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23.11.2012 um 13:54 Uhr
Spieltag 19 und 20
Ach, diese Penaltyschießen. Damit scheint es in dieser Saison für die Indians wie verhext zu sein. Aber die beim letzten Heimspiel gegen Dresden ab etwa der Spielmitte richtig starke Leistung der Indians hat auch gezeigt, dass das Team über den Willen, die Kraft und die spielerischen Qualitäten verfügt, um auch in Heimspielen am Pferdeturm eigentlich jedem Gegner in allergrößte Nöte zu bringen. Daran kann und muss das Team an diesem Wochenende anknüpfen, wenn es in die Duelle mit den beiden bayerischen Traditionsvereinen aus Rosenheim und Riessersee geht.

Am Freitagabend gibt das Team der Starbulls Rosenheim seine Visitenkarte am Pferdeturm ab. Das Team von Coach Franz Steer belegt derzeit bei einem Spiel weniger punktgleich mit dem Team aus Landshut Tabellenplatz 2 und kann uneingeschränkt als ein absolutes Top-Team der Liga gelten. Nach vielen schwachen Auftritten zu Beginn der Saison konnte man in den letzten drei Auswärtsspielen in Schwenningen, Riessersee und Bremerhaven immer punkten und insgesamt 6 Punkte einfahren. Und dennoch bleiben Zweifel, ob das offensiv und defensiv gleichermaßen starke Team aus Rosenheim nun auch auswärts wirklich gefestigt ist.

Stephan Gottwald
Für die Indians wird es am Freitagabend wie vielleicht in keinem anderen Spiel zuvor wichtig sein, gerade das Anfangsdrittel hoch konzentriert und natürlich auch erfolgreich anzugehen. Die Starbulls aus Rosenheim stellen bisher das im 1. Drittel erfolgreichste Team der Liga und präsentierten sich dabei zumeist als ein aus einer "bombensicheren" Abwehr heraus mit intelligent vorgetragenen Schnellangriffen erfolgreiches Team. Kommen die Indians also gut durch das Anfangsdrittel, haben die Indians alle Chancen, dass ein Penaltyschießen vermieden werden kann und diesmal auch alle drei Punkte am Pferdeturm bleiben.

Die Indians werden am Freitag sicher alles daran setzen, den eigenen Fans mit einer starken Leistung den Einstieg in das Wochenende zu verschönern und sich selbst mit einem Heimerfolg gegen ein Spitzenteam den für die eigene Psyche so wichtigen "big point" als Lohn für viel harte Arbeit in den vergangenen Wochen zu verschaffen.


Am Sonntag steht für die Indians die weite Reise an den Fuß der Zugspitze zum SC Riessersee auf dem Programm. Der SC Riessersee kann wie kaum ein anderer deutscher Eishockeyverein auf eine ellenlange und ruhmreiche Tradition zurück blicken. Bereits vor knapp 86 Jahren konnte man im schönen Werdenfelser Land die erste Deutsche Meisterschaft erringen und bis 1981 sollten weitere neun nationale Titel folgen. Danach folgten weniger glückliche und inbesondere wirtschaftlich schwierige Jahre, die zu ein paar Insolvenzen und u.a. dem Ausstieg aus der DEL führten.

Aber auch die aktuelle Spielzeit verläuft bisher alles andere als rund und so findet sich das Team von Chefcoach Axel Kammerer derzeit nur auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Für Aufsehen sorgten jedoch die Ergebnisse des letzten Wochenendes, als man auf eigenem Eis und nach zuvor 7 Heimniederlagen am Stück die Lausitzer Füchse aus Weißwasser mit 9:1 abfertigte und am Sonntag in Landshut eher unglücklich unterlag. Gut möglich, dass der SC Riessersee nun auch in der Bundesliga sportlich angekommen ist. Aber auch gut möglich, dass man erst einmal nur den etwas kleineren Schritt vom "Punktelieferant" hin zur "Wundertüte" gemacht hat. Zumindest dürfte die Indians ein inzwischen selbstbewusster und damit sicher nicht leicht zu spielender Gegner erwarten.

