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16.10.2014 | 1759 Aufrufe | 1 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
There's no "I" in "Spurs"
Season-Preview: San Antonio Spurs
Das "Phänomen Spurs" geht erneut als Favorit in die Saison. Gelingt der Repeat?

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Flashback
Die Revanche ist geglückt - die San Antonio Spurs waren in der vergangenen Saison ein phasenweise übermächtiges Team für die Konkurrenz. Trotz einer "Big Three" aus Tony Parker (31 Jahre), Manu Ginobili (36 Jahre) und Tim Duncan (37 Jahre) schafften es diese Veteranen, sich mit starken Rollenspielern, dem besten Coach der Liga und einem verbesserten Kawhi Leonard die beste Bilanz aller Teams in der Regular Season zu erspielen. In den Playoffs sah es in der ersten Runde fast so aus, als könnten die hochfavorisierten Spurs gegen den Underdog aus Dallas stolpern, doch in einer spannenden Sieben-Spiele-Serie kam San Antonio noch mal mit dem Schrecken davon. In den folgenden Serien hatten die Spurs weit weniger Probleme und in den Finals ließ die Franchise aus Texas den einstigen Serienmeister aus Miami komplett alt aussehen.

What's new?
"The boys are back in town" - der Champion hat als einziges NBA-Team keine Abgänge hinnehmen müssen, der komplette Meisterschaftskader ist wieder an Bord und bekommt von einigen Neuzugängen noch mehr Tiefe. In der diesjährigen Draft zogen die Spurs Kyle Anderson, der aufgrund seiner überragenden Spielübersicht und Vorbereiterfähigkeiten wie angegossen in das Spiel von Coach Gregg Popovich zu passen scheint. In der zweiten Runde sicherten sich die Spurs außerdem die Draftrechte an dem serbischen Guard Nemanja Dangubi, der allerdings erst mal für KK Mega Vizura in der serbischen Liga auflaufen wird. Neben Kyle Anderson und den Vertragsverlängerungen von Patrick Mills, Boris Diaw, Matt Bonner und Tony Parker haben die Spurs lediglich nicht-gedraftete Rookie in ihr Trainigcamp eingeladen (Bryce Cotton aus Providence und Josh Davis von der San Diego State University).

Stärken
Die Spurs sind ein Phänomen. Bei keinem NBA-Team bewegt sich der Ball in der Offensive auch nur ansatzweise so gut wie beim amtierenden Meister. In Zahlen bedeutet das: 24,5 Assists pro Spiel (#1 ligaweit), 0,251 Assists pro Ballbesitz (#1 ligaweit) und 1,745 Assists-to-Turnover-Ratio (#2 ligaweit) - das Ballmovement sucht in der NBA seinesgleichen, denn diese Zahlen kratzen nur an der Oberfläche der eigentlichen Dominanz, die die Spurs in Ballbesitz austrahlen. Der Ball bewegt sich nicht nur unmittelbar vor dem Korbabschluss gut, sondern läuft wie an einem Schnürchen durch die eigenen Reihen und dominiert auch die verhältnismäßig unbekannten "Player Tracking"-Werte. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Nebeneffekt dieses Ballmovements ist, dass die Spieler der Spurs in eine Position gebracht werden, in der sie gute Chancen auf einen Korberfolg haben - es ist also kein Zufall, dass die Spurs mit 53,9% aus dem Feld das zweiteffizienteste Team der Liga waren. Doch die Spurs können nicht nur ansehnlich und effizient den Anrgiff gestalten - auch in der Defensive leistete man sehr gute Arbeit und nicht ohne Grund landete das Team von Gregg Popovich auf einem souveränen dritten Rang bei der Defensiveffizienz (99,9 DefEff).

