Edition: Suche...
Gruppen
Videos
Fotos
Favoriten
02.04.2009 um 14:38 Uhr
Die Geschichte des Fußballs XII
Teil 1: Fußball in China, Japan und Ägypten (ca. 2000 v. Chr - 900 n. Chr.)
Teil 2: Fußball im antiken Griechenland und im Römischen Reich
Teil 3: Fußball im Mittelalter
Teil 4: Fußball bei den Eskimos, auf Hawaii, Indonesien und bei den Azteken ab dem 16. Jahrhundert
Teil 5: Die Geburtsstunde des modernen Fußballs
Teil 6: Die Anfänge in Deutschland
Teil 7: Fußball in England zwischen 1880 und 1899
Teil 8: Höhepunkte vor dem Ersten Weltkrieg
Teil 9: Gründung der FIFA und deren Entwicklung
Teil 10: Fußball in England zwischen den beiden Weltkriegen
Teil 11: Fußball in Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen

Teil 12: Fußball in England nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart
Im drittletzten Teil dieser kleinen Serie dreht sich noch einmal alles um England. Thematisiert werden grob die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der immensen Fülle von Informationen, wird nur auf wenige, aber dafür sehr interessante Themen eingegangen, der Rest abstrakt umschrieben, bevor in den letzten beiden Teilen noch einmal intensiv und ausführlich die Geschehnisse in Deutschland aufgearbeitet werden.

Die erste herbe Enttäuschung
Im Jahre 1950 nahm England in Brasilien erstmals an einer Weltmeisterschaft teil und wurde mit der ganzen Macht der südländischen Fußballleidenschaft konfrontiert. Man hatte von der englischen Mannschaft, vertreten durch Fußballgrößen wie Williams, Ramsey, Aston, Wright, Dickinson, Finney, Mannion, Bentley, Mortenson oder den großen Stan Matthews, der schon zu Lebzeiten Legende und als erster Fußballspieler geadelt, zumindest erwartet, dass sie die Endrunde erreichen würde, aber die Favoriten verloren gegen Spanien und sogar gegen die USA.

Nachdem alle Entschuldigungen analysiert worden waren – die massive Abwehrtaktik der Gegner, die schwachen Schiedsrichter, das ungewohnte Klima und so weiter –, blieb als Faktum, dass das Team auf ein derartiges Turnier einfach nicht ausreichend vorbereitet und darauf eingestellt war.

Doch es kam noch viel schlimmer für das Mutterland des Fußballs: Am 25. November 1953 verlor England in Wembley gegen das ungarische „Wunder-Team" um die Spieler Kocsis, Hidgekuti und Puskas mit 3:6 – eine nationale Katastrophe. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit auf dem heiligen Wembley-Rasen war vernichtet. England sah zum ersten Mal in seiner Geschichte wie eine Fußballnation zweiter Kategorie aus. Aber die Revanche in Budapest nur ein halbes Jahr später wurde noch fürchterlicher, denn die Ungarn demütigten ihre Gäste mit einem 7:1 und die englische Presse schrieb von einem „Massaker".

Größte Tragödie im englischen Fußball

Weitere Enttäuschungen bei den Weltmeisterschaften 1954 und 1958 waren von Nöten, um den Briten endlich vollständig die Augen zu öffnen, dass dem Mutterland die Fußballsprösslinge längst über den Kopf gewachsen waren. In Sachen Fußball war eben nichts vom „typisch britischen Understatement" zu spüren. Die Selbstverherrlichung in den Jahren der Inselisolation hatte den klaren Blick für die Realitäten getrübt. Man sah eben nur Brentford und nicht Uruguay. Es blieb ein schwacher Trost, dass England in den World-Cup-Finalen der fünfziger Jahre wenigstens durch den Schiedsrichter vertreten war.

In die schwarzen fünfziger Jahre fiel auch die größte Tragödie in der Geschichte des englischen Fußballs. Durch ein 3:3 in Belgrad gegen Roter Stern hatte sich Manchester United für das Semifinale im Europa-Pokal qualifiziert. Auf dem Heimflug stürzte die Maschine am 6. Februar 1958 in einem Schneesturm über dem Münchener Flughafen ab. Sieben Spieler kamen ums Leben. Neun weitere United-Recken und ihr berühmter Manager Matt Busby wurden zum Teil schwer verletzt. Zwei Wochen nach dem Unglück erlag Duncan Edwards, damals der talentierteste englische Fußballspieler, seine schweren Verletzungen.

The „Golden Sixties"
Trotz der Katastrophe blieb Manchester United „Botschafter des englischen Fußballs", wie der Bischof von Chester in der Trauerfeier das Busby-Team gewürdigt hatte. Das Geheimnis der Mannschaft, die 1968 als erster englischer Klub den Europa-Pokal gewann, sah der Kolumnist Erie Todd nicht unbedingt in dem unerschöpflichen Reichtum an Talenten, nicht in dem selbstsicheren Auftreten der Spieler und auch nicht in Matt Busby, der als der schlaueste Manager des Fußballgeschäfts seinerzeit galt. „Es ist vielmehr die Hingabe", schrieb Todd, „die überall in diesem Klub zu spüren ist." Ein Symbol der Hingabe und Loyalität eines United-Spielers war Bobby Charlton, der im Frühjahr 1973, nachdem er noch geholfen hatte, Manchester United vor dem Abstieg zu retten, seine einzigartige Karriere beendete. 17 Jahre lang hatte er treu im Dienst von „ManUnited" gestanden.