Wesentliche Garanten für den jüngsten Aufschwung des Riessersee waren die beiden NHL-Gastspieler Matt D`Agostini und Eric Condra. Allerdings steht M. D`Agostini unmittelbar vor der Rückkehr nach Nordamerika und dürfte - so er denn überhaupt noch einmal für den SCR spielt - am Sonntag sein vorerst letztes Spiel in Deutschland bestreiten. Hingegen ist der eigentlich in der NHL bei den Ottawa Senators unter Vertrag stehende und erst vor zwei Wochen vom SCR verpflichtete Angreifer Eric Condra gegen die Indians sicherlich dabei. E. Condra hat bisher in jedem Spiel für Riessersee zumindest einmal getroffen und war an rund der Hälfte der erzielten Tore als Torschütze oder Passgeber beteiligt. Der geht sein Engagement anscheinend wirklich ernsthaft an und ist nicht allein nur "für eine schöne Zeit mit etwas Bewegung auf dem Eis" hier in Deutschland, was man wahrlich nicht von allen derzeit in Europa spielenden "Stars" aus der NHL behaupten kann. Aber nicht nur ein E. Condra allein hat dem SC Riessersee zur neuen, größeren offensiven Durchschlagskraft und zur nunmehr wieder breiteren Brust verholfen. Auch etabliertes Personal wie Florian Vollmer, Tim Regan, Michael Kreitl und Jared Ross haben wieder richtig Lust am erfolgreichen Offensivspiel. Dieses wird nun weiter unterstützt vom körperlich robusten Kanadier Adam Henrich, der vor einigen Wochen aus dem italienischen Aleghe nach Riessersee gewechselt ist.

Erik Condra

Die Indians werden sich in Riessersee also gewaltig anstrengen müssen, damit sie den Gegner bei dessen sicher gut besuchtem "Familienspiel" nicht in übergroße Spiellaune bringen. Wenn es den Indians gelingt selbst das Spiel zu bestimmen und die nicht immer sattelfeste Abwehr des SCR um den ehemaligen Indianer Seppi Staltmayr vor wirklich schwere Aufgaben zu stellen, sollten Punkte für die alte Messestadt allemal möglich sein.
Aufrufe: 2113 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 4 | Erstellt:23.11.2012
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KOMMENTARE
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Karrramba
MODERATOR
23.11.2012 | 20:11 Uhr
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Karrramba : 
23.11.2012 | 20:11 Uhr
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Karrramba : 
Na dann mal alle Daumen gedrückt, nachdem es ja im Osten nicht ganz so erfolgreich war..
Auf gehts,,
Stand 20.11 Uhr geht ja der Plan mit dem ersten Drittel auf
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GildeBahlsenH96
24.11.2012 | 14:05 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Freitag 1/2
24.11.2012 | 14:05 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Freitag 1/2
1. Drittel: Stürmisch ging es los am Pferdeturm. Das lag besonders an den Jungs, die mit viel Elan ins Spiel gingen und die Starbulls zu Beginn unter Druck setzten. Aber Rosenheim zeigte sich von den ersten Angriffen unbeeindruckt und startete seinerseits die ersten Aktionen. So entwickelte sich ein flottes Spiel am Pferdeturm.

In der 7. Minute war es dann Andrej Salzer, der nach einem Schuss von Tobias Stolikowski den Nachschuss im Gäste Tor versenkte. Jetzt hatten die Indians Blut geleckt und es gab fast Chancen im Minutentakt. Doch sowohl Kilpatrick als auch Olidis scheiterten in aussichtsreicher Situation an Josef Mayer im Gästetor. Nach einigen Minuten erholten sich die Starbulls wieder und konnten sich vom Druck der Indians befreien. Als Dave Reid auf die Strafbank musste, hatte Rosenheim die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch die Defensive der Indians stand bis dahin gut und wenn ein Schuss aufs Tor kam, war Peter Holmgren ein sicherer Rückhalt. So gingen die Jungs mit einer 1:0 Führung in die erste Drittelpause!

