17.02.2009 um 12:35 Uhr
Gewalt im Fußball- Ultras
Hier nun der 2e Teil von mir zum Thema Gewalt im Fußball
Ultras
Ursprung
Die Ultrà-Bewegung hat ihre Wurzeln im Italien der frühen 50er und 60er Jahre, als sich erstmals „fußballverrückte" Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften gemeinsam organisiert zu unterstützen.
Der Name der Bewegung geht angeblich auf eine italienische Zeitung zurück, die Anhänger des FC Turin als Ultrà bezeichnete, als diese nach dem Spiel einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten.
Zudem entspringt das Wort Ultra dem Lateinischen und bedeutet auf Deutsch darüber hinaus. Wo und wann genau die erste Ultràgruppierung in Erscheinung getreten ist, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Jedenfalls zählen wohl die Ultras Fedelissimi Granata (gegründet 1951) aus Turin und Ultras Sant Alberto aus Genua zu den ersten Ultras in Italien. Graffiti von Ultrà-Gruppierungen an Genuas Hauswänden aus dem Jahr 1968 bilden ebenfalls einen Beleg für das Ent- und Bestehen der Ultrà-Bewegung.
In den Anfangsjahren waren es nur relativ wenige Jugendliche und Erwachsene, die sich aber mit Hilfe von Balkenschals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken von den anderen Tifosi unterschieden. Die Ultràs organisierten dann auch ihre ersten gemeinsamen Auswärtsfahrten, Choreografien und diverse Vereine. Die Bewegung breitete sich jedoch rasch aus, und in weiten Teilen Europas bildeten sich entsprechende Gruppierungen. Großbritannien ist eines der wenigen Länder, in dem die Ultrà-Bewegung bisher keinen Anklang finden konnte. Die liegt unter Anderem darin begründet, dass sich jüngere Anhänger den Stadionbesuch aufgrund der dort üblichen sehr hohen Eintrittspreise zumeist nicht leisten können.
Struktur und Aktivitäten
Bei Ultràs handelt es sich um fanatische Anhänger, deren Ziel es ist, ihren Verein „immer und überall bestmöglich zu unterstützen".
Neben der akustischen Unterstützung, die sehr häufig von einem sogenannten Capo mittels Megaphon oder installiertem Soundsystem koordiniert und durch Trommeln begleitet wird, legen Ultràs auch viel Wert auf optische Hilfsmittel, Konfettiregen, bengalische Feuer und Fahnenmeere.
Außerdem kreieren, finanzieren und organisieren die Ultràs farbige Choreographien. Bei diesen Choreographien bereiten die Ultràs Materialien vor, die zu Spielbeginn an alle Zuschauer (auch Nicht-Ultràs) eines Stadionbereiches ausgegeben werden und die durch gleichzeitiges Hochhalten z. B. das überdimensionale Vereinswappen ergeben.
Oft werden auch Überrollfahnen oder Wurfrollen verwendet. Unterstützung durch Sponsoren oder Vereine wird strikt abgelehnt. Ultràs finanzieren sich meist durch eigene Mitgliedsbeiträge und von selbstkreierten Fanartikeln.
Ultràs stehen der Vereinsführung in der Regel kritischer gegenüber als andere Fans. Für sie stehen Themen wie der Erhalt der Fankultur und der Identität oft im Konflikt zu den häufig wirtschaftlich motivierten Entscheidungen der Entscheidungsträger der Vereine („Kommerzialisierung des Sports").
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Protest gegen das als Willkür empfundene Vorgehen von Polizei und Ordnern gegen Fußballfans aller Couleur, oftmals mit Sprechchören wie z. B. „All Cops Are Bastards - A.C.A.B.!" oder in Deutschland mit „Fußballfans sind keine Verbrecher". Viele Ultrà-Gruppen versuchen die so verstandene „Repression" der Öffentlichkeit zu zeigen und dagegen vorzugehen.
