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14.10.2014 | 1235 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Game of Thrones
Season-Preview: Sacramento Kings
Die laufende Offseason war recht chaotisch in der kalifornischen Hauptstadt. Den Kings droht ein weiteres schlechtes Jahr.

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Flashback
Mit einem neuen Besitzer und Feinjustierungen im Kader wollten die Sacramento Kings in der vergangenen Saison endlich wieder in das Spiel um den NBA-Thron einsteigen, doch selbst nach der Verpflichtung von Rudy Gay waren die Sacramento Kings ungefähr so gefährlich wie Daenerys Targaryen im Bestseller von George R.R. Martin ohne ihre Drachen - nämlich gar nicht! Die Kings landeten auf einem ernüchternden dreizehnten Rang im Westen, mit einer Siegesbilanz von 28-54. Doch eine Sache hatte das Spiel der Kings rund um DeMarcus Cousins mit Daenerys Targaryen gemeinsam: Die Kings haben relativ attraktiven Basketball gezeigt, der offensiv teilweise recht produktiv gewesen ist - die Konstanz fehlte der Franchise aus der kalifornischen Hauptstadt jedoch gänzlich und solange dies so bleibt, werden sie nicht mal ansatzweise in das "Game of Thrones" eingreifen können.

What's new?
Die Sacramento Kings sind eine Franchise, über die in der laufenden Offseason relativ häufig gesprochen wird, jedoch fehlt in diesen Konversationen häufig der positive Kontext. Die Kritik begann schon vor der Draft - mit der "Draft 3.0" wollte man neue Wege beschreiten und auf eine analytische Art den "perfekten Rookie" finden. Gefunden hat man dann den Shooter Nik Stauskas, der sich mit dem Erstrundenpick aus dem Vorjahr - Ben McLemore - um Minuten auf dem Flügel streiten darf. Nach der Draft gerieten die Kings enorm in die Kritik, als sie ihren Point Guard Isaiah Thomas abwandern ließen und diesen Verlust mit Darren Collison respektive Ramon Sessions zu kompensieren versuchten. Neben Thomas verließen noch Quincy Acy, Jason Terry, Aaron Gray und Travis Outlaw die Franchise. Die Liste der Neuzugänge beschränkt sich neben den beiden erwähnten Point Guards Collison und Sessions auf Sim Bhullar, Eric Moreland (undrafted Rookies), Omri Casspi und Ryan Hollins.

Stärken
Die Stärken der Sacramento Kings lassen sich kurz und knapp in eine Aufzählung zweier Namen zusammenfassen: DeMarcus "Boogie" Cousins und Rudy Gay sind beides ziemlich souveräne Scorer, deren Wurfasuwahl bisweilen fragwürdig erscheint, die aber am Ende des Tages im Boxscore bei der Kategorie "Punkte pro Spiel" das Parkett mit einem Wert von circa 20 oder gar mehr verlassen. Von diesen beiden Leistungsträgern hängt bei den Sacramento Kings viel ab, denn gerade nach dem Verlust von Isaiah Thomas ist das Duo gefordert. Isiah Thomas' Abgang könnte zwar folgenhaft sein, doch auch der ehemalige 60.-Draftpick hat das Shooting der Kings nur bedingt positiv beeinflusst, über die diesjährige Draft haben die Kings mit Nik Stauskas aber einen tödlichen Scharfschützen (44,2 % 3PT) an Bord geholt, der das katastrophale Shooting zumindest ein paar Zentimeter in die richtige Richtung lenken könnte. Eine Sache machen die Kings so gut, wie kaum eine andere NBA-Franchise: Rebounding! In der vergangenen Saison holten sich die Kings 51,7 % aller verfügbaren Rebounds und landeten mit diesem Wert auf einem sehr guten dritten Platz ligaweit.

Schwächen
Die angesprochene Schwäche beim Shooting ist wirklich eklatant. In der vergangenen Saison landete man bei den erfolgreichen Dreiern (33,3 % 3PT) auf einem sehr schwachen Platz 27 und obwohl die Offensive in vereinzelten Spielen beinahe schon dominant wirkte, konnten sich die Kings aufgrund ihrer fehlenden Konstanz lediglich einen zwanzigsten Platz beim Offensivrating (102,1 OffEff) sichern und in der Defensive waren die Kings sogar noch schwächer, was sich in Platz 22 beim Defensivrating (105,1 DefEff) widerspiegelte. Dies sollte angesichts des vorhandenen Spielermaterials aber auch wenig überraschend gewesen sein. Die Qualität einiger Individualisten bleibt zwar unbestritten, doch wirkt der Kader recht chaotisch zusammengestellt und viel läuft bei den Kings auch einfach nur in eine Richtung: Nach vorne! Die Defensive wird weiterhin ein Problem sein und auch in der Offensive müssen die starken Individualisten den Ball besser untereinander verteilen. Die Kings hatten in der vergangenen Saison das schlechteste Verhältnis von Assists zu Turnovern und generell ein mieses Ballmovement, das Seinesgleichen gesucht, aber nicht gefunden hat.

"You're the real MVP"
DeMarcus Cousins ist besonders in der Offensive auf einem guten Weg, der dominanteste Center der gesamten Liga zu werden. Der ehemalige Kentucky Wildcat ist mit einer solch hohen Anzahl von Talenten gesegnet, dass man sich eigentlich Fragen muss, worauf er noch warten möchte, um selbiges komplett auszuschöpfen. Zumindest auf dem Papier ist "Boogie" schon elitär - in der vergangenen Saison führte er die Center bei den Punkten pro Spiel (22,7 PPG) und dem "Player Efficiency Rating" (26,18 PER) an und mit insgesamt 53 Double-doubles landete er auf einem sehr guten Rang Zwei. Statistisch mag DeMarcus Cousins zwar in der Spitze der NBA angekommen sein, doch von ihm wird so viel mehr erwartet, was er bisher aber noch nicht zeigen konnte: Führungsqualitäten, menschliche Reife und Leistung in der Defensive. Zwar konnte man bei der FIBA-WM 2014 einen positiven Eindruck von DeMarcus Cousins in der Verteidigung gewinnen und auch sein selbst gestecktes Ziel, nur noch 5 technische Fouls in der Saison zu sammeln (14 technische Fouls häufte er im Jahr 2013-2014 an) machte Hoffnungen, doch bereits in den ersten drei Preseason-Spielen der Kings sammelte er zwei technische Fouls. Der einzige, der DeMarcus Cousins auf dem Weg in die NBA-Elite im Weg steht, ist DeMarcus Cousins und man wünscht sich als Fan seines Spiels wohl, dass er irgendwann mal von einem Coach, einem General Manager oder einem Veteranen in der Umkleidekabine den menschlichen Feinschliff erhält, den er zu brauchen scheint.

Ein Blick in die Glaskugel
Die Sacramento Kings sollten in dieser Saison eine Sache auf keinen Fall machen: Von den Playoffs zu träumen! Die Sacramento Kings sind in diesem aktuell recht spannenden "Game of Thrones" in der Western Conference ein absoluter Non-Faktor. Den Kings fehlt es an so vielen Dingen, um endlich in der Schlacht mitmischen zu können - ob Shooting, Defense oder Leadership - all diese fehlenden Dinge sorgen dafür, dass die Kings sich das fröhliche Wettstreiten der Konkurrenz aus der Distanz ansehen und ab und an mal einen Papierflieger ins Getümmel werfen - um den Thron werden die selbst ernannten "Könige" auch in diesem Jahr einen sehr weiten Bogen machen.

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