Bobby Charlton wurde auch zum Symbol für die „Golden Sixties", die den schmachvollen fünfziger Jahren folgten. Die Krönung seiner Laufbahn, der World-Cup 1966, bedeutete gleichzeitig das ruhmreichste Ereignis in der über hundertjährigen Geschichte des englischen Fußballs. Mit dem Gewinn der Fußballweltmeisterschaft hatte Manager Alf Ramsey der Nation den erschütterten Glauben an die eigene Fußballgröße zurückgegeben und wurde zum Dank von der Königin zum Ritter geschlagen. Denn Fußball in Großbritannien, dieses Fazit zog Young, „ist nicht nur ein Spiel, das man spielt oder sich anschaut. Man lebt damit". Der Triumph, das 4:2 nach Verlängerung im Wembley-Finale gegen Deutschland, machte die siegreichen Spieler zu Legenden, deren Ruhm über die Jahrtausendwende hinaus erstrahlt. Die beiden Gentlemen im Mittelfeld, Bobby Charlton und Bobby Moore, sowie der fangsichere Torwart Gordon Banks und der treffsichere Torjäger Geoffrey Hurst, der mit seinen drei Treffern im Endspiel WM-Geschichte schrieb, zählen im Mutterland des Fußballs seitdem zu den größten Spielern aller Zeiten.

Der englische Fußball im Wandel
Vieles änderte sich für die englischen Klubs und die Liga zwischen 1966 und 2002. Die Liga wurde zur selbstständigen „Premier League", die Vereine wurden erfolgreich, mächtig und reich und setzten somit neue kommerzielle, finanzielle und administrative Maßstäbe. Fette Sponsoren- und Fernsehverträge, blühende Vermarktung und Werbung machten die Klubs zu wohlhabenden Unternehmen und Kapitalgesellschaften an der Börse. Manchester United wurde zum ...

Zeichenbegrenzung. Die letzten beiden Absätze weiterlesen unter http://...url.com/dy92rd
Aufrufe: 1700 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:02.04.2009
ø 0
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
COMMUNITY LOGIN
Du bist nicht angemeldet. Willst Du das ändern?
Benutzername:
Passwort:
 

Wir aktualisieren unsere Nutzungsbedingungen und unsere Datenschutzrichtlinie. Wir haben neue Community-Richtlinien zur Inhaltsnutzung - Verhaltenskodex eingeführt und mehr Informationen darüber bereitgestellt, wie wir Ihre Daten erheben und nutzen. Indem Sie unsere Website und unsere Dienste weiterhin nutzen, stimmen Sie diesen Aktualisierungen zu.
Neueste Kommentare
Calimerooo
Artikel:
Ein großes Dankeschön an die wahren Fußballfans. Wenn einer von denen zukün
29.03.2024, 08:44 Uhr - 1 Kommentare
Ribery86
Artikel:
Unansehnlicher als Tuchel Fußball wird der neue Trainer wohl nicht spielen l
29.03.2024, 08:43 Uhr - 5 Kommentare
Posey28
Artikel:
Der redet doch plötzlich nur so positiv, weil er bei Nagelsmann gut da stehe
29.03.2024, 08:41 Uhr - 0 Kommentare
Wolfdergang
Artikel:
Der Berater sagte selbst er wolle abwarten, wer Trainer ist. So ein BS. Er w
29.03.2024, 08:40 Uhr - 25 Kommentare
KG5beastmode
Artikel:
Murray einfach völlig gewissenlos 6/19 Dreier... Der Gamewinner is allerdin
29.03.2024, 08:31 Uhr - 7 Kommentare
jsr
Artikel:
TT muss bleiben. Das Lazarett leert sich und TT kann erstmals mit fester Str
29.03.2024, 08:31 Uhr - 23 Kommentare
YNH
Artikel:
Wieso ist das nicht den Bayern anzukreiden? Sie haben ihren finanziellen Vor
29.03.2024, 08:27 Uhr - 22 Kommentare
SiggiFreud
Artikel:
Dass er für immer aus dem Business aussteigt halte ich auch für höchst unwah
29.03.2024, 08:25 Uhr - 10 Kommentare
SergioRamos
Artikel:
Bloß nicht. Bvb Flop mit Ansage. Wieso können die bei Dortmund nicht untersc
29.03.2024, 08:22 Uhr - 0 Kommentare
SiggiFreud
Artikel:
Verständlich von Kimmich. Vermutlich hat er keine Lust aus dem Mittelfeld ve
29.03.2024, 08:17 Uhr - 0 Kommentare