Besonders in diesem Bereich gibt es einen großen Zusammenhalt zwischen Ultrà-Gruppierungen eigentlich rivalisierender Vereine. So bekundeten im Frühjahr 2008 mehrere Gruppen ihre Solidarität mit den Ultras Gelsenkirchen. Einige Spieltage zuvor wurden bei einem Großeinsatz der Polizei an einem Fantreffpunkt der Schalker die Daten von 190 Personen aufgenommen.
Abgrenzung zu Hooligans
Während bei Hooligans die gewalttätige Auseinandersetzung mit anderen Gruppen im Vordergrund steht und Fußballspiele nur einen Anlass dazu bieten, steht bei Ultràs der Sport im Vordergrund; allerdings sind bei vielen Ultrà-Gruppierungen Schlägereien und Krawalle ein akzeptiertes Mittel der Durchsetzung von Faninteressen und der Auseinandersetzung mit gegnerischen Fangruppen. Andere Ultràs hingegen distanzieren sich von Gewalt, teilweise unter dem Eindruck des polizeilichen Vorgehens gegen die Gewalttäter.
Gerade in letzter Zeit ist das Stehlen von gegnerischen Fanutensilien, insbesondere von Schals und Fahnen, ein häufiger Auslöser von Schlägereien. Die Zaunfahne ist bei vielen Gruppen das Herzstück; sie repräsentiert die jeweilige Gruppe und zeigt die Präsenz, ein Verlust stellt somit eine herbe symbolische Niederlage dar.
Ultràs und Hooligans gemeinsam ist die Betonung des Gruppenzusammenhalts, der weit über die Veranstaltungen hinaus auch ins Privatleben reicht.
Wie ich finde ist der Unterschied zwischen Hooligans und Ultras deutlich, für die Medien u einige ander anscheinend nicht
Fakt ist das man die Gewalt aus dem Fußball NIE loswerden wird, denn diese ist oft durch Emotionen, blinden Hass u sicher auch durch Drogeneinfluss zu erkären
ich liste in einem weiteren Blog noch die Unterschiede der verschiedenen Ultras noch auf, weil ich gut drauf bin ....
Kritik u Anregungen sind wieder erwünscht
Ultras
Ursprung
Die Ultrà-Bewegung hat ihre Wurzeln im Italien der frühen 50er und 60er Jahre, als sich erstmals „fußballverrückte" Jugendliche in Gruppen zusammenschlossen, um ihre jeweiligen Lieblingsmannschaften gemeinsam organisiert zu unterstützen.
Der Name der Bewegung geht angeblich auf eine italienische Zeitung zurück, die Anhänger des FC Turin als Ultrà bezeichnete, als diese nach dem Spiel einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten.
Zudem entspringt das Wort Ultra dem Lateinischen und bedeutet auf Deutsch darüber hinaus. Wo und wann genau die erste Ultràgruppierung in Erscheinung getreten ist, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Jedenfalls zählen wohl die Ultras Fedelissimi Granata (gegründet 1951) aus Turin und Ultras Sant Alberto aus Genua zu den ersten Ultras in Italien. Graffiti von Ultrà-Gruppierungen an Genuas Hauswänden aus dem Jahr 1968 bilden ebenfalls einen Beleg für das Ent- und Bestehen der Ultrà-Bewegung.
In den Anfangsjahren waren es nur relativ wenige Jugendliche und Erwachsene, die sich aber mit Hilfe von Balkenschals, Trommeln, Choreografien und Feuerwerken von den anderen Tifosi unterschieden. Die Ultràs organisierten dann auch ihre ersten gemeinsamen Auswärtsfahrten, Choreografien und diverse Vereine. Die Bewegung breitete sich jedoch rasch aus, und in weiten Teilen Europas bildeten sich entsprechende Gruppierungen. Großbritannien ist eines der wenigen Länder, in dem die Ultrà-Bewegung bisher keinen Anklang finden konnte. Die liegt unter Anderem darin begründet, dass sich jüngere Anhänger den Stadionbesuch aufgrund der dort üblichen sehr hohen Eintrittspreise zumeist nicht leisten können.
