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21.08.2014 | 1796 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Chandler Parsons kehrt Houston den Rücken zu!
Houston, I'm ready for takeoff!
Was bringt Chandler Parsons der Truppe von Dirk Nowitzki?

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Viele Teams haben häufig keine Verwendung für die Spieler, die man am Draftabend erst in der zweiten Runde pickt. Die meisten werden bestenfalls solide Rotationsspieler, die eindeutige Stärken haben, aber auch über eklatante Schwächen verfügen. Diese Schwächen verhindern häufig den ganz großen Durchbruch. Doch alle Jubeljahre findet man in der zweiten Runde einen echten Schatz. Um mal ein paar Beispiele zu nennen: 1986 haben die Detroit Pistons spät einen gewissen Dennis Rodman gepickt, 1999 hieß der 57. Pick Manu Ginobili und im Jahr 2007 ging Grizzlies-Superstar Marc Gasol erst an #48 über die Ladentheke.
Im Jahr 2011 war es dann erneut soweit - die Houston Rockets fanden einen absoluten Rohdiamanten in der zweiten Runde, an der 38. Stelle haben die Texaner Chandler Parsons gezogen, der ab der kommenden Saison neben Dirk Nowitzki für die Dallas Mavericks auflaufen wird. Mark Cuban, Donnie Nelson und Rick Carlisle scheinen so überzeugt von dem ehemaligen Zweitrundenpick, dass man ihm einen Dreijahresvertrag mit durchschnittlichen 15.300.000 $ Jahresverdienst vorgelegt hat.

Dallas oder Houston - Hauptsache Texas!

Für viele Beobachter sorgte die Nachricht, dass Mark Cuban in den kommenden drei Jahren rund 46.000.000 $ auf Chandler Parsons Bankkonto überweisen möchte, für Kopfschütteln, die Enttäuschung war anscheinend zu groß, dass man trotz eines gewissen Gehaltspielraums keinen Superstar von der Klasse eines LeBron James oder Carmelo Anthony in den Lone Star State locken konnte. Doch diese Enttäuschung wird schnell vergessen sein, sobald diese Beobachter und "Mavs-Fans" sich mal vergegenwärtigen, welche Art von Spieler man vom texanischen Konkurrenten aus Houston abwerben konnte.

Neben den balldominanten Spielern Dwight Howard und James Harden hat Parsons in den vergangenen zwei Jahren einen sehr guten Job bei den Rockets gemacht. In der abgelaufenen Saison legte Parsons eine beeindruckende Stat-Line von 16,6 Punkte, 5,5 Rebounds und 4 Assists auf - Parsons ist ein Allrounder, der zudem noch ein sehr fähiger Scorer ist.

Die Situationen neben Monta Ellis und Dirk Nowitzki dürfte offensiv nichts Neues für Parsons sein - Ellis und Nowitzki sind das Herz der Mavericks-Offensive. Stehen beide auf dem Feld, laufen viele Aktionen über die beiden und besonders das "Pick & Roll" von Ellis und Nowitzki war eine effektive Waffe der Mavericks in der vergangenen Saison.

Zwar läuft Dwight Howard (aus Sicht der Rockets-Fans - leider) nicht so häufig das "Pick & Roll", aber im Großen und Ganzen dürfte eine Offensive mit einem balldominanten Shooting Guard nichts ungewohntes für Parsons sein. Dank Chandler Parsons dürfen sich die Dallas Mavericks auch über einen weiteren guten Ballhandler freuen, der ebenfalls effektiv aus dem "Pick & Roll" agieren kann.

Parsons ist offensiv weitaus mehr als nur ein Shooter, er kann in der Transition von "coast-to-coast" rennen, hat immer ein offenes Auge für die Mitspieler und schließt überdurchschnittlich am Korb ab. Falls Nowitzki mal wieder gedoppelt wird oder Ellis aufgrund seiner Schnelligkeit der Verteidigung Knoten in die Beine spielt, dürfte Parsons am Perimeter jedoch auf den einen oder anderen offenen Dreier spekulieren. Die offensive Situation in Dallas ist keinesfalls schlechter als beim texanischen Nachbarn aus Houston und somit dürfte man auch in Zukunft zwischen 15 und 18 Punkten pro Spiel von Chandler Parsons erwarten.

Good offense - Bad defense?
Die Defensive war über weite Strecken der vergangenen Saison eine große Baustelle bei den Dallas Mavericks und schon kurz nach dem Playoff-Aus wurden Stimmen nach Luol Deng oder Trevor Ariza laut - es sollte ein verhältnismäßig junger Verteidiger auf dem Flügel her, der natürlich auch in der Offensive zumindest den Dreier trifft. Chandler Parsons ist von all den verfügbaren elitären Small Forwards mit seinen 25 Jahren noch der jüngste gewesen und verfügt durchaus über ein überdurchschnittliches Defensivspiel. Besonders in "1-gegen-1"-Situationen hat Parsons oft eine gute Figur abgegeben, antizipiert häufig den gegnerischen Sprungwurf gut und kann auch im "Pick & Roll" vor dem ballführenden Spieler bleiben. Natürlich ist Parsons kein Spieler für das "NBA All-Defensive Team", aber er macht seine Sache definitiv gut und hat womöglich sogar noch Entwicklungspotenzial, denn er geht jetzt erst in sein viertes Profijahr.

Generell dürfte die Mavericks-Defensive jetzt um ein Vielfaches besser sein als in der vergangenen Saison. Mit Tyson Chandler hat man wieder den Ringbeschützer aus dem Meisterteam zurückgeholt, Devin Harris wird als Starting Point Guard ein enormes Upgrade zu José Calderón sein und sowohl Monta Ellis, als auch Chandler Parsons dürften am defensiven Ende ihre Momente haben. Die Dallas Mavericks haben so nach einem schwachen Platz 22 im Defensivrating (105.9 DefRtg) Ambitionen auf einen überdurchschnittlichen Wert in der kommenden Saison.

"I was offended by the whole process"
In Houston hieß es immer, dass man einen weiteren Superstar neben James Harden und Dwight Howard verpflichten möchte - Worte, die bei Parsons nicht auf taube Ohren gestoßen sind. Immerhin ist Parsons erst 25 Jahre alt, legt "16-5-und-4" auf und agiert zudem noch recht effektiv am offensiven Ende. Parsons fühlte sich durch diese Offseason-Strategie seines ehemaligen Vereins zurecht degradiert und diese zusätzliche Motivationsspritze könnte sich als sehr positiven Nebeneffekt für die Dallas Mavericks erweisen.

Chandler Parsons hat mit durchschnittlichen 15.300.000 $ Jahresgehalt natürlich etwas über dem Wert in Dallas unterschrieben, allerdings ist er finanziell kein großes Risiko. In der NBA werden aktuell bekanntlich 30-jährige Spieler mit Fünfjahresverträgen ausgestattet, die mit Leichtigkeit die 100.000.000 $-Marke knacken. Parsons Vertrag wird gleichzeitig mit dem Vertrag von Dirk Nowitzki auslaufen und beide verdienen kombiniert rund 23.300.000 $ pro Jahr - Monta Ellis verdient rund 8.500.000 $ und somit liegt der Jahresverdienst der "Poor Man's Big Three" der Mavericks bei rund 32.000.000 $ und verschafft den Mavs definitiv noch genug Spielraum, um neue Free Agents in den Lone Star State zu holen - die Zukunft der Mavericks sieht definitiv rosig aus und mal sollte nicht von einer "Sensation" sprechen, falls die "Mavs" in der kommenden Saison um den Heimvorteil im Westen mitspielen.

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