Edition: Suche...
Freunde
Gruppen
Videos
Fotos
Favoriten
06.02.2013 um 08:47 Uhr
Störfeuer zur schlechtesten Zeit
Die Gerüchte um eine Verpflichtung Robert Lewandowskis sind weder sonderlich neu noch kommen sie unerwartet. Für die Bayern ist der Zeitpunkt trotzdem denkbar ungünstig, der Mannschaftsfrieden ist in Gefahr.

War es nun der Tweet eines Fans, der den Stein ins Rollen gebracht hat – oder doch unabhängige Quellen? Um die Informationslage herrschte einige Verwirrung am gestrigen Dienstag, nachdem Sky Italia vermeintlich auf Basis des Twitter-Users @breitnigge verkündete, dass der Wechsel des polnischen Topstürmers Robert Lewandowski von Borussia Dortmund zu Bayern München konkrete Formen annähme.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Klarheit in der Sache herrschte: Sky Italia bezog sich offensichtlich auf andere Quellen als den Tweet und betonte den Wahrheitsgehalt der Meldung. Als später noch Spiegel Online einen fortgeschrittenen Verhandlungsstand verkündete und dafür aus einer vorstandsnahen Quelle zitierte, stand fest, dass aus dem Gerücht eine heiße Sache geworden war.

Verhandlungen mit Lewandowski abgeschlossen

Demnach deutet alles darauf hin, dass sich Lewandowski im Sommer den Münchnern anschließt. Die Verhandlungen zwischen den Bayern und dem Polen sind wohl schon weitgehend abgeschlossen. Noch stehen jedoch die Verhandlungen zwischen den Vereinen um eine Ablösesumme aus. Lewandowski hat im Sommer noch ein Jahr Vertrag, die Ablöse dürfte sich demnach ein Stück weit unter dem Preis befinden, der für einen Stürmer seines Kalibers normalerweise anfällt.

Zumindest, sofern die Borussen sich dazu bereit erklären, Lewandowski vor Vertragsende gehen zu lassen. Dafür muss vergleichbarer Ersatz her. Sollte dieser nicht zu kriegen sein, könnte man sich in Dortmund durchaus dafür entscheiden, die Einbußen durch einen auslaufenden Vertrag in Kauf zu nehmen und dafür auf einen finanziellen Ausgleich aus der Champions League zu hoffen. Ein Unterfangen, das mit Lewandowski sicherlich deutlich einfacher zu bewerkstelligen wäre als ohne ihn.

Nachvollziehbares Interesse der Bayern

Sportlich gesehen ist das Interesse der Bayern an Lewandowski durchaus nachvollziehbar. Hinter der geplanten Verpflichtung steckt Kalkül, für ein einfaches „Schwach-Kaufen" des BVB ist der Pole schlicht und ergreifend zu teuer.

Der Stürmer hat in der vergangenen Saison den Durchbruch geschafft und in den CL-Spielen der aktuellen Spielzeit endgültig bewiesen, dass er momentan einer der besten in Europa ist. Insbesondere in puncto Ballbehandlung gibt es weniger als eine Hand voll Spieler mit seinen Fähigkeiten. Unabhängig davon, welche Art von Fußball Pep Guardiola in München letztendlich spielen lassen will, ist Lewandowski mit seinem Spielstil noch einmal ein Upgrade zu Mario Mandzukic.

Nichtsdestotrotz stellt sich die Frage, ob Lewandowski wirklich die spürbare Verstärkung sein kann, die die geschätzte Ablösesumme von 20-25 Millionen Euro rechtfertigt. Denn: Mandzukic spielt eine starke Saison. Abgesehen von der Schwächephase am Ende der Hinrunde zeigte sich der Kroate in sehr guter Verfassung, steuerte viele Treffer bei und bewegte sich in den Spielen ausgezeichnet. Mit Mario Gomez ist zudem ein Spieler derzeit Reservist, der beängstigend starke Trefferquoten vorzuweisen hat. Der 27-Jährige ist ebenso wenig wie der aktuelle Stammstürmer ein Mann für die Bank.

Unruhen vorprogrammiert

Das Zeichen, das die Bayern-Führungsetage durch die Verhandlungen mit Lewandowski an diese beiden Spieler sendet, ist für Mandzukic und Gomez sicherlich schwer verdaulich. Offensichtlich traut man den beiden trotz starker Leistungen in den letzten Monaten und Jahren nicht zu, die Bayern auf lange Sicht als Stürmer zu tragen. Unruhe ist damit vorprogrammiert. Zwar hat Matthias Sammer die Zurückstellung des Egos zu Gunsten des mannschaftlichen Erfolgs im Grunde zu seinem Mantra erhoben, genau solche Gerüchte könnten dem Teamfrieden jedoch einen empfindlichen Dämpfer verpassen.

