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Von: Seb_Blah
16.07.2014 | 3224 Aufrufe | 1 Kommentare | 3 Bewertungen Ø 8.3
Kehrt der Thunder-Superstar in die Heimat zurück?
Kevin Durant - Just a thought
LeBron und Melo kehrten nach Hause zurück. Folgt Kevin Durant 2016? Eine Prognose...

LeBron James hat es getan, Carmelo Anthony auch. Zwei der absoluten Superstars der NBA kehrten in ihre Heimat zurück. Und könnten damit unfreiwillig einen Trend losgetreten haben. 2016 könnte der nächste Franchise Player den Weg zurück in die Heimat wegen. Kevin Durant kann die NBA erneut erschüttern....

Ein Funke, mehr ist die Verpflichtung von David Adkins noch nicht in der NBA-Welt. Eine lästige Randnotiz, die selbst von den neuen Verträgen von Anthony Tolliver und Drew Golden überstrahlt wird. Wen interessiert schon der neue Assistant Coach der Washington Wizards, wenn LeBron James nach Cleveland zurückkehrt, Carmelo Anthony sich in New York fürstlich entlohnen lässt und mit Kevin Love die letzte Bombe der Free Agency 2014 noch lange nicht hochgegangen ist. Selbst ein Tweet über David Adkins wären 140 verschwendete Zeichen, so der allgemeine Tenor im Juli 2014.

Betrachtet man allerdings die Vita von David Adkins, erreicht diese Verpflichtung der Wizards eine Tragweite, die 2016 ein Beben in der NBA auslösen könnte, wie es in den 2000ern nur die Formierung der Big Three in Miami, der Trade von Shaquille O'Neal und die gefeierte Rückkehr des "Chosen Ones" nach Ohio taten. David Adkins war von 1999 bis 2006 Assistant Headcoch der Montrose Christian High School in Rockville Maryland. In seinem letzten Jahr durfte der 50-Jährige mit einem der wohl größten Talente des Landes zusammenarbeiten, dem amtierenden NBA-MVP Kevin Durant. Durants durchschlagender Erfolg verhalf auch Adkins zu höheren Ehren, seit 2009 kümmerte er sich um das Frauen-Basketball-Team der University of Maryland, jetzt landete in der NBA. Die Verpflichtung des ehemaligen High-School-Coaches des jetzigen Thunder ist der Beginn eines einzigartigen Rekrutierungsversuch, der Kevin Durant wieder zurück nach Hause bringen soll.

Beinahe legendär sind die Geschichten vom Freiplatz vor der Montrose High School, als Adkins für Durant Mülltonnen und Stühle aufstellte, um die der damalige Highschool-Star herumdribbeln musste, ohne die Schultern und damit den eigenen Körperschwerpunkt zu hoch zu halten. "Kevin ist ein physisches Phänomen. Er kann Dinge tun, die man niemandem beibringen kann", erklärte Adkins im Jahr 2006. Der 50-Jährige nahm Durant unter seine Fittiche, arbeitete mit dem Youngster im Sommer vor seiner Freshman-Saison an seinen Skills. "Er wollte unbedingt nach Texas. Also haben wir einen Plan gemacht, was er können muss, damit ihm das auch gelingt", ergänzt Adkins.

Abgesehen von den Thunder besitzen die Washington Wizards als einziges Team einen Menschen in ihrem Stab, der weiß, wie der Superstar tickt. Adkins hat Durant aufgebaut, ihm die wichtigen Fundamentale beigebracht, die ihn jetzt auszeichnen. Das neueste Mitglied des Trainerstabs der Wizards ist vielleicht eine Randnotiz im Jahr 2014, könnte sich aber 2016 zu einem unschätzbaren Pluspunkt in der Jagd um Kevin Durant erweisen. Verschiedene Quellen, die Durant nahestehen, sagen ebenfalls übereinstimmend: "Durant und Adkins verbindet eine sehr enge Beziehung".

Party like it's 2008

Die Uhr tickt bereits jetzt genau so, wie sie 2008 vor der Wahnsinns-Free-Agency 2010 tickte. Teams schaffen Platz unter dem Salary Cap, lassen immer wieder auffällige Brotkrumen für kommende Superstars fallen, um sie in ihre Stadt zu locken. Nach dem aktuellen Stand der Dinge könnten folgende Hochkaräter im Sommer 2016 zu haben sein: Deron Williams, Dwight Howard, Joakim Noah, Kobe Bryant, David Lee, Al Horford und eben Durant. Garniert wird dieser elitäre Kreis mit Akteuren wie Mike Conley, Danilo Gallinari, Nene und Joe Johnson. Auch LeBron James steht nach zwei Jahren in Cleveland wieder ohne Vertrag da.

