"Riesenvereine sind für die besten Trainer gemacht"

Jose Mourinho war noch nie ein Mann von kleinen Worten und so passt dieses Statement auch wunderbar zu ihm. Doch passt auch er zu Man United? - Ein Kommentar.

Man United überhaupt noch ein Riesenverein?

Schaut man sich eine erst kürzlich veröffentlichte Bilanz der wertvollsten Fußballvereine Europas an, dann muss man diese Frage definitiv mit ja beantworten, da dort der Klub zusammen mit Real Madrid auf dem ersten Rang liegt - noch vor dem FC Barcelona oder FC Bayern.

Mit Einnahmen aus Sponsoring und Umsatz ist Man United wohl Weltweit zusammen mit Real überhaupt der Riesenverein schlechthin, jedoch läuft man sportlich weit hinter seinen Ansprüchen weg.

Seit Sir Alex Ferguson den Verein verlassen hat vor drei Jahren stand man nicht mehr in den Top 3 und verpasste mit dem 5.Platz in der vergangenen Saison sogar die Champions League. Ein Grund, dass selbst der Gewinn des FA Cups - immerhin der erste Titel seit Sir Alex - nicht für Van Gaal gereicht hat.

Also sind alleine solche Worte von Mourinho schon Balsam auf einer doch gekränkten Seele der United Fans.

In seinem ersten Interview mit MUTV weiß er um die große Historie des Vereins und um dessen Erfolge. Genau so weiß er aber auch um die letzten drei Jahre. Doch für ihn gilt es nur darum auf Erfolge zu schauen, deshalb konzentriert er sich nicht darauf, was in den letzten drei Jahren war.

Solch eine Ambition passt zu Man United. Hat Fergusons direkter Nachfolger David Moyes noch teils überfordert mit der großen Erwartungshaltung gewirkt hat sich LvG damit bemüht diese in den Boden zu stampfen und Man United klein zu machen.

Ist Jose Murinho einer der besten Trainer?

Diese Frage kann man ohne viel in Statistiken zu blättern wohl leicht mit Ja beantworten, jedoch sind seine Statistiken beeindruckend. Kaum ein Verein wo er nicht Erfolgreich war, dazu hat er in der Premier League mit diversen Rekorden bei Chelsea seine Fußstapfen hinterlassen.

So kann er ebenso von sich behaupten, die beste Erfolgsquote mit 66% in der Premier League zu haben. Noch vor seinem Nachfolger SAF (65%), wenn man die letzten drei Jahre nicht mitzählt. (http://www.skysports.com/football/news/11667/10295906/jose-mourinho-in-numbers-new-manchester-united-managers-career-statistics)

Es bleibt am Ende auch ab zu warten wie sehr Mourinho den Kader verändern wird. Baldiger Erfolg dürfte schwer sein, ist jedoch nicht auszuschließen. Der Kader hat Potential, nur braucht es sinnvolle Transfers. In den letzten drei Jahren hatte man eher das Gefühl United hole Spieler, um der Fußballwelt zu zeigen, dass man mit den gezahlten Ablösesummen noch da ist, gingen doch aber zu viele Transfers als Flop durch.

Genügend Potential für eine junge hungrige Mannschaft ist da (Martial, Rushford und Lingard als Beispiel), jetzt müssen nur noch sinnvolle Ergänzungen geholt werden, was nicht einfach werden könnte, da United nicht in der Champions League ist. Aber für Stars dürfte wohl auch Mourinho ein Grund zum Wechseln sein.

Für mich als Manchester United Sympathisant ist die Ernennung von Jose Mourinho zum neuen Trainer eine sehr positive Nachricht. Habe ich mich in der letzten Saison doch fast nur noch darum bemüht die Spiele bei Match of the Day zu schauen, weil der Fußball unter Van Gaal teils eine Qual war, so bin ich der festen Überzeugung, dass Mourinho den Verein wieder Groß machen wird. Zu schnellen Erfolg wird es nicht reichen, aber der 3.Platz und ein wiederholen des Erfolges im FA Cup sollten Ziele sein, die Man United definitiv erreichen kann.

In jedem Falle kann man sich über die kommende Saison in Manchester freuen.

André Revuelto.