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11.11.2013 | 10089 Aufrufe | 20 Kommentare | 5 Bewertungen Ø 9.6
Warum David nicht mehr gegen Goliath gewinnt
Spannung adé?
Der neue Sir_Peter_Neururer Blog

Die Ausgeglichenheit im europäischen Fußball hat mit Beginn der Champions League Reform stetig abgenommen. Neureiche Vereine wie Paris Saint-Germain, oder etabliert Spitzenklubs wie Bayern München und der FC Porto scheinen mehr und mehr unschlagbar zu werden. Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten David im Kampf gegen Goliath die Steinschleuder zurückzugeben. Ein Blick nach Nordamerika oder auf die Balance of Power Doktrin inspirieren zum Nachdenken.

Vor kurzem stellte der Chefredakteur des 11-Freunde Magazins Christoph Biermann die Frage in den Raum: Ist die Bundesliga langweilig? und bezog sich damit darauf, dass die deutschen Spitzenklubs Borussia Dortmund und Bayern München nicht mehr so blöd seien und ihr riesiges Potenzial verheizen. Als Beispiel für diese Blödheit benannte er die mitunter unnötigen und teuren Transfers Borussia Dortmunds in der Zeit nach dem Börsengang oder die bayrische Arroganz gegen kleine Gegner, die nicht selten Punkte kostete.


Beide Phänomene scheinen vom Aussterben bedroht zu sein. Dortmunds Fehltransfers halten sich in Grenzen, die großen Neuverpflichtungen scheinen gut zu passen und Bayern verschenkte zwar gegen Freiburg zwei sicher geglaubte Punkte, doch letztlich bleibt das eine Ausnahmeerscheinung in einer sonst perfekten Serie von Siegen. Das derzeitige Fußballjahrzehnt begann mit einem Meistertitel von Bayern München und entwickelte sich anschließend durch die Konkurrenz aus Westfalen zu einem Dualismus im deutschen Oberhaus, der bei den Buchmachern nicht deutlicher formuliert werden könnte. Während die Quote für einen Gewinn der Bayern bei derzeit 1,2 rangiert und bei Borussia Dortmund zwischen 4 und 5 variiert, müssten die Wettstudios bei einem Gewinn von Leverkusen bereits das 50-fache ausschütten, bei Schalke, Mönchengladbach oder Wolfsburg gar das 500-fache.


Dieses Phänomen hat die deutsche Bundesliga allerdings nicht allein, ein Blick auf die europäischen Classements der letzten Jahre verdeutlicht, dass die Spannung in Europas Top-Ligen sich zu einem zarten Pflänzchen entwickelt hat. In Spanien wechseln sich Barcelona und Real Madrid in unregelmäßigen Intervallen ab, in England kam der Meister in den letzten neun Jahren entweder aus einem der Manchester Klubs, oder es handelte sich um den FC Chelsea. In Italien gewann im gleichen Zeitraum Inter Mailand fünfmal, Juventus zweimal und der AC Milan einmal den Titel und in Portugal ist die Titel-Serie des FC Porto seit 2006 nur ein einziges Mal von Benfica Lissabon unterbrochen worden. Ein anderes Bild bot zuletzt einzig Frankreich, welches im Anschluss an die sieben Titel Serie von Olympique Lyon gleich sechs unterschiedliche Meister stellte. Doch auch hier zeichnet sich nun eine Hegemonie ab, da Paris Saint-Germain mit seinen Scheich-Millionen sich anschickt die Spannung im Keim zu ersticken.


Die Ursachenforschung ist in der Regel schnell abgeschlossen, wirtschaftliche Überlegenheit kann mittlerweile nicht mehr komplett durch kluges und umsichtiges Scouting und Training kompensiert werden, zumal diese natürliche Überlegenheit durch die Champions League noch vergrößert wird. Was die Kleinen können, das können die Großen schon lange, könnte man meinen. Überraschungs-Meister wird es in Deutschland auf absehbare Zeit zumindest nicht mehr geben.