Struktur und Aktivitäten
Bei Ultràs handelt es sich um fanatische Anhänger, deren Ziel es ist, ihren Verein „immer und überall bestmöglich zu unterstützen".
Neben der akustischen Unterstützung, die sehr häufig von einem sogenannten Capo mittels Megaphon oder installiertem Soundsystem koordiniert und durch Trommeln begleitet wird, legen Ultràs auch viel Wert auf optische Hilfsmittel, Konfettiregen, bengalische Feuer und Fahnenmeere.
Außerdem kreieren, finanzieren und organisieren die Ultràs farbige Choreographien. Bei diesen Choreographien bereiten die Ultràs Materialien vor, die zu Spielbeginn an alle Zuschauer (auch Nicht-Ultràs) eines Stadionbereiches ausgegeben werden und die durch gleichzeitiges Hochhalten z. B. das überdimensionale Vereinswappen ergeben.
Oft werden auch Überrollfahnen oder Wurfrollen verwendet. Unterstützung durch Sponsoren oder Vereine wird strikt abgelehnt. Ultràs finanzieren sich meist durch eigene Mitgliedsbeiträge und von selbstkreierten Fanartikeln.
Ultràs stehen der Vereinsführung in der Regel kritischer gegenüber als andere Fans. Für sie stehen Themen wie der Erhalt der Fankultur und der Identität oft im Konflikt zu den häufig wirtschaftlich motivierten Entscheidungen der Entscheidungsträger der Vereine („Kommerzialisierung des Sports").
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Protest gegen das als Willkür empfundene Vorgehen von Polizei und Ordnern gegen Fußballfans aller Couleur, oftmals mit Sprechchören wie z. B. „All Cops Are Bastards - A.C.A.B.!" oder in Deutschland mit „Fußballfans sind keine Verbrecher". Viele Ultrà-Gruppen versuchen die so verstandene „Repression" der Öffentlichkeit zu zeigen und dagegen vorzugehen.
Besonders in diesem Bereich gibt es einen großen Zusammenhalt zwischen Ultrà-Gruppierungen eigentlich rivalisierender Vereine. So bekundeten im Frühjahr 2008 mehrere Gruppen ihre Solidarität mit den Ultras Gelsenkirchen. Einige Spieltage zuvor wurden bei einem Großeinsatz der Polizei an einem Fantreffpunkt der Schalker die Daten von 190 Personen aufgenommen.
Abgrenzung zu Hooligans
Während bei Hooligans die gewalttätige Auseinandersetzung mit anderen Gruppen im Vordergrund steht und Fußballspiele nur einen Anlass dazu bieten, steht bei Ultràs der Sport im Vordergrund; allerdings sind bei vielen Ultrà-Gruppierungen Schlägereien und Krawalle ein akzeptiertes Mittel der Durchsetzung von Faninteressen und der Auseinandersetzung mit gegnerischen Fangruppen. Andere Ultràs hingegen distanzieren sich von Gewalt, teilweise unter dem Eindruck des polizeilichen Vorgehens gegen die Gewalttäter.
Gerade in letzter Zeit ist das Stehlen von gegnerischen Fanutensilien, insbesondere von Schals und Fahnen, ein häufiger Auslöser von Schlägereien. Die Zaunfahne ist bei vielen Gruppen das Herzstück; sie repräsentiert die jeweilige Gruppe und zeigt die Präsenz, ein Verlust stellt somit eine herbe symbolische Niederlage dar.
Ultràs und Hooligans gemeinsam ist die Betonung des Gruppenzusammenhalts, der weit über die Veranstaltungen hinaus auch ins Privatleben reicht.
Wie ich finde ist der Unterschied zwischen Hooligans und Ultras deutlich, für die Medien u einige ander anscheinend nicht
Fakt ist das man die Gewalt aus dem Fußball NIE loswerden wird, denn diese ist oft durch Emotionen, blinden Hass u sicher auch durch Drogeneinfluss zu erkären
ich liste in einem weiteren Blog noch die Unterschiede der verschiedenen Ultras noch auf, weil ich gut drauf bin ....
