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09.01.2013 um 18:01 Uhr
Steeeeeed!
STEED MALBRANQUE ist nach zehn Jahren in England und fast einem Jahr Arbeitslosigkeit nach Lyon zurückgekehrt, wo er seine ersten Schritte im Profifußball gemacht hatte – er hat ganz Frankreich auf Anhieb von seinen fußballerischen und menschlichen Qualitäten überzeugt

Thierry Henry, Claude Makélélé, Patrick Vieira, Eric Cantona,... Die Liste der französischen Fußballer, die erfolgreich auf der britischen Insel gekickt haben ist lang. Der Name Steed Malbranque dagegen war bis vor wenigen Monaten nur wenigen Franzosen ein Begriff. Dabei hat der 1,68m kleine Mittelfeldspieler 335 Premier League Spiele für Fulham, Tottenham und Sunderland auf dem Konto – mehr als die vier oben genannten Spieler – und genießt in England eine große Popularität.


Malbranque jubelt über ein Tor mit Sunderland

Doch als er im Sommer 2011 in sein Heimatland, das er zehn Jahre zuvor verlassen hatte, zurückkehrte und bei AS St. Etienne unterschrieb, löste dies bei den Anhängern von „Les Verts" keinen Freudentaumel aus. Steed kam auch nicht dazu, sein Können unter Beweis zu stellen; auf Bitte des Spielers löste der Verein den Vertrag nach nur einem Spiel wieder auf.

Malbranque, vom Typ her eher zurückhaltend, spricht nicht gern mit den Medien. Spieler, die nicht viel reden aber auf dem Platz einwandfrei spielen, sind ihm am liebsten. Doch sein plötzlicher Rücktritt blieb nicht unbemerkt und schon bald waren die verschiedensten Gerüchte im Umlauf (es wurde z.B. behauptet, dass Malbranques Sohn an Krebs erkrankt sei). Um den Geschichten ein Ende zu bereiten, stellte sich Malbranque ausnahmsweise den Medien: „Ich empfand beim Training einfach keine Freude mehr. Viele Spieler hätten an meiner Stelle das Jahr mehr schlecht als recht abgeschlossen, um weiterhin ihr Gehalt zu beziehen." Malbranque war lieber ehrlich mit dem Verein und bat um eine Vertragsauflösung. Er hielt er sich aber durch Tennis, Hallenfußball und Halbmarathons fit, nur für den Fall, dass seine Leidenschaft für den Fußball noch einmal aufflackern sollte.

Im August 2012 unterschrieb Malbranque beim Verein seiner Jugend, dem Olympique Lyonnais, nachdem er dort an der Vorbereitung teilgenommen hatte. Wie zuvor in St. Etienne löste Malbranques Rückkehr keine große Begeisterung aus. Die Fans gingen davon aus, dass er nur verpflichtet worden war, weil Lyon einen dünnen Kader hatte und keine Ablöse für ihn zahlen musste.




Malbranque wird bei OL vorgestellt

Steed kümmerte dies wenig. Er lief am 4. Spieltag gegen Valenciennes zum ersten Mal seit 2001 für OL auf – und zeigte sofort, warum er bei seinen ehemaligen englischen Vereinen zu den Publikumslieblingen gehört hatte. Er beeindruckte durch Technik, Robustheit und Passsicherheit und man merkte ihm nicht an, dass er fast ein ganzes Jahr lang nicht gespielt hatte. Inzwischen ist er mit seinen 33 Jahren einer der Führungsspieler der sonst sehr jungen Lyoner Mannschaft geworden und ist nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Ohne ihn hätte Lyon die Rückrunde wohl kaum punktgleich mit PSG und Marseille abgeschlossen. Didier Deschamps gab vor Frankreichs Freundschaftsspiel gegen Italien im letzten November zu, dass er erwogen hatte, Malbranque in die Nationalelf zu berufen. Letztendlich entschied er sich wegen Malbranques Alter dagegen. Malbranque hat sich dazu wie üblich nicht geäußert. Wichtig ist ihm wohl vor allem, dass er in Lyon glücklich bleibt und erfolgreichen Fußball spielen kann – und wahrscheinlich auch, dass ihn die Medien in Ruhe lassen.
Aufrufe: 1680 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 4 | Erstellt:09.01.2013
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KOMMENTARE
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yorpeacewuff
11.01.2013 | 17:28 Uhr
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11.01.2013 | 17:28 Uhr
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Solider Blog über einen Spieler vor dem ich großen Respekt habe. Bin dennoch überrascht das er eine tragende Rolle bei OL spielt und das er bei Asse war ^^
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Giom
13.01.2013 | 21:01 Uhr
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13.01.2013 | 21:01 Uhr
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Giom : 
Tja, die Fans von Lyon haben schon öfter unter Beweis gestellt, dass sie sich sogar für Spieler, die aus der Jugend von ASSE kommen, begeistern können, solange sie im Lyoner Trikot gute Leistungen bringen (s. z.B. Gomis oder Coupet). Dass einem Spieler, der aus der eigenen Jugend kommt das eine gespielte Spiel beim Rivalen verziehen wird, ist daher kein grosses Wunder.
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