In England scheint es der aktuellen Tabelle zu Folge nicht ganz ausgeschlossen, insofern der FC Arsenal oder Liverpool als Überraschungen durchgehen würden. In Italien gibt der AS Rom derzeit alles dafür, um den Titel nach 2001 erstmals wieder nach Rom zu holen und in Spanien hat Atletico Madrid die Verfolgung des FC Barcelona zumindest noch nicht aufgegeben. Doch reicht uns das wirklich? Vermissen wir nicht zumindest ein bisschen die Zeiten, in denen Kaiserslautern aufsteigen und den Titel einheimsen konnte, Werder Bremen mit dem genialen Franzosen Johan Micoud die Bayern alt aussehen ließ, oder der VfB Stuttgart sich mit Gomez und Cacau zur Meisterschaft ballerte?


Großbritannien verfolgte einst die Doktrin des Balance of Power, welche vorsah die Vormachtstellung eines einzigen Staates unter allen Umständen zu verhindern, um das Mächtegleichgewicht aufrecht zu erhalten. Sicherlich ging es den Briten nicht um Spannung, aber leicht abgewandelt finden sich Ansätze dieser Doktrin auch im Sport, beispielsweise im nordamerikanischen Eishockey oder Basketball. Dort obliegt das Vorrecht auf die besten Jahrgangsspieler am Anfang einer Saison den zuletzt schlecht abgeschnittenen Teams. Auf diese Weise versucht die NHL zu verhindern, dass die Liga zu sehr auseinanderdriftet.


Dieses System ließe sich zwar nicht auf die Bundesliga oder die anderen europäischen Ligen anwenden, doch es regt dazu an, alternative Lösungen zu finden, um die Liga beisammen zu halten und so die Spannung zu retten. Ein solcher Ansatz wäre möglicherweise die Einführung eines Salary Cap, also einer Gehaltsobergrenze für die Spielerkader. Die derzeit verfolgte Lösung des Financial Fairplay sieht vor, dass lediglich 50% des Gesamtumsatzes in den Spielerkader fließen dürfen. Bei Vereinen wie Manchester City oder Paris Saint-Germain würde dies allerdings nichts bewirken, sobald die Geldgeber sich schlicht als Hauptsponsoren beteiligen und somit weiter unheimliche Mengen Geld in die Klubs fließen lassen. Sinnvoller wäre eine allgemeine Gehaltsobergrenze, die für alle Vereine gleichermaßen bindend ist. Dies würde einen doppelten Effekt hervorrufen, einerseits eine einigermaßen ausgeglichene Liga und andererseits eine Eindämmung der teils astronomischen Gehälter, die im Fußball mittlerweile gezahlt werden.


Wichtig ist, dass solche Überlegungen nicht nur durchdacht, sondern auch durchgerechnet werden. In Frankreich beispielsweise könnte die Einführung des 75% Spitzensteuersatzes auf Gehälter von über einer Millionen Euro sogar zu einer Mehrbelastung der kleinen Vereine führen, da gleichzeitig eine Höchstgrenze der Zahlungen von 20 Millionen Euro festgelegt wurde. Das würde bedeuten, dass ein Verein wie der AS Monaco, der diese 20 Millionen Grenze locker um ein Vielfaches überschreitet, am Ende Vorteile durch die Neuregelung hat, während ein Verein der weit unter der Grenze bleibt verhältnismäßig wesentlich mehr zahlen muss.


Die Gegner solcher Modelle argumentieren oft mit der zu schützenden unternehmerischen Freiheit der Vereine und damit, dass eine politische Einmischung ungerechtfertigt sei. Doch eine solche Reform des Liga-System muss nicht zwangsläufig von Seiten der EU oder der einzelnen Staaten eingeführt werden. Die Liga selbst hat es in der Hand, genauso wie die Uefa. Leider verlaufen die bisherigen Reformen im Sand.


Die letztmalige politische Einmischung in den Fußball beim Bosman-Urteil hat bereits dazu geführt, dass die Transfersummen enorm angestiegen sind, nun ist es an den Ligen diese Entwicklung zu korrigieren und für einen ausgeglicheneren Markt zu sorgen. Andernfalls heißt es auch in den nächsten Jahren Spannung adé und das begonnene Fußballjahrzehnt wird nicht wie das letzte fünf verschiedene Meister stellen, sondern nur noch zwei. Dabei lebt doch gerade der Fußball wie kein anderer Sport davon und bezieht seine Attraktivität daher, dass es nie ausgeschossen ist, dass David gegen Goliath gewinnen kann.


