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04.11.2016 | 3031 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Mourinho scheint seinen Zauber verloren zu haben
Schleichender Verfall
ManU hat auf die Rückkehr des Erfolgs gehofft. Das hat sich nicht bestätigt

Die 2:1-Niederlage in der Europa League gegen Fenerbahce führt erneut vor Augen, was eigentlich schon seit längerem offensichtlich ist.

Manchester United, das große United, ist nicht mehr das, was es mal war. Jeder schaut sich den Verfall des Weltklubs an. Aber die Verantwortlichen, allen voran Star-Trainer José Mourniho, scheinen kein Rezept gegen den Untergang zu haben.


Manchester steht unter Druck. Der Traditionsklub leidet. Jahrzehnte lang hatte ManU unter Sir Alex Ferguson den Fußball auf der Insel und in Europa dominiert. Aber seit dem Abgang der Gallionsfigur im Jahr 2013 schliddert der Klub von einer Krise in die nächste. Gestern setzte es in der Europa League eine unnötige und unerwartete Niederlage, in der Liga hat man den Anschluss an die Tabellenspitze (wieder einmal) verloren. Acht Punkte stehen die Roten Teufel derzeit hinter Tabellenführer Manchester City.

United, das vor einigen Wochen trotz ausbleibender sportlicher Erfolge einen englischen Rekordumsatz von umgerechnet 600 Millionen Euro bekannt gab, hat im Sommer José Mourinho, der sich selbst als "The Special One" bezeichnet, geholt. Und überdies auch viel Geld in Namen und Kraftprotze investiert. Zlatan Ibrahimovic, der nicht nur wegen seiner Torgefahr, sondern auch wegen seiner Angebersprüche abseits des Spielfelds für viel Glamour steht und der mit 105 Millionen Euro Ablöse teuerste Spieler aller Zeiten, Paul Pogba, wurden nach Manchester gelockt. Die Dreiecksbeziehung Mourinho - Ibrahimovic - Pogba sollte den Ruhm vergangener Tage zurück nach Manchester bringen.

Doch der sportliche Erfolg ist bislang ausgeblieben. Statt einer Siegesserie bestimmten Eskapaden abseits des Platzes die Nachrichten. Ein Fan hatte versucht, Pogbas Haarschnitt zu kopieren und bekam daraufhin Ärger mit seiner Freundin, wie er über Twitter mitteilte. Pogba antwortete frech: "Wechsele die Freundin, behalte die Frisur." Was wie ein witziger Nebenkriegsschauplatz aussieht, ist in Wahrheit die Spitze des Eisbergs. Der sportliche Niedergang Wayne Rooneys vollzieht sich gerade, und irgendwie scheint keiner zu wissen, wie man mit der United-Legende umgehen soll. Bastian Schweinsteiger, der immerhin die deutsche Nationalmannschaft im EM-Halbfinale als Kapitän auf den Platz führte, wurde sang- und klanglos in die 2. Mannschaft abgeschoben - und Ende Oktober überraschend wieder in den Profi-Kader berufen.

Früher hatte Mourinho seine Mannschaften immer auf seiner Seite. Er habe eine Art, in die Seelen der Spieler zu kommen, sagte einmal der Stürmer Didier Drogba. Doch der einstige Menschenfänger scheint seine Wirkung verloren zu haben. Er machte öffentlich den Abwehrspieler Luke Shaw für eine Niederlage seines Teams verantwortlich und sprach Neuzugang Henrikh Mkhitaryan die Qualität für Manchester United ab. Auf gerade einmal fünf Einsätze bringt es der Armenier, der vor der Saison aus Dortmund gekommen war.

Eigentlich war der Start für den portugiesischen Exzentriker gelungen. Als eine seiner ersten Amtshandlungen ließ er die Überwachungskameras am Trainingsgelände, die sein unbeliebter Vorgänger Louis van Gaal dort installiert hatte, abmontieren. Mit drei Siegen startete der Rekordmeister in die Saison. Doch seit dem verlorenen Stadtderby gegen das von seinem Erzfeind Guardiola trainierte Manchester City wirkt Mourinho angeschlagen und ManU instabil.

Die peinliche Niederlage in der Europa League - schlimm genug, dass es nicht die ruhmreiche Champions League ist - gegen Fenerbahce Istanbul, wahrlich kein europäisches Schwergewicht, ist bereits die zweite in der laufenden Gruppenphase. Dadurch steht Manchester nun noch mehr unter Druck.

Am Sonntag müssen Mourinhos Männer um den Anschluss in der Liga kämpfen. Dazu muss der einstige Vorzeigeklub nach Swansea, das derzeit Tabellenvorletzter ist. Verlieren verboten! Und nach der Länderspielpause kommt dann auch noch Arsenal London ins Old Trafford. Es sind harte Zeiten.

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