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24.07.2019 | 932 Aufrufe | 6 Kommentare | 6 Bewertungen Ø 5.5
Überlegungen
Überlegungen zu Hoeneß
Chancen und Grenzen in der post-hoeneß'schen Zeit

- Text -

Wenn Hoeneß im November diesen Jahres sein Amt niederlegt, wird dieses Ereignis den FC Bayern zweifellos verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten muss streng genommen zum aktuellen Zeitpunkt noch unentschieden bleiben. Dennoch lohnt es sich, einige Überlegungen auf einige Problemstellen im Weltinnenraum des bayrischen Großvereins zu richten, dabei auf Chancen und Grenzen zu blicken und en passant einen kritischen Blick auf einige Qualitäten des Patriarchen abseits seiner Wirtschafts- und Verhandlungskompetenz im Fußball-Business zu werfen.

Hinlänglich bekannt ist die Tatsache, dass Uli Hoeneß ab 1979 mit Geschick, Sachverstand und innovativen, teilweise dem US-Sport entliehenen, Methoden in Sachen Marketing zu einem Zeitpunkt, als der Großteil der anderen deutschen Vorzeigevereine - in semiprofessionellen Strukturen verhaftet - einen deutlichen eingeschränkteren Gesichtskreis bei diesen Themen hatten, den FC Bayern neu aufstellte. Kombiniert mit einer eher konservativen Transferpolitik, die ihre volle Kraft auch der Tatsache verdankt, dass Deutschland als "große Fußballnation" in schöner Regelmäßigkeit Spieler hervorbrachte, die zu moderateren Preisen die benötigte sehr hohe Qualität versprachen, baute er über die Jahrzehnte, von kleineren Dellen in der Entwicklung abgesehen, eine einzigartig Vormachtstellung auf. Dabei war es nicht selten das viel beschworene hoeneß'sche Bauchgefühl, diese unheimliche intuitive Fähigkeit, die dem genialen Praktiker zu den vielen glücklichen Personalentscheidungen verhalf.
Heute ist der Verein dank jahrelanger guter Arbeit und einiger glücklicher Entwicklungen finanziell sehr gut aufgestellt. Wenngleich das hoeneß'sche Bauchgefühl, sofern es als bewahrungswürdig einzustufen ist, schwer zu reproduzieren sein sollte, scheinen diese Kompetenzen von Hoeneß ersetzbar zu sein. Längst hat sich der FC Bayern Wirtschaftsexperten ins Haus geholt, die unter der Führung von Dr. Dreesen ihre Aufgabe sicher sehr gut verstehen.

Seine einzigartiges Ansehen unter einem Großteil der Bayern-Fans verdankt Hoeneß, so die populäre Erzählung, aber der Kombination mit seinen menschlichen Qualitäten vor allem bezogen auf einzelne Mitglieder der Bayern-Familie, die in private Schwierigkeiten aller Art geraten waren, oder sogar ganze Fußballverein in Deutschland.

Niemals vergessen sollten beispielsweise Bayern-Fans die Unterstützung des alkoholkranken Gerd Müller. Bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass er keinen Unterschied in der sportlichen Bedeutung der hilfsbedürftigen Akteure machte. Nicht nur Giganten der Geschichte wie Müller, sondern auch eher unbedeutende Spieler wie Sternkopf, Breno und viele andere konnten sich im Laufe ihrer Zeit bei Bayern und manchmal auch darüber hinaus auf den starken Arm des Patriarchen verlassen. Nicht zuletzt Riberys Verbleib bei Bayern im Jahre 2010 ist sicherlich zu einem gewissen Teil auf Hoeneß' empathische Unterstützung in dessen einschlägig bekannten Skandal zurückzuführen. Und selbst Mehmet Scholl hat einmal in seiner typisch spitzbübischen Art "Hund bei Hoeneß" als bevorzugte Lebensaufgabe einer etwaigen Reinkarnation ausgegeben. Fast scheint es, als gelte für Hoeneß als einer Art "Dumbledore des FC Bayern", dass jeder bei Bayern von ihm Hilfe bekommen könne, der danach verlange. Eine Rolle, die er offenbar durch die vielen sogenannten "Retterspiele" auch auf den deutschen Vereinsfußball auszuweiten suchte.