Vor allem der Zeitpunkt, an dem die Gerüchte um eine Verpflichtung Lewandowskis konkret wurden, könnte den Bayern im Nachhinein noch sehr wehtun. In den kommenden Wochen beginnt die heiße Phase der Saison. Die Meisterschaft dürfte nicht mehr gefährdet sein, für die Erreichung aller Ziele bräuchte es jedoch eine Mannschaft ohne interne Spannungen und enttäuschte Individuen. Der Frust eines Arjen Robben ist momentan vielleicht noch zu kompensieren. Was jedoch passiert, wenn die beiden Marios die Verhandlungen mit Robert Lewandowski wirklich als Misstrauensvotum gegen sich und ihre Fähigkeiten verstehen, ist völlig unklar. Für die Bayern ist das Störfeuer zum schlechtesten Zeitpunkt. Selbst wenn der Pole im Sommer kommt und seine Qualitäten sofort unter Beweis stellt, könnte dieser Transfer den Münchnern eine lange, lange Zeit schwer im Magen liegen.
Aufrufe: 4111 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 3 | Erstellt:06.02.2013
ø 10.0
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
Schnumbi
06.02.2013 | 14:14 Uhr
0
0
Schnumbi : 
06.02.2013 | 14:14 Uhr
0
Schnumbi : 
feiner blog.

trotzdem sollte es die aktuellen spieler nicht interesssieren was ggf im sommer passiert. es weiß ja auch noch keiner welches system Pep mal spielen lässt, kann durchaus sein das es auch 2 stürmer sind.

wenn ein spieler der qualität lewandowskis auf den markt kommt muss man sich damit befassen und 2 - 3 topstürmer müsste auch ein topverein wie der FCB verkraften.

Edit: es muss auch nicht immer als störfeuer betrachtet werden. viel mehr sind die medien oftmals daran schuld das irgendwann so etwas rauskommt. siehe pep. man kann gewisse dinge einfach nicht mehr so wie früher geheimhalten

aber warten wir es mal ab. ich bin gespannt
0
Stormfalco
07.02.2013 | 16:09 Uhr
0
0
Stormfalco : 
07.02.2013 | 16:09 Uhr
0
Stormfalco : 
Es wurde im Sommer ein Dante geholt und was war das Ergebnis bei der Konkurenz: Boateng wurde besser

Man hat im Sommer einen Martinez geholt und Bumm hat sich Gustavo deutlich gesteigert.

Also warum sollte bei einem Gerücht Mario und Mario auf einmal Angst bekommen. Für solche Spieler muss gelten, egal wer kommt, der muss sich erstmal hintenanstellen.


Zur schlechtesten Zeit finde ich ziemlich falsch. In ein paar Wochen wenn es wirklich um was geht wäre deutlich schlechter. Wenn alles gut läuft wird in den nächsten Monaten CL gespielt und während der zeit wäre es also noch schlechter. Also verstehe ich den Ausdruck: Zur schlechtesten Zeit nicht, sorry.
0
COMMUNITY LOGIN
Du bist nicht angemeldet. Willst Du das ändern?
Benutzername:
Passwort:
 

Wir aktualisieren unsere Nutzungsbedingungen und unsere Datenschutzrichtlinie. Wir haben neue Community-Richtlinien zur Inhaltsnutzung - Verhaltenskodex eingeführt und mehr Informationen darüber bereitgestellt, wie wir Ihre Daten erheben und nutzen. Indem Sie unsere Website und unsere Dienste weiterhin nutzen, stimmen Sie diesen Aktualisierungen zu.
Neueste Kommentare
SittingBull
Artikel:
Stimmt, Im CSU geführten Bayern wurde ja kein einziger Migrant aufgenommen :
20.04.2024, 12:33 Uhr - 90 Kommentare
RZ23bkn
Artikel:
Knicks in 7. Ich traue Embiid in den PO nicht wirklich.
20.04.2024, 12:33 Uhr - 11 Kommentare
SittingBull
Artikel:
Sancho und Maatsen halten, dann steht der Kader.
20.04.2024, 12:32 Uhr - 16 Kommentare
Puck78
Artikel:
Barcelona bräuchte mal eine Transfersperre für 2 - 3 Jahre um ihre Finanzen
20.04.2024, 12:29 Uhr - 4 Kommentare
AgileBeast
Artikel:
Auswärts zu punkten ist doch mehr als in Ordnung bei der Auswärtsschwäche? 1
20.04.2024, 12:23 Uhr - 5 Kommentare
Stefanos
Artikel:
Alle ahnungslos sind sie natürlich nicht. Aber es gibt schon so einige Kandi
20.04.2024, 12:09 Uhr - 33 Kommentare
BVBD09
Artikel:
@RobCou4 Nein, er will damit ausdrücken, dass das ein typisches Verhalten fü
20.04.2024, 11:47 Uhr - 6 Kommentare
sdf
Artikel:
Ich verstehe ehrlichgesagt warum nicht verstanden wird, wenn gepfiffen wird.
20.04.2024, 11:47 Uhr - 0 Kommentare
Hupe87
Artikel:
Ich als Berliner halte es mir den Eisbären. Wobei ich die DEL eigentlich nur
20.04.2024, 11:45 Uhr - 2 Kommentare
QSG
Artikel:
De Jong für 60-70 Mio. ist schon sehr fair, wenn Zubimendi 60 Mio. kosten so
20.04.2024, 11:35 Uhr - 23 Kommentare