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04.10.2014 | 1154 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Fear the deer?
Season-Preview: Milwaukee Bucks
Die Franchise aus Wisconsin war in der vergangenen Saison eine reine Enttäuschung. Können die Bucks wieder oben angreifen?

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Flashback
OJ Mayo, Brandon Knight, Larry Sanders... Unter anderem diese drei sollten es richten! Der ehemalige Besitzer Herb Kohl hatte sich in der vergangenen Offseason erneut Mühe gegeben und ein Team aufgestellt, das mit Hängen und Würgen auf Rang 8 der Eastern Conference hätte landen können, doch so ziemlich alles lief anders als gedacht. Die Milwaukee Bucks haben nach Kneipenschlägereien von Sanders, besuchten All-you-can-eat-Buffets von OJ Mayo und vielen Verletzungen zu keinem Zeitpunkt der Saison beide Füße auf den Boden bekommen. Nach einem miserablen Saisonstart erfolgte dann das Umdenken: Junge Talente wie zum Beispiel John Henson, Giannis Antetokounmpo sowie Nate Wolters bekamen vermehrt Einsatzzeit und Veteranen wie zum Beispiel Caron Butler wurden transferiert. In Wisconsin träumte man fortan nicht mehr von Platz 8, sondern von einem Top 3-Draftpick, den man auch bekommen sollte.

What's new?
Die Bucks befinden sich mitten im Rebuild und dementsprechend viel hat sich über die Draft beziehungsweise bei den Bucks getan. Am Draftabend hat sich Milwaukee für Jabari Parker, Damien Inglis und Johnny O'Bryant entschieden. Via Trades konnten die Bucks sich außerdem einen neuen Headcoach (Jason Kidd) und die Dienste von Jared Dudley sichern, Jerryd Bayless und Kendall Marshall hat man über die Free Agency bekommen. Diese Neuzugänge sollen bestmöglich die Verluste von Ex-Coach Larry Drew, Jeff Adrien, Carlos Delfino, Ekpe Udoh, Ramon Sessions und Miroslav Radjulica kompensieren.

Stärken
Trotz der Tatsache, dass sich die Milwaukee Bucks im Rebuild befinden, kommt man um eine klare Stärke nicht herum: Milwaukee ist mit dem vorhandenen Spielermaterial unfassbar flexibel. Auf der Point Guard-Position fängt diese Flexibilität an - mit Brandon Knight, der letztjährigen Überraschung Nate Wolters und Kendall Marshall hat man gleich drei junge Spieler, die alle ihren Reiz versprühen und von denen man definitiv auch zwei Spieler gleichzeitig auf das Parkett stellen kann, da Brandon Knight gut auf der Zwei aufgehoben ist und auch Nate Wolters auf dieser Position bereits viele Minuten gespielt hat. Diese Flexibilität überträgt sich dann auch noch auf die anderen Positionen, unter anderem auch auf den Frontcourt, wo man mit Jabari Parker, dem Schweizer Taschenmesser Giannis Antetokounmpo, John Henson, Larry Sanders, Ersan Ilyasova und Zaza Pachulia gleich mehrere Spieler hat, die alle ihre Vorzüge haben und sich auf dem Papier ziemlich gut ergänzen. Coach Jason Kidd wird womöglich sehr viel Zeit damit verbringen, herauszufinden welche Line-Ups in welcher Kombination am besten funktionieren, denn falls alle fit bleiben, hat er definitiv Spielermaterial, mit dem er arbeiten kann.

Schwächen
Selbst falls man die Flexibilität ähnlich optimistisch sieht, wie es oben aufgeführt ist, muss man sich jedoch auch eingestehen, dass die meisten Spieler der Milwaukee Bucks zum derzeitigen Stand eher inselbegabt sind und ein wirklicher "Two-Way"-Player auf hohem Niveau fehlt. Brandon Knight kann auf jeden Fall scoren, Nate Wolters überraschte in der vergangenen Saison mit solider Defense und Ballsicherheit, Larry Sanders ist ein Ringbeschützer und Jabari Parker ist bis dato ein reiner Offensivspieler - die Bucks sind mit ihrem derzeitigen Spielermaterial zwar isoliert betrachtet ganz gut aufgestellt, doch es fehlt definitiv noch jemand, der den Laden zusammenhält und konstant an beiden Enden des Feldes seine Leistungen bringt. Die defensiven Effizienzwerte (107,9 DefRtg - Platz 30) aus der Vorsaison sollte man zwar nicht auf die Goldwaage legen, da Defensivanker Larry Sanders nicht fit bleiben konnte und Milwaukee ziemlich viele Minuten an Youngster verteilt hat, doch die Defensive dürfte auch in der kommenden Saison nicht allzu rosig aussehen. Mit Jabari Parker und Brandon Knight sind zwei Starter gesetzt, die in der Defensive keine Bäume ausreißen und auch ein Giannis Antetokounmpo ist längst kein fertiger Spieler, der die Defensive großartig positiv beeinflusst.

"You're the real MVP"

Die Milwaukee Bucks haben viele junge Talente, von denen aber noch längst keiner auf einem "(Super)star"-Niveau agiert. Jabari Parker soll jedoch langfristig zur Franchisesäule des Teams aus Wisconsin werden. Parker ist zwar erst 19 Jahre alt, doch alle Blicke werden auf ihm liegen - er hat am College bewiesen, dass er ein außerordentlich begabter Scorer ist und ihm haftet auch der Ruf an "NBA ready" zu sein. Ein weiterer Ruf, den Parker so mit sich schleppt ist, dass er ein sehr unterdurchschnittlicher Verteidiger ist, was sich sicherlich aufgrund seiner ersten und einzigen College-Saison beweisen lässt. Mit 19 Jahren hat man aber definitiv noch das berühmte "Upside", um defensiv zumindest noch auf ein Level zu kommen, bei dem man nicht vom Coach versteckt werden muss - Spieler wie Carmelo Anthony oder Al Jefferson zeigen selbst als Veteranen noch, dass man in einem entsprechenden Teamkonzept als vermeintlich schwacher Verteidiger seinem Team helfen kann. Jabari Parker bringt aber nicht nur sportlich seine Qualitäten mit, auch neben dem Platz ist der Youngster verheißungsvoll für die Bucks, denn der junge Mormone fühlt sich in Milwaukee richtig wohl, da er hier nur rund 90 Autominuten von seiner Heimat Chicago lebt und arbeitet. Dieser Standortvorteil dürfte sich vor allem perspektivisch für die Milwaukee Bucks auszahlen.

Ein Blick in die Glaskugel
Dass die Bucks erneut nur 15 Siege einfahren, darf bezweifelt werden - die vergangene Saison war eine absolute Anomalie und in dem Maß sicherlich nicht vorherzusehen. Milwaukee könnte mit einem fitten Larry Sanders, einem OJ Mayo in Normalform und einem einschlagenden Jabari Parker definitiv für Furore sorgen und in der Tabelle einen enormen Sprung nach vorne machen. Von den Rebuild-Teams im Osten sind die Bucks wohl auch das Team, das den Playoffs am nächsten sein wird und in der kommenden Saison winkt ein weiterer Lottery-Pick, der die Bucks mit einem weiteren jungen Talent ausstattet - die Zukunft könnte definitiv schlechter aussehen.

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