In jüngster Zeit hat dieses Bild des "Kümmerers" allerdings einige Risse erhalten, die in ihrer Bedeutung noch zu diskutieren sind. Seine unkontrollierten und impulsiven Aussagen über Bernat sind hier ebenfalls zu nennen wie seine zwar mild-altväterlich vorgetragenen Ratschläge an Boateng, deren Stoßrichtung allerdings klar war. Nicht jeder gehörte gleichartig dazu. Zudem scheint mir gerade Scholls Wort vom "Hund bei Hoeneß" eine spezifische Eigentümlichkeit des Präsidenten gerade im Umgang mit sensiblen oder schwierigen Charakteren aufzudecken:

Hunde- und Menschenführung scheinen bei Hoeneß identisch. Fast bildlich möchte man sich vorstellen, wie er einem Frank Ribery -
metaphorisch gesprochen - Streicheleinheiten und gewisse Leckerlis zukommen ließ, um diesen nicht nur bei Laune zu halten und ihm "seine (sic!) Spaß" zu ermöglichen, sondern ihn auch emotional an den FC Bayern zu binden, was den langen Verbleib des französischen Ausnahmekönners erst ermöglichte.
Meine Haltung zu diesem Phänomen ist unentschieden:
Einerseits entwickelten sich diese Praktiken zu einem hervorragenden Faustpfand, das der ganze Verein bei Vertragsverhandlungen stets in die Waagschale werfen konnte, andererseits scheint mir das vor allem eine dem Bauchgefühl entsprungene Idee für schlichtere Gemüter zu sein- Dennoch gebührt Hoeneß in diesem Zusammenhang mein Respekt, da ich mich niemals zu derartigen Dingen hinreißen könnte. Anders gesagt: Mit mir als Verantwortlicher wäre Ribery 2010 vielleicht nicht in München geblieben. Nicht weil ich das so gewollt hätte, sondern weil ich dieses speziell hoeneß'hafte Empathie-Extra nicht hätte mobilisieren können.

Das hier besprochene ist eng mit der hoeneß'schen Emotionalität verknüpft. Auch diese kann einer kritischen Würdigung unterzogen werden. Das Positive an seiner emotionalen Art besteht aus meiner Sicht darin, dass er so in erbitterten Auseinandersetzungen mit Figuren wie Lemke, Daum und vielen anderen, immer glaubhaft vermitteln konnte, dass er sich - pathetisch gesprochen - bis zum letzten Blutstropfen für den FC Bayern einsetzte. Egal, ob er im gegebenen Streitfall im Recht oder im Unrecht war (und sicher war er auch in einigen Fällen im Unrecht und handelte mitunter moralisch fragwürdig): Hoeneß lebte für diesen Verein. Insbesondere für Fans ist ein derartiges Verhalten ungeheuer imponierend und identifikationsstiftend. Hoeneß gelang es auf diese Weise leicht, sich zum Übervater zu stilisieren. Hoeneß, der fleischgewordene FC Bayern. Er trug maßgeblich zum "Feindbild FCB" bei.