Kritik u Anregungen sind wieder erwünscht
Aufrufe: 5626 | Kommentare: 13 | Bewertungen: 7 | Erstellt:17.02.2009
ø 7.1
KOMMENTARE
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17.02.2009 | 12:43 Uhr
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nesta131 : hier die einzelnen länder
http://www.spox.com/myspox/blogdetail/Ultras-Nationale-Unterschiede,30101.html
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17.02.2009 | 12:49 Uhr
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Aber dass nur Hooligans Schals etc stehlen stimmt auch nicht, dass tun auch die Ultras.
9/10 bekommste
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17.02.2009 | 13:02 Uhr
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nesta131 :
das ist der ultras blog mein lieber danke für dein kommentar
ich habe zum thema gewalt im fusball 3 blogs geschrieben, weil ich soviel stoff hatte u es nicht in einen packen wollte
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17.02.2009 | 13:05 Uhr
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Dem Blog nach braucht man von Ultras absolut nichts zu halten. Bei aller Liebe zum Sport und dementsprechend auch Fussball: Es gibt wichtigeres im Leben als "seinen" Verein fanatisch zu unterstützen.
Außerdem, warum soll man folgende Aktionen klasse finden?!?!
- "(...) als diese nach dem Spiel einen Schiedsrichter bis zum Flughafen verfolgten."
- "Graffiti von Ultrà-Gruppierungen an Genuas Hauswänden aus dem Jahr 1968 bilden ebenfalls einen Beleg für das Ent- und Bestehen der Ultrà-Bewegung."
- "All Cops Are Bastards - A.C.A.B.!"
- "Allerdings sind bei vielen Ultrà-Gruppierungen Schlägereien und Krawalle ein akzeptiertes Mittel der Durchsetzung von Faninteressen und der Auseinandersetzung mit gegnerischen Fangruppen."
"Gerade in letzter Zeit ist das Stehlen von gegnerischen Fanutensilien, insbesondere von Schals und Fahnen, ein häufiger Auslöser von Schlägereien."
Personen, die so etwas gut finden, sind für mich, mit Verlaub gesagt, schlichtweg asozial.
Man kann auch ein "normaler" Fan sein um Choreographien durchzuführen oder für richtige Stimmung zu sorgen.
Wahrscheinlich liegt es aber daran, dass ich generell nichts von Fanatismus halte...
Was deinen Blog angeht, finde ich ihn dennoch sehr gut. Schön strukturiert und ebenso ordentlich geschrieben. 9 Punkte :)
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17.02.2009 | 13:07 Uhr
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nesta131 :
ich finde es nicht klasse, ich habe diese 3 gewalt blogs geschrieben, auf wunsch von ein paar usern, da ich mich in der szene auskenne u hintergrundwissen habe..ich will euch allen nur mal näherbringen, was neben dem sportlichen noch so alles abgeht,das ist einiges.....soll keine huldigund sein, sondern informativ
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17.02.2009 | 13:21 Uhr
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Sebastinho : @Nesta:
Wenn du mich gemeint hast, dann kann ich nur sagen, dass ich meinen Post nicht auf dich bezogen habe. Im Gegenteil, ich begrüße es, wenn man verschiedene Aspekte im Fussball anspricht. Dazu gehören auch Ultras.
Meine Aussage habe ich eher allgemein getätigt.
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17.02.2009 | 13:29 Uhr
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nesta131 : @sebi
ja dich habe ich gemeint, ok ...ja sie sind ein thema, ein großes problem immer wieder, wenns zu ausschreitungen kommt.......die wird man nie los....da kann man strafen verteilen wie man will
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17.02.2009 | 13:35 Uhr
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17.02.2009 | 15:03 Uhr
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so muss jetzt noch die andern beiden blogs lesen=)
10Points from Hamburg
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17.02.2009 | 15:07 Uhr
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mOoh :
du bekommst von mir 0 von 10 punkten..!!warum?..
du hast min 90% aus wikipedia abkopiert..armutszeugniss..
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultr%C3%A0-Bewegung
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