2. Drittel: Die ersten Aktionen im 2. Drittel gehörten auch den Indians. Dann allerdings gab es eine Strafzeit gegen die Indians und Rosenheim nutzte diese Gelegenheit zum Ausgleich durch Matthew Caruana. In der 28. Minute bekamen dann die Indians für mehr als eine Minute eine 5 zu 3 Überzahlgelegenheit. Nach anfänglichen Problemen das Powerplay aufzuziehen und sich im Drittel der Starbulls festzusetzen, klappte es dann doch noch mit der Führung. Bei Rosenheim kam gerade der 4. Spieler von der Strafbank, als Dave Reid abzog, der Gästetorwart nur noch abprallen lassen konnte und Patrick White den Nachschuss im leeren Tor unterbrachte. Die erneute Führung schien die Gäste etwas zu schocken. Die Indians hatten jetzt wieder die Spielkontrolle und waren dem 3:1 näher als die Gäste dem Ausgleich. Aber trotz einiger guter Chancen ging es mit "nur" mit 2:1 in die 2. Drittelpause.
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GildeBahlsenH96
24.11.2012 | 14:07 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Freitag 2/2
24.11.2012 | 14:07 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Freitag 2/2
3. Drittel: Ins letzte Drittel starteten die Indians mit einem Überzahlspiel, weil der Rosenheimer Strakhov kurz vor der Drittelsirene noch eine Strafe wegen hohen Stocks erhielt. Als dann noch ein Gästespieler auf die Bank musste, hatten die Indians erneut bei 5 gegen 3 die Gelegenheit die Führung auszubauen. Diesmal war diese Überzahl aber nur von kurzer Dauer, weil auch Jimmy Kilpatrick für 2 plus 10 Minuten auf die Strafbank musste. Als beide Mannschaften wieder komplett waren, nahmen die Starbulls das Spielgeschehen in die Hand und versuchten die Indians unter Druck zu setzen und den Ausgleich zu erzielen. Aber die Indians hielten zunächst gut und geschickt dagegen. Sie ließen die Rosenheimer kommen und versuchten eigene Konter anzubringen. Und auch die Nordkurve war da und unterstützte die Jungs mit teilweise minutenlangen Gesängen. Von Minute zu Minute wurde es lauter und dramatischer am Pferdeturm. Rosenheim drückte und die Indians fuhren gefährliche Gegenangriffe. Es waren noch 4:25 Minuten zu spielen, da erhielten die Gäste eine zweiminütige Strafzeit wegen Bandenchecks. Jetzt hatten die Indians die große Möglichkeit die Vorentscheidung herbeizuführen. Sie zogen ein gutes Powerplay auf und Patrick White hatte die Gelegenheit zum 3:1 auf der Kelle, wurde aber im letzten Moment am Torschuss gehindert. Und es ging munter weiter am Pferdeturm. Rosenheim fuhr einen gefährlichen Break in Unterzahl und kurz danach hatten die Indians wieder eine gute Einschussmöglichkeit. Es ging hin und her und auf und ab, ein wirklich packendes Spiel. Es waren noch 1:08 zu spielen, als Rosenheim den Torhüter zu Gunsten eines 6. Feldspielers vom Eis nahm. Patrick White hätte schon die Entscheidung herbeiführen können, doch sein abgefälschter Schuss verfehlte das leere Gästetor um Zentimeter. Alter Schwede, was war denn hier los!!!! Es waren noch 5,4,3,2 und eine Sekunde zu spielen und dann kam die ersehnte und hochverdiente Schlusssirene.
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GildeBahlsenH96
24.11.2012 | 14:12 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Statistik
24.11.2012 | 14:12 Uhr
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GildeBahlsenH96 : Statistik
Tore: 7. Minute 1:0 Andrej Salzer (Stolikowski/White), 23. Minute 1:1 Caruana (Frank/Fröhlich), 29. Minute 2:1 Patrick White (Reid bei 5-4),

Zuschauer: 3040

weitere Egebnisse:
Landshut - Riessersee 3:1
Kaufbeuren - Crimmitschau 3:2
Dresden - Bietigheim 4:5 n.P.
Ravensburg - Bremerhaven 4:5 n.P.
Schwenningen - Lausitz 5:2
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