Als Praktiker verstand er es dabei gleichzeitig, den polarisierenden Charakter des FC Bayern nicht nur finanziell, sondern auch im Spiel mit den Medien zu nutzen und dem FC Bayern damit noch größere Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Leider hat die Emotionalität, der Hoeneß einige seiner Stärken verdankt, auch eine Reihe von Schwächen: Zusammen mit seiner konservativen Grundhaltung, die den FC Bayern auf der ideellen Ebene vor allem als ein Gebilde deutet, das seine Überzeugungen vom Wirtschaften, von einer Familie, von Zusammenhalt und einem Lebensgefühl abzubilden hat, ergeben sich daraus einige Irrationalismen, die nicht nur die Außendarstellung des Vereins in jüngster Zeit belasteten, sondern auch einen schädlichen Einfluss auf die eigenen Fans haben könnten. Schließlich hat Hoeneß aufgrund der oben beschriebenen Faktoren bei nicht wenigen von ihnen nach wie vor einen sakrosankten Status. "Uli hat immer recht!" ist nur das bekannteste Bonmot in diesem Zusammenhang. Hoeneß weiß um dieses Status und ist diesem - in seiner Lesart - immer wieder gerecht geworden, wenn er in der ihm eigenen Weise zu verschiedensten Themen emotional eingefärbt auf die Pauke gehauen hat.
Die Tragik ergibt sich dabei aus der These, die ich gestern formuliert habe: Hoeneß ist (bzw. war zu seiner großen Zeit) ein genialer Praktiker des Fußball-Business, aber er ist nur ein zweitklassiger Theoretiker des Fußballs. Das führt dazu, dass gerade Hoeneß nicht immer recht hat und sich seine mit emotionaler Würze vorgetragenen Aussagen, gerade während seiner zweiten Amtszeit, als unübersichtliche Mixtur aus barem Unsinn, Peinlichkeiten, Großsprecherei oder veralteten Ansichten entpuppten. Dass er mehr und mehr mit der Welt der sozialen Medien fremdelte nimmt bei diesem Befund nicht Wunder. Aussagen, die wie wilde und unkontrollierte Schwinger daherkommen, werden dort nicht nur zerpflückt, sondern in der Regel mit manchmal infantiler, aber in jedem Fall gnadenloser Häme bedacht.

Dass solche verbalen Amokläufe nicht nur bloße Stilfragen sind, sondern tatsächlich spürbaren Einfluss auf den Verein haben können, illustriert die Posse um die Trainersuche nach Heynckes. Ich erinnere: Nachdem Hoeneß in seiner wahrscheinlich besten Entscheidung seit seiner Rückkehr Jupp Heynckes gewinnen konnte, um die Saison 17/18 nach der Entlassung Ancelottis noch zu einem guten Ende zu führen, hielt er sich ab dem Zeitpunkt der Winterpause nicht mehr an die klare Absprache, dass Heynckes nur diese eine Saison trainieren würde, sondern wollte ihn tatsächlich zum Bleiben bewegen.
In dieser unter dem euphemistischen Titel "Charme-Offensive" in die Annalen eingegangenen Episode ist nicht nur eventuell (je nach dem, welcher Lesart man folgt) die Chance auf Thomas Tuchel verbaut worden, sondern man konnte auch in Fan-Diskussionen beobachten, wie problematisch Hoeneß' Status angesichts dieser schwer nachvollziehbaren Handlung ist. Natürlich haben erwachsene Menschen wochenlang allerlei Erklärungen aufgeboten, die einen Sinn in diesen Handlungen nachweisen sollten: Hoeneß wolle mit dieser Aktion Heynckes das Gefühl besonderer Wertschätzung geben und dies als eine Art "Wiedergutmachung" für dessen Abschied nach dem Triple, der manchen etwas unglücklich vorkam, verstanden wissen. Natürlich durfte auch die Lieblingserklärung aller FCB-Fans "Ablenkungsmanöver" (die generelle Wirksamkeit der legendären FCB-Ablenkungsmanöver habe ich schon vor zwei Jahren in einen Beitrag erfolgreich infrage gestellt, weshalb meine besten Leser schon Lachanfälle bekommen, wenn sie das Wort nur hören) nicht fehlen, ehe man schließlich dazu überging, die Idee einer Weiterbeschäftigung von Don Jupp attraktiv zu finden und in verschiedensten Debatten der Frage nachging, ab wann man zu alt für einen Beruf sei. Dass die ganze Aktion nur unnötiger Unfug war, hat natürlich die Mehrheit nicht ausgesprochen. Diese Politik der kurzen Dienstwege und günstigen Gelegenheiten ist nicht mehr wohlgelitten.