Wie wahrscheinlich ist es, dass einer dieser Akteure seine Unterschrift unter einen neuen Vertrag setzt, bevor der Free-Agent-Sommer 2016 begonnen hat? Nahezu komplett unwahrscheinlich! LeBron James hätte für deutlich mehr Jahre in Ohio unterschrieben, hätte er nicht die Weitsicht gehabt, den auslaufenden TV-Vertrag der NBA im Jahr 2016 zu beachten. Die Verantwortlichen um Adam Silver werden einen neuen Deal aushandeln, die nicht nur die Einnahmen der Liga sondern auch den Salary Cap der Liga drastisch in die Höhe schnellen lässt. Aktuell liegt dieser bei rund 63 Millionen Dollar, es werden Werte weit über der 80-Millionen-Dollar-Grenze erwartet. Im Gegenzug schießen auch die Gehälter der Spieler in die Höhe, Verträge wie der 124-Millionen-Deal von Carmelo Anthony dürften zukünftig regelmäßig vorkommen.

Während bei James davon ausgegangen wird, dass er seine Karriere bei den Cleveland Cavaliers beendet, müssen sich die Oklahoma City Thunder erstmals sorgen um ihren Superstar machen, der seit 2007 ununterbrochen bei der Franchise spielt, die ihn gedraftet hat. Bisher hat er nur einmal seinen Vertrag vorzeitig verlängert, 2010 mussten die Thunder sich noch keine Sorgen um ihren Franchise Player machen. Die 86 Millionen Dollar, die Durant in fünf Jahren von 2011 bis 2016 verdient, sind für seine Leistungen ein absolutes Schnäppchen. Auch wenn sie es bei den Thunder nicht gerne hören, aber Durant wird 2016 mit allergrößter Wahrscheinlichkeit erstmals in den Genuss der Free Agency kommen - Ausgang ungewiss.

Cleveland 2008 = OKC 2014

Im Sommer 2016 stehen zum aktuellen Zeitpunkt nur noch Serge Ibaka, Russell Westbrook und die Youngster Steven Adams, Andre Roberson, Josh Huestis und Mitch McGary unter Vertrag. Beileibe kein Championship-Kaliber. Bisher war für Kevin Durant ein möglicher Abschied noch nie ein Thema, doch seine Situation erinnert frappierend an die von LeBron James im Jahr 2010. Der King wechselte damals im Alter von 25 Jahren nach Miami, Durant wäre 2016 27 - also in dem Alter, in dem James seinen ersten Ring einfuhr. Ähnlich wie die Cavaliers von 2008 müssen die Thunder nun für die kommenden zwei Jahre jeweils einen Championship-Kader für "Durantula" zusammenstellen. Natürlich hat man in Oklahoma City mit Westbrook und Ibaka zwei bessere Helfer als die Cavs, die ihr Vertrauen in Mo Wilmas setzten. Seit den Finals 2012 tritt die Franchise auf der Stelle, der Trade von James Harden brachte nicht die gewünschte Verbesserung, Coach Scott Brooks wirkte nicht immer wie das Mastermind, dass eine Championship nach Oklahoma City bringen kann - trotz der Heldentaten eines Durant. Die kommende Saison wird richtungsweisend für die noch junge Franchise sein.

Aktuell scheint ein Abschied von Kevin Durant aus der Stadt, die ihn verehrt, liebt und in den Himmel lobt, absolut kein Thema. Die Zweifel sind aber in den letzten zwei Jahren größer geworden. Mit 25 Jahren muss sich auch Durant die Frage stellen, ob er als tödlicher Scorer und MVP, aber nicht als Champion in die Geschichte der Liga eingehen will. Gelingt den Thunder bis 2016 kein Championship-Coup, steht ein Abgang sogar nicht mehr nur im Raum, er wäre äußerst wahrscheinlich.