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KOMMENTARE
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RoterBulle92
11.11.2013 | 14:18 Uhr
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11.11.2013 | 14:18 Uhr
-2
Es ist und bleibt immer ein streitiges Thema.
Die letzten Jahre haben durchaus gezeigt, dass auch kleine Mannschaften mit gut durchdachten Schachzügen (auf und abseits des Platzes) Erfolge feiern können. Aber langfristig braucht es vielmehr um es ohne Investoren Hand zu schaffen.

Der Grund sind natürlich die neuen Einnahmen im Fußball. Vor allem CL und die deutlich erhöhte Sponsorenpräsenz. Aber wo wir wieder bei Bruchhagen wären. Der ist übrigens überzeugt davon, dass er für seinen Vorschlag, für den er heute ausgelacht wird in spätestens 8-10 Jahren eine breite Unterstützung erntet.

Aber das Problem ist vielschichtiger. Eine Liga alleine kann nicht zwingend vorne vorne weg gehen. Zwar könnten wir in Deutschland mit unserer Vielzahl an Talenten auch mit deutlich weniger finanziellen Mitteln noch in Europa eine Rolle spielen aber trotzdem würden die Kleinigkeiten fehlen. Diese Details. Diese Riberys oder Lewandowskis.

Ich persönlich schaue jetzt die NBA seit 3-4 Jahren regelmäßig. Und mich haben diese Regeln übrigens seit den ersten Tag fasziniert. Regeln, die extra eingeführt werden um eine Liga spannend zu halten. Salary Cap. Draft Pick usw. Denn jeder Sport wird immer mehr Spaß machen, wenn die Spannung drin ist.

Die Gehaltsobergrenzen, wären übrigens im Fußball einführbar! Ohne Probleme. Man muss es nur wollen. In Ganz Europa. Vielleicht sollte sich unser Revolutionswütiger UEFA Chef dort mehr Gedanken machen, als zu überlegen ob er Brasilien, Mexico oder China zu einer EM in 10 verschiedene EU Länder einladen soll.
Ein Salary Cap würde ganz Europa wieder näher zusammenbringen und diese Witz Gehälter die ein C. Ronaldo oder Ibrahimovic heute verdienen stoppen. Und sie wären immer noch die beste Lösung gegen Investoren. Denn du deutest es ja auch ein wenig an, was die meisten sowieso ahnen. Das Financial Fairplay wird am Ende irgendwie übergangen!

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KEMPERboyd
11.11.2013 | 18:23 Uhr
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KEMPERboyd : zu hoch gehängt
11.11.2013 | 18:23 Uhr
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KEMPERboyd : zu hoch gehängt
Erst mal: schöner, sachlicher Blog. Aber: diese Zweier-Hegemonien hat es immer gegeben.

Von 1968 bis 1977: neun Jahre, zwei Meister: MGB und FCB. Von 1993 bis 2006: in dreizehn Jahren elf Mal BVB oder FCB. Nur Lautern und Bremen mit einer jeweils außerirdischen Saison sind mal dazwischen gekommen. Niemand hat in der Zeit was von spanischen Verhältnissen erzählt. In diesen Zeiträumen waren auch die Zusatzeinnahmen durch CL bzw. EC der Landesmeister längst nicht so hoch wie heute.

Im übrigen meine ich, wenn man schon über Geld spricht, muss man auch mal gucken, wo die finanzielle Überlegenheit herkommt. Barca und Real nehmen durch die dezentrale Vermarktung ca. doppelt so viel ein wie der ganze Rest der Liga zusammen. Da kann man schon von Wettbewerbsverzerrung sprechen oder zumindest von mangelhafter Solidarität. Wenn in England in ein paar Jahren jemand 1-2 Milliarden (!) in einen Verein pumpt, hat das mit fairem Wettbewerb auch nichts zu tun. Aber in Deutschland gibt es die zentrale Fernseh-Vermarktung, die Exzesse wie in Paris oder Manchester sind in diesem Umfang hier nicht gegeben. Spanische Verhältnisse sind nicht gleich spanische Verhältnisse.