Wenig Verständnis habe ich für Anhänger des FC Bayern, die derartige Darbietungen offenbar unter dem Aspekt "Unterhaltung" verbuchen und daher zu Protokoll gegeben haben, dass sie gerade diese Seite von Hoeneß vermissen werden. Wenn das Fans anderer Vereine formulieren, ist das schon okay. Aber als Bayern-Fan gibt mir eine solche Haltung Rätsel auf. Schließlich besteht nicht nur die Wahl zwischen "0815-Aussagen" und solchen "mit Ecken und Kanten".
Lautstark vorgetragener Quatsch um des Quatsches Willen mag eine Spezialität des US-Sports und seiner medialen Begleitung sein, aber das kann doch nicht als Qualität eines Vereinspräsidenten gelten. Ich zumindest möchte nicht zwingend, dass der Präsident meines Fußballvereins "der größte Bullshitter" (durchaus auch im Sinne des sprachphilosophisch/linguistischen Terms) im ganzen Land ist und sehe darin auch keinen Nutzen. Kluge, besonnene, originelle, geistreiche und gerne auch "seriöse" Aussagen sind immer willkommen. Die Welt heute ist laut genug. Es braucht keine aus der Zeit gefallenen Lautsprecher mehr, sondern ruhige Akteure mit argumentativer Kraft. Im besten Fall lernt man noch etwas über Fußball dabei.

Schließlich fällt mein Blick noch auf das berühmte "Mia san Mia" des FC Bayern. Obwohl viele es heute vor allem als Marketingclaim wahrnehmen, hat gerade Uli Hoeneß immer wieder dafür gesorgt den Ausspruch als eine Art "Wesenskern" des FC Bayern ins Werk zu setzen. Natürlich in seiner Interpretation. Aufmerksame Leser werden wissen, dass ich mich schon in den letzten drei Jahren immer mal wieder an diesem Wahlspruch abgearbeitet habe und den Gedanken geäußert habe, dass das "Mia san Mia" reformiert werden muss. Jetzt, da Hoeneß den Verein verlassen wird, könnte die Stunde gekommen sein, hier eine gedankliche und programmatische Neujustierung des Vereins vorzunehmen. Es bietet sich aus meiner Sicht eine echte Chance.

Die hoeneß'sche Interpretation des Ausrucks umfasste naturgemäß die Eigenschaften, die er schätzt.

Historisch scheint der Spruch, wie der werte Mitforist Corwin einmal deutlich machte, auf das Selbstbewusstsein Bayerns zu verweisen, nach dem man "jemand" aus eigenem Recht sei. Aus meiner Sicht gewinnt die hoeneß'sche Interpretation dieses Satzes ihre Wucht aus der Idee, dass man unbeirrbar seinen eigenen Weg geht - egal, was andere ("Schlaumeier") dazu sagen. Mia san Mia - das heißt bei Hoeneß ein Gefühl des Ingrimms nach außen, ein Gefühl des Warmen und Familiären nach innen. "Mia san mia" ist bei Hoeneß die Torinschrift einer Wagenburg. Einer von uns ist jemand, der in die "Bayernfamilie" aufgenommen wurde und die hoeneß'schen Werte vertritt. Hoeneß selbst ist Torwächter und Übervater in einem. Unberücksichtigt bleiben dabei fußballerische Implikationen, die mehr aussagen, als die Reformulierung des geschätzten Mitforisten Feuerfinger, der "Mia san mia" schlicht mit dem kahn'schen "Weiter, immer weiter!" gleichsetzt.
Der FC Bayern könnte morgen den Libero einführen und das "Mia san Mia" am Torbogen des FC Bayern würde der Häme sämtlicher Kommentatoren entgegen geschmettert werden. Im "Mia san Mia" dieser Lesart liegt auch ein grimmiger Stolz darin, es als Verein so weit gebracht zu haben, ohne auf Mäzene, Scheichs und Ölstaaten zurückgreifen oder absolute Superstars des Fußballs verpflichtet haben zu müssen.
In seiner Dynamik wird das "Mia san Mia" auf diese Weise zu einem merkwürdigen Gebilde: Es findet seine Konturen in starken Grundwerten, die neben ihrer Funktion im Geschäft Identifikation und Abgrenzung ermöglichen, gleichzeitig ist es auf konkrete fußballerische Inhalte bezogen eher leer; man könnte gar davon sprechen, dass es dem FC Bayern einen proteischen Charakter ermöglicht, der dennoch einer wuchtigen Klobigkeit verhaftet bleibt.

