dass die Steelers hier auf Najeh Davenport und Rückkehrer Verron Haynes hoffen müssen, denn ich weiß nicht, ob "Big Ben" immer noch so gut ist, wenn er den Großteil der Plays selbst ausführen muss… Wie oben schon erwähnt, wäre es besser für sein Spiel, wenn er des Öfteren aus der Pocket herauskäme, denn je mehr Zeit Hines Ward, Heath Miller und natürlich Santonio Holmes haben, desto besser ist es für die Steelers…

Defensiv müssen sie einfach den Lauf stoppen, denn sonst wird es ein langer Abend im Heinz Field! Hier gilt das gleiche wie für Roethlisberger, wenn Garrard mehr selbst machen muss, könnte er Probleme kriegen, denn seine guten Zahlen enthalten nicht eben viele Yards/Pässe…

Prognose

Das hier ist eine enge Kiste! Ein großer Vorteil für die Steelers ist aber ihre deutlich größere Playofferfahrung. Es sind noch viele Super Bowl Champions von 2005 da, während die Jaguars in den letzten beiden Jahren zwar auch dabei waren, aber jeweils von den Patriots vernichtet wurden. Dennoch ist der Verlust von Parker ein schwerwiegender – ich werf ne Münze und sage, die Steelers gewinnen durch ein Field Goal von Jeff Reed kurz vor Schluss während Scobee bei schwierigen Verhältnissen ein wichtiges versemmelt…

Alle Spiele wie immer live bei NASN, den Sonntag betrachte ich dann morgen!
Aufrufe: 1128 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 2 | Erstellt:03.01.2008
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