Wo stand denn Dortmund vor acht Jahren? Am Rande der Pleite. Man muss sich mal klarmachen, wie die Landschaft 2005 aussah. Damals waren Werder, der HSV, auch der VfB mit regelmäßigen EC-Einnahmen viel besser aufgestellt als der BVB. Frankfurt war damals gerade aufgestiegen und damit mMn nicht viel schlechter dran als der praktisch insolvente BVB. Dortmund hat dann, jedenfalls seit 2008 mit Klopp einfach überragend gearbeitet. Die haben keinem was weggenommen. Natürlich ist das nicht beliebig wiederholbar. Und klar muss man sich Gedanken machen, ob die Schere nicht auf Dauer zu weit aufgeht. Aber jetzt wie Bruchhagen nach 10 Jahren zu kommen nach dem Motto: Unterschiede sind zu groß, gebt was ab. Das ist mir zu einfach.
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KEMPERboyd
11.11.2013 | 18:49 Uhr
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KEMPERboyd : Teil 2
11.11.2013 | 18:49 Uhr
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KEMPERboyd : Teil 2
Salary Cap und Draft sind sicher Überlegungen wert. Draft ist natürlich nicht übertragbar. Das muss man sich auch mal überlegen: du spielst meinetwegen in der Uni von Helsinki Fußball, meldest Dich zur Auswahl und Benfica Lissabon - das sind die Distanzen, über die man in den USA ggf spricht - wählt Dich aus und gibt Dir einen genormten Vertrag über vier Jahre, den du abspielen musst. Da würden - mMn zurecht - nicht nur Arbeitsrechtler in Europa hyperventilieren.

Salary Cap: in der NBA kenne ich mich ein bisschen aus. Die spielen jetzt knapp 70 Jahre. 30 Franchises, ca. 20 waren NIE Meister. Was natürlich nicht nur, aber auch daran liegt, dass die Obergrenze mittlerweile durch viele Ausnahmen durchlöchert ist. Die Grenze ist bei knapp 60 Mio $ pro Jahr. Die Nets geben diese Saison 100 Mio. $ aus. Dafür gibt's zwar Strafzahlungen, aber die bezahlt der Eigentümer (russischer Milliardär) aus der Portokasse. Chancengleichheit? Nun ja. Fantasiegehälter von bis zu 30 Mio. $/Jahr (zugegeben brutto) hat das übrigens auch nicht verhindert.

Und zum FFP: die UEFA hat ja schon eine Grenze eingezogen. Sponsoren sollen ja nur "marktgerechte" Preise zahlen dürfen. Nur was heißt schon marktgerecht? Markt ist Angebot und Nachfrage. Wenn Etihad meint, die Namensrechte am Stadion in Manchester sind 400 Mio. Pfund/10 Jahren wert, wie will man das Gegenteil beweisen? Da sieht man schon, wie schwierig das ist.

Die Ligen selbst können sicher Restriktionen beschließen, aber das schließt ja letztlich nicht aus, dass einzelne Vereine dann den ordentlichen Rechtsweg dagegen beschreiten. Hat man bei Bosman ja gesehen.

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KingHomer
11.11.2013 | 19:19 Uhr
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KingHomer : 
11.11.2013 | 19:19 Uhr
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KingHomer : 
"Salary Cap: in der NBA kenne ich mich ein bisschen aus. Die spielen jetzt knapp 70 Jahre. 30 Franchises, ca. 20 waren NIE Meister. "

Aber nur ein bisschen. Es gab 18 verschiedene Meister. 17 davon existieren noch. Heißt also 13 waren noch NIE Meister. 70 Jahre als Maßstab anzulegen ist auch Blödsinn, da es bis 1966 nur 9 Teams gab und demzufolge die meisten erst in den 70ern und 80ern gegründet wurden. Den Salary Cap gibt es auch erst seit 1984. Das System ist nicht perfekt, aber die Dominanz der Lakers und Celtics wurde doch stark eingedämmt.
Brooklyn hat nur Namen verpflichtet, aber mit der Seniorentruppe werden die eh nichts reißen.

Der Sinn eines Salary Caps ist übrigens größtmögliche Chancengleichheit unter allen Mitgliedern. Egal, ob man viel oder wenig Geld hat.
Es geht nicht darum in 10 Jahren 10 verschiedene Meister zu haben.
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KEMPERboyd
11.11.2013 | 20:28 Uhr
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KEMPERboyd : 
11.11.2013 | 20:28 Uhr
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KEMPERboyd : 
@KingHomer
Du hast Recht. Hab im Übermut etwas übertrieben. Wobei ich schon nur auf 17 komme

1) 17x Celtics
2) 16x Lakers
3) 6x Bulls
4) 4x Spurs
5) 3x Heat
6) 3x Warriors
7) 3x Pistons
8) 3x Sixers bzw. Nationals
9) 2x Rockets
10) 2x Knicks
11) 1x Hawks
12) 1x Blazers
13) 1x Sonics (Thunder)
14) 1x Bullets bzw. Wizards
15) 1x Mavs
16) 1x Bucks

+eine für die abgewickelten Baltimore Bullets. Wie dem auch sei. "Knapp 20" war dann doch übertrieben.