Hoeneß - das ist die Wursthaftigkeit des Mia san Mia!

Ohne ihn als Stifter dieser Denkfigur wird es sich wandeln. Hier sehe ich die einmalige Chance, den Verein in bestimmten Aspekten noch klarer aufzustellen:

Da Hoeneß aus verschiedenen Gründen, die für sich genommen sogar teilweise diskutabel sein mögen, es immer abgelehnt hat, dem Verein eine grundsätzliche Spielidee zu verpassen, ist aus meiner Sicht unbemerkt geblieben, dass sich gerade aus einem ernst genommenen "Mia san Mia" ganz wunderbare, wenn auch vage Ideen zu einer Spielidee ableiten lassen:

"Mia san Mia" drückt auch Selbstbewusstsein aus. Manchmal vielleicht bis zur Grenze der Arroganz oder darüber hinaus. Es drückt auch einen Willen aus, sich durchzusetzen. Dominant zu sein. Dem Gegner seinen Willen aufzurücken. Zeigen, wer "Herr im Hause" ist. Unbequem und ambitioniert sein. Angriffslust. Nach vorne denken. Klare Kante und Konturen zeigen. Seiner Wursthaftigkeit entkleidet, bietet dieser Satz einige Elemente, die man in die Sprache des Fußballs übersetzen kann:

Ballbesitzspiel, Jagen nach dem Ball (Pressing und Gegenpressing), in der Hälfte des Gegners spielen, auch (aber nicht vornehmlich) auf physische Elemente zurückgreifen, wenn es notwendig ist. Offensiver und begeisternder Fußball. Den ständigen Willen, an seinen Schwächen zu arbeiten. Mentale Stärke in engen Momenten. Hohe spielerische und taktische Qualität. Kein "Angsthasenfußball". Kein vornehmlich defensiver Fußball. Keine Passivität. "Ball und Gegner laufen lassen". Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.

Dass "Mia san Mia" um eine sportliche Komponente ergänzen, damit auch Jugendspieler schon wissen, dass es auch ein sportliches Gefühl sein kann, zum FC Bayern zu gehören, die Modernisierung des Vereins voranzutreiben und gleichzeitig verbal abzurüsten (was auch den maßvollen Gebrauch der "feinen Klinge" einschließen kann), wäre eine Entwicklung, die mir vorschwebt. So könnte der FC Bayern, den Hoeneß wie kein anderer aufgebaut hat, noch ein Stück besser werden.

Ich wünsche dem Nachfolger viel Glück dabei, diese Chance zu nutzen. Konzeptionell könnte eine sehr aufregende Phase des FC Bayern bevorstehen. Freuen wir uns!