"Zauberhafte" Wendung

Doch wohin verschlägt es den momentan besten Spieler der Liga dann? Es kursieren immer wieder Gerüchte um die Los Angeles Lakers, die Durant als neuen Superstar verpflichten wollen, wenn Kobe Bryant 2016 entweder die Sneaker an den Nagel hängt oder nur noch zu Veteranen-Bezügen unterschreibt, um als Co-Star seinen vielleicht letzten Ring zu jagen, der ihn mit Michael Jordan auf eine Stufe stellen würde. Der Favorit kommt aber nicht aus der Stadt der Engel, sonder aus der Hauptstadt. "Ich will nicht sagen, dass es sicher ist, dass Kevin Durant die Thunder verlässt. Aber mir haben mehrere Quellen, die nah an ihm dran sind, bestätigt, dass wenn er 2016 wechselt, nur die Washington Wizards in Frage kommen würden", erklärte Stephen A. Smith von "ESPN" unlängst.

Die Wizards verfügen 2016 über eine äußert gute Situation in Sachen Salary Cap. Nur John Wall, Marcin Gortat und Bradley Beal sind definitiv an das Team gebunden, womöglich kommen noch die moderaten Rookie-Deals von Otto Porter und Glen Rice Jr. hinzu, die in der Summer League auf sich aufmerksam machen könnten. Auch die Small-Forward-Position wäre wieder vakant, 2016 läuft der Vertrag von Paul Pierce aus, der danach wohl aufhören oder von der Bank kommen wird. Da sind sie wieder - die Brotkrumen. Warum ließ man in Washington Trevor Ariza ziehen und verpflichtete stattdessen das abgehalfterte Bild von "The Truth"? Die Antwort lautet Kevin Durant. Ariza wollte einen Langzeit-Vertrag, der hinderlich für eine Verpflichtung des MVP's gewesen wäre. Mit Gortat, Beal und Wall steht das Triumvirat, dass die Franchise gemeinsam mit Durant in eine glorreiche Zukunft führen soll. Paul Pierce dagegen hält das Team für die kommenden zwei Jahre konkurrenzfähig, im Osten ist für diese Franchise einiges drin. Der dominante Frontcourt um Nene und Gortat stoppte schon überraschend die Bulls in diesen Playoffs.

Dinner for Durant

Das Ziel von GM Ernie Grunfeld ist klar: Man will Durant keine Franchise im Rebuild anbieten, die aus unerfahrenen Rookies und teuren Veteranen besteht. In Washington will man deutlich machen: Hier spielt eine Truppe mit Potential, denen nur noch ein Superstar zum Championship-Kaliber fehlt. Die Situation gleicht - was ein Zufall - der Lage in Cleveland, wo man LeBron James mit den Talenten Kyrie Irving und Andrew Wiggins lockte. Der zweite, entscheidende Faktor im Fall LeBron wird auch enorm wichtig für Kevin Durant sein: Er kommt zurück nach Hause. Durant ist in Washington geboren, bei den Wizards lechzen sie genauso wie in Ohio nach einer Championship. Der letzte Major-League-Titel ist schon 23 Jahre her, die Washington Redskins holten damals den Superbowl. Als Wizards fehlt der Hauptstadt-Franchise noch ein Titel, 1978 firmierte man beim NBA-Triumph noch unter dem Namen Bullets.

Die Ankunft von John Wall, die Rückkehr zu den Retro-Trikots der Bullets, die Free Agency 2014 - Seit 2010 baut man in Washington etwas auf, dass im Jahr 2016 plötzlich zu einer NBA-Großmacht aufsteigen könnte. Vielleicht wird Kevin Durant selbst nach den Playoffs 2016 davon ausgehen, dass er bei den Thunder bleibt. Das tat LeBron in diesem Sommer auch, und dennoch zog es ihn in die Heimat. Carmelo Anthony brachte es nicht über's Herz, die Knicks für die Lakers zu verlassen. Und Dwyane Wade twitterte bei seiner Vertragsverlängerung: "Home is where your heart is". Durant und Washington - eine magische Beziehung. Ob sie ab 2016 auch auf dem Parkett zu sehen ist, liegt an den Thunder, den Wizards und Durant selbst - und natürlich an David Adkins.

KOMMENTARE
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7Giants7
17.07.2014 | 23:02 Uhr
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7Giants7 : 
17.07.2014 | 23:02 Uhr
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7Giants7 : 
Gutes Ding. Sehr gute Einleitung mit Adkins. Macht Bock zu lesen.

Zu Durant. Ich denke es wird wirklich alles davon abhängen, ob die Thunder in den nächsten 2 Jahren den Titel holen. Passiert das wird Durant definitiv nicht wechseln

Wenn nicht durchaus möglich. Durant und Wall konnte ähnlich wie Durant und Westbrook passen, wobei bei Wall irgendwann auch mal der Step kommen muss
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