Wobei ich schon meine: man muss ja nicht 10 Meister in 10 Jahren haben. Aber dass 12, 13 oder 14 nicht einmal ganz oben stehen, spricht, selbst wenn man Management-Versagen berücksichtigt, schon gegen allgemeine Chancengleichheit oder?

Und die Nets nur Namen? Naja, aber das ist hier nicht der Ort dafür, das wäre wohl eher was für ne PN oder einen ganz anderen Ort.
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RoterBulle92
12.11.2013 | 07:49 Uhr
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12.11.2013 | 07:49 Uhr
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Kemperboard

Ich dachte schon, dass das Argument mit früher war es auch nicht ausgeglichener gezogen wird. Trotzdem entwickelt sich es momentan in eine Richtung, die früher in den Schatten stellt. Wir haben jetzt zwei Jahre in Folge Meisterschaften mit Punkterekorde gefeiert. Dieses Jahr wird dieser Wohl halten, trotzdem behaupte ich, dass der Meister wieder jenseits der 80 Punkte auf den Konto haben wird.

Jahre in denen auch mal 65 Punkte zur Meisterschaft gereicht haben, sind erstmal ade. Genau wie diese Fußball Sensationen nicht mehr oft vorkommen werden (Weltpokalsiegerbesieger). Wenn überhaupt noch? Denn wie sagte Hoeneß so oft. Wartet erst bis die Arena komplett abbezhalt ist. Ich sage, auf lange Frist werden wohl RB Leipzig und VfL Wolfsburg die härteren Konkurrenten. Auch wenn ich uns beim BVB mit diesem Führungstrio es zutrauen würde, dass wir uns oben festsetzen.

Solange es immer noch Mannschaften schaffen sich in der Tabelle an der Spitzengruppe ranzuhängen (und ich meine nicht nach Spieltag 8) wird es nie eine öffentliche Diskussion geben. Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall ist, wird die Bruchhagen Fraktion stärker. Frankreich und Portugal haben diese Abo Meister Jahre übrigens überhaupt nichts gebracht. Im Gegenteil. Ich behaupte es war sogar schädlich.

Ich persönlich würde mir eine Art Salary Cap seit Jahren schon für den Fußball wünschen. Genau so wie eine Zentralvermarktung in allen europäischen Ligen. Die UEFA könnte dies auch durchsetzen. Aber wie du schon geschrieben hast. Alleine mit Geldstrafen, wird man keine Regel durchsetzen können. Es benötige schon Punktabzüge etc.
Ein Salary Cap, wäre imo die beste Lösung um dieses Gehälterwahnsinn, so wie den Einfluss der Investoren zu stoppen. Und ein wenig Chancengleichheit käme auch raus. Aber wie im ersten Kommentar gesagt, wenn es nicht alle machen wird es scheitern.
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RoterBulle92
12.11.2013 | 07:55 Uhr
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12.11.2013 | 07:55 Uhr
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Zum obigen Thema muss ich Homer zustimmen. Der Cap in der NBA ist nicht frei von Fehler. Aber die Dominanz der Lakers und der Celtics wurden doch stark eingedämmt. Denn irgendwo ist Schluss. Deswegen könnte momentan OKC oder Heat den Kader nicht noch weiter nach oben verstärken.