ø 5.5
KOMMENTARE
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bobby_fischer
25.07.2019 | 19:31 Uhr
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25.07.2019 | 19:31 Uhr
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Ich will darauf hinweisen, dass es sich hier um keinen Blog im eigentlichen Sinne handelt, sondern dass ich, den Ratschlägen von xsehu und scipio folgend, ab jetzt meine wesentlichen Beiträge zusätzlich zu ihrer Darstellung in den entsprechenden Threads immer noch in die Blog-Funktion kopiere. Auf diese Weise soll das Verweisen leichter werden, interessierte Leser auch noch später die Chance auf Lektüre bekommen und mein Denken gewissermaßen verflüssigt werden.
Daher habe ich auf alle möglichen Gestaltungsansprüche bezüglich Layout verzichtet.
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DerEL
26.07.2019 | 08:38 Uhr
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DerEL : 
26.07.2019 | 08:38 Uhr
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DerEL : 
hallo bobby,
danke für deine ausführungen.

bei einem absatz hab ich ein verständnisproblem:
"Seine einzigartiges Ansehen unter einem Großteil der Bayern-Fans verdankt Hoeneß, so die populäre Erzählung, aber der Kombination mit seinen menschlichen Qualitäten vor allem bezogen auf einzelne Mitglieder der Bayern-Familie, die in private Schwierigkeiten aller Art geraten waren, oder sogar ganze Fußballverein in Deutschland."

Sein Ansehen verdankt er der Kombination .. aus was? Das erschließt sich mir nicht und irgendwas fehlt bei dem Satz.

Mir kommt die Kritik an Uli ein bisschen zu kurz - möglicherweise hat das aber auch mit unterschiedlichen, subjektiven Ansichten zu tun. Dass er sich überhaupt regelmäßig in das Arbeitsfeld von KHR einmischt beispielsweise oder dass er in seiner "Menschlichkeit" die Bayernfamilie als höchstes zu schützendes Gut sieht und dafür auch mal gern woanders weniger Menschlichkeit zeigt, könnte man noch etwas deutlicher machen. Aber wenn du nicht der Meinung bist, lasse ich das so stehen.

Zudem ist es wohl eher ein Nachruf, obowhl der Abschied noch nicht offiziell ist
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Sokrates09
MODERATOR
30.07.2019 | 22:33 Uhr
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Sokrates09 : 
30.07.2019 | 22:33 Uhr
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Sokrates09 : 
Super Sache, Bobby!
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Kicki4everFCB
06.08.2019 | 20:59 Uhr
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06.08.2019 | 20:59 Uhr
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Hallo bobby, danke für deine Mühe und das du deine Gedanken mit uns teilst. Dein Artikel ist wie gewohnt sehr schön formuliert, doch glaube ich einen nicht unwichtigen Schwachpunkt gefunden zu haben. Du setzt voraus, dass H.verantwortlich für die Entscheidungen ist, die ihn dann motiviert haben vor die Kameras zu treten. Berücksichtigt man jedoch alte Verhaltensmuster, so hat H. gerne die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wenn andere fokussiert wurden. Auffällig ist auch, dass er seitdem wir keinen oder einen schwachen Sportdirektor haben, vermehrt die Öffentlichkeit sucht.
Ich gebe dir recht, dass die genutzte Methodik und der daraus resultierende Shitstorm, eine ganz andere Qualität hat, als noch vor Jahren. Wenn ich das DISG bei ihm Anwende dann ist man schnell bei blau (Dominant). In diesem Modell ist in der Regel die diagonale Farbe die schwächste Eigenschaft, es käme sonst zu inneren Konflikten, in dem Fall rot. In rot finden wir, um es mal salopp zu sagen den Familienmenschen, den Beschützer. Insofern bleibe ich bei meiner These, dass er für andere den Kopf hinhält. Schaue ich in seine Augen, so sehe ich eine leere, welche ich noch nie bei ihm festgestellt habe. Der Mann hat Angst um sein Erbe, dass seine Familie schaden nimmt.
Der Familienmensch vertraut darin, dass die anderen ihre arbeiten erledigen, wird jedoch keine Sekunde zögern, koste es was es wolle seinen Zögling zu schützen. Ich bin bei dir das Handlungen überdacht werden müssen, ob sie denn noch Zeitgemäß sind. Nun ist der Marktführer allerdings in der Lage den Takt zu beeinflussen, wenn dann der Erfolg nicht ausbleibt. Zu gern lassen wir uns von Ergebnissen Blenden (zb Bernat geht), über interne Vorfälle in der Zusammenarbeit über Jahre wissen wir nichts, dennoch bewerten wir es. Nur würde der Familienmensch die nicht erzählen ;)