Schwächen

An dieser Stelle dürfte wohl jeder Schwierigkeiten haben, die vorgegebene Mindestzeichenanzahl von 1.000 auszufüllen: Viel mehr als Phrasen zu dreschen, kann man nicht. Natürlich sind die San Antonio Spurs alt - das waren sie aber in der vergangenen zwei Spielzeiten auch schon. Die San Antonio Spurs sind älter! Ja, aber in der vergangenen Saison haben sie trotz gestiegenen Alters im Vergleich zur Vorsaison mehr als eine Schippe drauf gepackt. Der einzige Knackpunkt im Kader könnten Verletzungen oder fehlende Motivation sein. Kann Coach Gregg Popovich erneut so viel aus jedem einzelnen seiner Spieler rausholen? Kann man die Regular Season ein weiteres Mal trotz sinkender Minuten für die Franchise-Säulen Tim Duncan und Tony Parker dominieren? Macht Kawhi Leonard den nächsten Schritt und steigt als amtierender "NBA-Finals MVP" in die Liga der Superstars der Liga auf? Bei all diesen potenziellen Knackpunkten regiert der Konjunktiv, denn bei einer Mannschaft, die eine solch überragende Saison gespielt hat und keine Abgänge in der Offseason hinnehmen musste, ist eine grundlegende Verschlechterung in der Grundausrichtung nicht zu erwarten.

"You're the real MVP"

Die alternde "Big Three" hat die Spurs in der vergangenen Spielzeiten zwar getragen, doch in der kommende Saison könnte ein Youngster ins grell scheinende Rampenlicht treten. Die Rede ist vom amtierenden Finals MVP Kawhi Leonard. Die junge Profikarriere des Flügelspielers ist ein Paradebeispiel für die Art und Weise, wie die San Antonio Spurs ihre Spieler entwickeln und auch noch außerhalb der Top 10 einer NBA-Draft immer wieder absolute Steals finden. Kawhi Leonard sollte sich auch als ein solcher Steal erweisen - an Platz 15 zogen die Spurs den damaligen Sophomore der San Diego State Aztecs. Der Draftpick war jedoch nicht von den Spurs selbst, sondern kam aus Indiana. Der damalige Preis: George Hill! Im Jahr 2014 würde ein solcher Trade wohl kaum mehr zustande kommen. Kawhi Leonard hat sich in seiner dritten Saison zu einem der besten Flügelverteidiger gemausert und es geschafft, sich ohne großartige Explosionen innerhalb seiner Stat-Line offensiv klar zu verbessern. Kawhi Leonard überzeugte in der vergangenen Saison neben seiner Defensive vor allen Dingen durch Effizienz. Starke 52,2 % warf er aus dem Feld und auch von der Dreierlinie strahlte er dank seiner 37,9 % Trefferquote konstant Bedrohung aus. Leonard ist die Zukunft der Spurs und womöglich auch der Spieler, auf den Coach Pop aktuell aufgrund seines zarten Alters von 23 in der Regular Season eher zurückgreifen wird, als auf seine drei Veteranen.

Ein Blick in die Glaskugel
Die Spurs sind und bleiben ein Phänomen. Die Franchise aus San Antonio wird von vielen zu kopieren versucht, doch an das Original kommt keiner so richtig ran. Es ist erstaunlich was das Management und der Coach Jahr für Jahr aus einer alternden Truppe rausholen, es werden immer wieder passende Rollenspieler verpflichtet und ein effizientes System implementiert. Die Stimmen, die den Spurs schon seit Jahren "langweiliges Spiel" nachsagen, werden sich auch in der kommenden Saison wieder mit ihren Nörgeleien beim Kurznachrichtendienst Twitter und in Foren zu Wort melden, denn die Spurs werden weiterhin gut sein, die Spurs werden auch weiterhin ihr Spiel spielen und die Spurs sind vor allen Dingen eins: Der Topfavorit auf die Championship!

KOMMENTARE
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HroDicker
16.10.2014 | 12:21 Uhr
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HroDicker : 
16.10.2014 | 12:21 Uhr
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HroDicker : 
auch wieder eine Super Preview ... die Spurs sind auch dieses Jahr natürlich der Favorit schlecht hin... bin auf Leonard gespannt invieweit er sich nochmal steigern kann...
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