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13.01.2011 um 11:37 Uhr
Werder Bremen 2010/2011 - Teil 1
Das ist nun wirklich nicht der erste Blog über die bisher verkorkste Saison von Werder Bremen. Aber ich persönlich habe meine Gedanken noch nicht verbreitet und das möchte ich jetzt nachholen


Spielerwechsel

Die Saison begann im Prinzip mit dem Verkauf Özils nach Madrid. Die Tatsache, dass seitens der Spanier von einem Schnäppchen gesprochen wurde dürfte schon für den einen oder anderen Werder Fan ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. Sicher ist Mesut Özil mittlerweile wesentlich mehr wert als die 18 Millionen Euro, die als Erlös eingenommen wurde und die Reaktionen auf diesen Verkauf waren mehr als geteilt. Die eine Seite sah es als vernünftig an, ihn noch einmal für gutes Geld zu verkaufen bevor sein Vertrag 2011 ausgelaufen wäre und die Andere ahnte bereits Böses, als angekündigt wurde Özil mit Spielern aus den eigenen Reihen ersetzen zu wollen.

Dazu wurde noch Markus Rosenberg nach Spanien zu Racing Santander verliehen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich seinen Werdegang dort nicht weiter verfolgt habe, allerdings hat er wohl in 19 Pflichtspielen 6 Tore geschossen. Möglich also, dass er nicht mehr zurück nach Bremen kommen wird.

Ansonsten wurden noch Peter Niemeyer zur Hertha nach Berlin verliehen und Martin Harnik wechselte nach seiner Leihe zu Fortuna Düsseldorf zum VfB Stuttgart.

Im Gegenzug wechselten der Brasilianer Wesley, Marko Arnautovic und später auch Mickael Silvestre an die Weser.

(Es kamen und gingen zwar noch mehr Spieler, ich möchte mich allerdings hier auf die beschränken, die hauptsächlich in der ersten Mannschaft eine Rolle spielen.)

So gut wie niemand wusste vorher etwas von Wesley. Die Erwartungen bewegten sich zwischen "ein neuer Diego" und "ein neuer Carlos Alberto". Er wurde beidem nicht gerecht, fügte sich relativ gut ins Team ein, macht einen ordentlichen Eindruck in den Spielen, ist laufstark und lässt erahnen, dass er in gewissen Situationen "für das Besondere" stehen kann - wie es Thomas Schaaf immer so schön sagt. Auf der anderen Seite stehen dem taktische Defizite und mangelnde Ergebnisse gegenüber. Will sagen: Er spielt immer schön mit, ist anspielbar, fordert, bekommt und verteilt den Ball, aber es kommt am Ende nicht besonders viel dabei heraus. In 16 Spielen ein Tor und drei Torvorlagen, um genau zu sein. Keine wirklich schlechte Bilanz, aber durchaus ausbaufähig.

Mit Marko Arnautovic versuchte man erneut sein Glück mit einem Enfant Terrible. Fußballerisch bringt der Österreicher sicher nahezu alles mit um einmal ein ganz Großer zu werden, aber ihm eilte bereits der Ruf voraus ein "gschlampertes Genie" zu sein, was er auch bestätigte. Neben zwei sehr guten Spielen gegen Köln (mit 2 Toren und einer Torvorlage - Endstand 4:2 für die Bremer) und darauf folgend gegen die Bayern (ohne Torbeteiligung - es ging übrigens 0:0 aus), machte er nur noch durch 2 Tore in der Champions League und einer Torvorlage im DFB-Pokal von sich reden. In den restlichen Spielen blieb er weitestgehend unauffällig, auch wenn er sein Potential hier und da immer mal wieder aufblitzen ließ. Abgesehen von seinen sicherlich steigerungsfähigen Leistungen bleibt beim Gedanken an Arnautovic immer das mulmige Gefühl, dass sich Allofs und Schaaf einen schwierigen Charakter zu viel in die Mannschaft geholt haben. Sicherlich spielt dabei die hiesige Boulevardpresse eine große Rolle. Eine bekannte Tageszeitung des Springer-Konzernes zerriss den jungen Österreicher ja bereits vor seiner Ankunft in Bremen in der Luft und das Schutzschild was ihm seitens des Vereins gewährt wurde sprengte Arnautovic dann auch selber spätestens mit seiner Aussage, was denn das für ein "Saftladen" hier sei. Es war dem gemeinen Fußballfan kaum möglich dieses Video nicht mitzubekommen.

Als dritten Neuzugang stellte man dann den französischen Routinier Mickael Silvestre vor. Der eine oder andere Bremer hatte durchaus die (berechtigte) Hoffnung, dass der Verteidiger, der immerhin bei namhaften Vereinen wie Manchester United und Arsenal London kickte, endlich Ruhe in die Abwehr bringen könnte. Er schaffte allerdings genau das Gegenteil. "Zu langsam", "zu zweikampfschwach" und "zu unkonzentriert" waren da noch die angenehmeren Kritiken. Gerade als jedoch ein Funken Besserung in Sicht war, verletzte sich der gelernte Innenverteidiger, der allerdings auf der linken Abwehrseite eingesetzt wurde. Nach ein paar verpassten Spielen schaffte er es dann jedenfalls nicht mehr zurück in die Mannschaft und wurde ersetzt durch Dominik Schmidt.

Schmidt, der aus Bremens zweiter Mannschaft bedingt durch die Verletzungen von Silveste und Boenisch plötzlich in der Startelf im Champions League Spiel in Tottenham stand, nutzte seine Chance und spielte sich fest. Er ist sicherlich kein Jahrhunderttalent, aber er ist laufstark und zeigt die Bereitschaft den Ball zu erobern und die linke Abwehrseite freizuhalten. Das reicht dem durchschnittlichen Bremen-Fan für diese Position mittlerweile. Schmidt wird voraussichtlich für das erste Rückrundenspiel gegen Hoffenheim ausfallen, aber die Zeichen stehen nicht allzu schlecht, dass er auch in der zweiten Saisonhälfte wieder viele Einsatzzeiten bekommen wird.

Nachtrag: Im Wintertransferfenster wechselte der Publikumsliebling Hugo Almeida (immerhin nach Pizarros Verletzungen bester Bremer Torschütze in dieser Saison) zu Besiktas Istanbul, nachdem man sich über Monate nicht über einen neuen Vertrag einigen konnte.

Das Geld wurde auch direkt wieder investiert und zwar in Denni Avdic (kam von IF Elfsborg Boras in Schweden). Kein gestandener und fertiger Stürmer, wie man es sich gewünscht hätte, sondern "nur" mal wieder ein Talent. Es wird sich zeigen, ob er Hugo Almeida ersetzen oder auch über ihn hinauswachsen kann.


Die Spieler

Es gab zu Saisonbeginn nicht wenige Stimmen die lautstark forderten, man müsse Mesut Özil adäquat ersetzen und ruhig auch etwas mehr Geld dafür in die Hand nehmen. Schaaf und Allofs konterten dieses und erhoben Aaron Hunt in den Stand des neuen Mittelfeldregisseurs. Sie irrten sich ganz gewaltig, den Hunt konnte den hohen (auch den eigenen Erwartungen) nicht im geringsten Gerecht werden.

Das schien allerdings auch Thomas Schaaf zu bemerken und fing nach dem verpatzten Saisonstark an mit der taktischen Ausrichtungen herumzuspielen und Hunt über außen zu bringen. Es brachte nichts.



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Aufrufe: 2599 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 0 | Erstellt:13.01.2011
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