https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Quadranten-Modell_des_Gehirns#/media/Datei:HBDI-4Ichs.JPG
Dort ist auch ein Beispielprofil zu finden
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Kicki4everFCB
06.08.2019 | 21:09 Uhr
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06.08.2019 | 21:09 Uhr
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Teil 2
Der Verteidiger, so nenne ich ihn mal, muss nach außen erklären, darf aber das interne nicht sagen, dass wäre Verrat am Schutzbefohlenen. Bernat viel aus dem Raster, er konnte benutzt werden.
Das H. wie ein ertrinkender wirkt tut mir im Herzen weh, genauso wie emotionslose Umstrukturierungs- Versuche und den verlust des Vaters als Chance zu sehen. Nun verstehe mich bitte nicht falsch. Was kostet es Vereins Werte die in 40 Jahren aufgebaut wurden zu ersetzten, damit man kein Unterscheidungs Merkmal zu anderen hat
Ich habe auch Angst wenn Uli geht

Mia san Mia Bobby
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Kicki4everFCB
08.08.2019 | 14:15 Uhr
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08.08.2019 | 14:15 Uhr
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Danke für deine Antwort Bobby,
Zu Hoeneß Nebenkriegsschauplätzen:
Betrachte ich das vergangene Handeln, Ist H. immer dann offensiv und aggressiv an die Presse gegangen, wenn er sich ganz sicher war, recht zu haben. Emotional wurde es dann, wenn die "Familie" im Spiel war, In ersten Dialogen, war er meist kühl, ruhig und lauerte wie eine Raubkatze auf Fehler des anderen. Er wirkte dann Arrogant (Unangreifbar)
Bei letzteren alles andere als sicher, emotional, angeschlagen. Mit dem Alter wird man natürlich auch etwas weicher, wissend davon, was das gesagte für andere bedeutet. Wenn Menschlichkeit zur schwäche wird muss man sicherlich nachdenken, ob man sich dem noch aussetzt, da hast du recht.
Mein Ansatz ist allerdings der, was wenn die Fehlentscheidungen wenig mit ihm zu tun haben sondern der Tatsache geschuldet sind, dass andere schon längst Entscheidungen treffen ? Es würde mir zumindest die Trauer erklären die man häufig bei ihm sieht
Mia san Mia
Wenn wir die du sagst, dass Credo neu erfinden degradieren wir dann nicht Vereins Werte zu Mode Erscheinungen, welche wir bei Bedarf heraus holen oder anpassen. Als sportliches Beispiel, dass Ajax nun Fußball Total nicht mehr lehrt, weil Konter Fußball erfolgreicher ist.
Das man in Freiburg alle Nase lang Trainer entlässt, auf das lehren von Fußball verzichtet und fertige Spieler verpflichtet. Was war deine Motivation Fan vom FCB zu werden ?
Wie weit darf man Mia san mia aufweichen und wo ist die Grenze ? Die Gefahr und die Auswirkung Werte gegen temporären Erfolg zu tauschen, ist weitaus größer, als wegen einer verkackten Saison das Gesicht zu verlieren.
Wenn wärme auch als Währung gilt, müssen wir halt Spieler finden die diese Währung als Zahlungsmittel annehmen, aber auch Funktionäre die bereit sind damit zu bezahlen. Ansonsten findet man recht schnell einen Manager, der das Unternehmen nach vorne Prügelt, aber mit der Konsequenz, dass dann da sehr viele Leichen rumliegen werden.
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