Übrigens der Cap in der NBA richtet sich auch nach wie viele Jahre man bereits überzieht. Bei vier Jahren Cap Überschreitung in Folge gibt es momentan imo den höchsten Strafsatz. Wurde vor dieser Saison auch wieder verschärft. Dort zahlt man für 15 Millionen Euro zu viel Gehälter über 50 Millionen Euro Strafe. Also den kompletten Cap. Aber gut das ist ein anderes Thema
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balduin111
12.11.2013 | 14:42 Uhr
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balduin111 : 
12.11.2013 | 14:42 Uhr
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balduin111 : 
Die angesprochenen Beispiele für eine Verbesserung (NBA und NHL) funktionieren so doch auch nur, weil sie ein weltweites Monopol besitzen. Da kann man jeden gimmick einführen.
Wie will man aber die ganzen Länder (Vereine) in Europa unter einen Hut bekommen. Ich bin strikt gegen Einzelgänge der Bundesliga. Vielmehr bin ich dafür, dass sich einige Vereine endlich mal professionell in diesem Millionengeschäft bewegen. Beispiel

Leverkusen
Die haben es endlich begriffen, dass es nicht reicht immer gute Spieler rauszubringen, sondern dass man sie auch langfristig binden muss. Dann braucht man sie auch nicht mehr für einen Appel und ein Ei verkaufen.

Dortmund
Grrrrrrr. Mehr brauch ich doch wohl nicht sagen. Deren Weg von ganz unten ist doch Beispielhaft.

Wolfsburg
Der Artikel über die Nachwuchsarbeit, die Verpflichtung von Allofs und Hecking deuten hier auch auf einen langfristigen Weg nach oben.

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redwhitepassion
12.11.2013 | 15:35 Uhr
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12.11.2013 | 15:35 Uhr
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Zunächst erstmal Lob an den Autor.
Wirklich ein lesenswerter und sachlicher Blog!

Bin grundsätzlich gegen irgendwelche Beschränkungen was Gehalt oder Transfersummen im Profifußball angeht.

Der wichtigste Punkt ist hier für mich das Vereine die Jahre oder gar Jahrzehnte lang gut und erfolgreich gearbeitet und einfach andere wirtschaftliche Rahmenbedingung geschaffen haben, damit im Grunde bestraft werden.

Ist jetzt vielleicht etwas weit hergeholt, aber sehe das ganze Fußballgeschäft im Grunde wie bei vielen Wirtschaftsunternehmnen, wohin es sich ja die letzten Jahrzehnte entwickelt hat.

Und hier würde auch keine darauf kommen nun Apple zu sagen sie dürfen ab jetzt nur noch 35% des letztjährigen Entwicklungsbudget zu benutzen damit Nokia wieder Marktanteile zurückgewinnen kann

Was man jedoch aus meiner Sicht diskutieren könnte um "kleineren" Vereinen wieder bessere Chancen einzuräumen wäre ein neuer Verteilungsschlüssel der TV Gelder sowie eine deutliche finanzielle Aufwertung der EL usw.

Denke es gibt bessere Möglichkeiten als "sozialistes" eingreifen wie Salary Cap!
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KEMPERboyd
12.11.2013 | 17:40 Uhr
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KEMPERboyd : 
12.11.2013 | 17:40 Uhr
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KEMPERboyd : 
@RoterBulle
Das mit den Punkterekorden ist sicher ein Argument. Wobei ich jetzt schon erst mal abwarten würde, ob das wirklich ein dauerhafter Trend wird. Die Bayern hatten Anfang der 70er – umgerechnet auf die 3-Punkte-Regel – zwei Mal hintereinander 79 Punkte, der Rekord hat dann 40 Jahre gehalten.

Abgesehen davon habe ich auch den Eindruck: wie man’s macht, macht man’s falsch. Ich erinnere mich noch an die FCB-Meisterschaft 2001 mit 63 (!) Punkten. Damals meckerten alle, wie man die unkonstanten Bayern mit so wenigen Punkten Meister werden lassen kann und dass es mangelnde Klasse der Rest-Liga sei usw. usf. Jetzt pulverisieren sie Rekorde und dann ist es auch wieder nicht recht, weil es langweilig ist.

Und was das abbezahlte Stadion betrifft: ich sage Dir als Bayern-Anhänger, dass man diese Hoeneß-Sprüche nicht zu ernst nehmen sollte. Die Bayern geben jetzt schon mindestens 125 Mio./Jahr für den Kader aus. D. h. bei ca. 25 Profis verdient jeder im Schnitt 5 Mio. Hat man die Tilgungsraten nicht mehr an der Backe, hat man natürlich theoretisch noch mehr Mittel, aber wofür will man die ausgeben? 40 oder 50 Nationalspieler à 5Mio.? Dann ist ja jedes Wochenende Kirmes. Jedem 7 Mio./Jahr zahlen? Davon wird die Mannschaft nicht viel besser.
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